Wahlziel erreicht, ...

Basslümmel

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Basslümmel » Mo 23. Sep 2013, 15:50

Nicknack hat geschrieben:.....fehlt mir jedwedes Verständnis.



Wäre Dir denn ein Leben unter Zwang leben zu müssen lieber?

Nicknack

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Nicknack » Mo 23. Sep 2013, 15:56

Basslümmel hat geschrieben:
Nicknack hat geschrieben:.....fehlt mir jedwedes Verständnis.



Wäre Dir denn ein Leben unter Zwang leben zu müssen lieber?


Ich verstehe Deine Frage nicht.
Dass ich eine Wahlpflicht befürworte, ist hier allgemein bekannt.
Dies zu einem Leben in Zwang und Unfreiheit hoch zu stilisieren, ist unter dem Niveau, auf dem ich zu diskutieren bereit bin.

Schnabelrock

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Schnabelrock » Mo 23. Sep 2013, 16:01

Sagen wir doch einfach, die Wahlfreiheit umfasst auch die Option, gar nicht und niemanden zu wählen. Sonst wäre sie doch unvollständig ;)

Basslümmel

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Basslümmel » Mo 23. Sep 2013, 16:03

Nicknack hat geschrieben:Ich verstehe Deine Frage nicht.
Dass ich eine Wahlpflicht befürworte, ist hier allgemein bekannt.
Dies zu einem Leben in Zwang und Unfreiheit hoch zu stilisieren, ist unter dem Niveau, auf dem ich zu diskutieren bereit bin.



Der Wahlzwang ist imho lächerlich. Wenn ich nicht wählen möchte, mache ich den Wahlzettel ungültig. Wie möchtest Du das verhindern, durch Überwachung?

Basslümmel

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Basslümmel » Mo 23. Sep 2013, 16:03

Schnabelrock hat geschrieben:Sagen wir doch einfach, die Wahlfreiheit umfasst auch die Option, gar nicht und niemanden zu wählen. Sonst wäre sie doch unvollständig ;)

:up: :clap:

Nicknack

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Nicknack » Mo 23. Sep 2013, 16:59

Basslümmel hat geschrieben:Der Wahlzwang ist imho lächerlich. Wenn ich nicht wählen möchte, mache ich den Wahlzettel ungültig. Wie möchtest Du das verhindern, durch Überwachung?


Die Überwachung ist doch denkbar einfach und ganz harmlos.
Du musst nämlich auch heute schon Deinen Wählerausweis (hängt an der Wahlbenachrichtigung) abgeben.
Damit stellt man nicht nur sicher, dass jeder nur einmal wählt, und zwar am richtigen Ort.
Damit weiss man auch, wer gewählt hat.

Für alle, die aus welchen Gründen auch immer zu keiner Entscheidung kommen, gäbe es dann die Option:
"Ich befürworte keines dieser Politikangebote." o.ä.

Ich gehe allerdings davon aus, dass die Leute, wenn sie sowieso hingehen müssten,
auch anfangen würden, sich mit den zur Debatte stehenden Fragen zu befassen.
Und dann auch eine Wahl träfen.
Es amüsiert mich, wie bereitwillig sich die Menchen tagtäglich wesentlich fragwürdigeren
Zwängen unterwerfen, aber beim Wahlgang meinen, jetzt müssten sie mal "ganz freie Geister" sein.

Abgesehen davon glaube ich niemandem, dass er nicht bei der ein oder anderen politischen Forderung dieser oder jener Partei denkt:
"Ja, das halte ich für wichtig und diese Lösung halte ich für richtig."
Paradebeispiele sind Fragen wie die Veränderung unseres Steuersystems, des Bildungssystems, der flächendeckende, branchenübergreifende Mindestlohn, die Gestaltung der Energiewende, den Umbau unseres Gesundheits(un)wesens oder des Rentensystems.

Das betriftt jeden, entweder ganz direkt oder mittelbar durch die Familie.
Dazu kann man m.E. unmöglich keine Meinung haben.
Und wenn man eine hat, dann befürworte ich die Pflicht, diese wenigstens am Wahltag mit zwei Kreuzchen auszudrücken.

Die Tatsache, dass sehr oft nicht das umgesetzt wird, was vorher angekündigt und gewählt wurde, steht für mich auf einem anderen Blatt.
Die SPD in Hessen hat 2008/2009 genauso wie die FDP bundesweit in den letzten zwei Jahren erfahren, dass es so nicht mehr läuft.

Und die SDP hat es eben immer noch nicht gecheckt - Pech gehabt.
Denn welche Alternative haben die denn jetzt?
Entweder das vorher ausgeschlossene "Steigbügelhalten für Angela Merkel" oder eben eine Koalition mit Grünen und Linken bzw. die Duldung durch die Linken?
Und das wird ihnen heftig um die Ohren fliegen.
Sonst bliebe nur, dass SPD-Grüne-Linke aus der Opposition heraus die entsprechenden Gesetzesinitiativen starten und mit ihrer Fall-zu-Fall-Merheit durchbringen.
Ich weiss aber nicht genau, wie das funktioniert, also im System vorgesehen ist.
Ausserdem wäre das ja auch sachthemenorientiertes Handeln, und das können und wollen die SPD-Granden ja nicht.

Ich fände es aber sehr witzig, wenn Frau Merkel dann in vier Jahren als ihren Erfolg zu verkaufen versuchte, dass unter ihrer Regierung ein flächendeckender, branchenübergreifender Mindestlohn von € 8,50 oder auch € 9,00 oder € 10,00 umgesetzt worden sei.
Am Allerwitzigsten daran ist, dass nicht wenige Schwachköpfe ihr das sogar glauben und sie deshalb wieder wählen würden.

Kann mir letztlich auch egal sein, wie es passiert.
Hauptsache, in den wichtigen Frage werden endlich die richtigen Entscheidungen gefällt.

Harry

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Harry » Mo 23. Sep 2013, 17:10

Nicknack hat geschrieben:

...Und die SDP hat es eben immer noch nicht gecheckt - Pech gehabt.
Denn welche Alternative haben die denn jetzt?...



Die "große Koalition" zum Schein eingehen, sie nach ca. einem Jahr platzen lassen und dann eine rot rot grüne Regierungsmehrheit im Bundestag organisieren :dontknow:

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Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Bassfuss » Mo 23. Sep 2013, 17:15

Zakk hat geschrieben:FDP raus!



...ob das ein Wahlziel war/ist/sein sollte.....? Froh bin ich auch darüber, daß sie nicht mehr drin sind. Mal vier Jahre darüber nachdenken, was da mal schiefgelaufen ist. Wunden lecken und dann mit einem Programm zurückkommen und nicht die Zweitstimme fast schon erbetteln. Das war ja schon unwürdig, wie tief man sich da hat fallen lassen.

Aber meine Wahl SPD hat es leider nicht geschafft. Es gibt einfach eine ganze Menge Leute, die Frau Merkel gewählt haben und nicht einmal unbedingt die CDU.

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Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Bassfuss » Mo 23. Sep 2013, 17:24

...das von Nick angestoßene Mitgestalten möchte ich nochmal aufnehmen:

warum ist rot/rot/grün nicht möglich? Warum ist schwarz/grün nicht möglich? Funktionier übrigens auf Kommunalebene z. T. recht gut. Als 8% Partei muß mir klar sein, daß ich nicht 100% meines Wahlprogramms werde umsetzen können, warum also nicht versuchen, in Form des Umweltministers mitzugestalten? Auch in der Demokratie muß man die eine oder andere Kröte schlucken, um mitgestalten zu können. KLar gibt es Dinge, die gar nicht harmonieren. Das mögen dann aber Punkte sein, die man diskutieren kann, denn auch Frau Merkel muß sich jetzt jemand suchen, der Koaliert.

Ob nun die grün/schwarze oder die rot/rot/grüne Sache: wieso funktioniert das nicht? Im klaren Bewußtsein dessen, daß man nicht sein komplettes Parteiprogramm wird umsetzen können. Und das geht in der Opposition letztlich auch nicht.

Zweiter Punkt: dieser widerliche Fraktionszwang, den keiner mehr beim Namen nennt, den es aber ja wohl weit verbreitet noch gibt. Politische Entscheidungen können doch profitieren, wenn z. B. bei rot/rot/grün eben 5 Leute gegen einen Koalitionsentwurf stimmen, umgekehrt genauso vielleicht 3 CDU-Mitglieder dafür.

Wofür brauchen wir sonst 600 Abgeordnete, wenn wir es auch auf 20 herunterbrechen könnten?

Nicknack

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Nicknack » Mo 23. Sep 2013, 17:45

Bassfuss hat geschrieben:
Zakk hat geschrieben:FDP raus!



...ob das ein Wahlziel war/ist/sein sollte.....? ...


Da diese Partei nicht nur das Ansehen dieses Landes, sondern auch den Staat als solchen mit ihre blanken Klientelpolitik beschädigt haben, ist das sehr wohl ein legitnimes Wahlziel.
Richtigen, klassischen Liberalismus gbt es bei der FDP schon seit Jahren nicht mehr.
Die Partei ist somit überflüssig.
Die entsprechenden Themen werden wesentlich überzeugender und vor allem wirksamer von anderen Parteien adressiert.

Oder hat irgendwer etwas Substantielles von der FDP gehört oder bemerkt, seit klar ist, dass die CDU/CDU-FDP-Regierung die massenweise Ausspähung deutscher BürgerInnen, Firmen und Institutionen durch die NSA nicht nur einfach duldet, sondern auch unterstützt hat?
Informationelle Selbstbestimmung ist ein Bürgerrecht, Teil individueller Freiheit - wo also ist und war die Bürgerrechts-Partei FDP?

Tut mir wirklich leid, jemanden wie Gerhard Baum tief betroffen und todtraurig zu sehen.
Aber das kommt eben dabei heraus, wenn man den Möllemanns, Koch-Mehrins, Suders, Westerwelles, Lindners, Bahrs, Rösler und merkbefreiten Sabbergreisen wie Reiner Blöderle das Ruder überlässt.

Die Zahnwälte-Partei brauchen eben nur Zahnwälte und die stellen eben nicht 5 % der Wahlberechtigten.
Also ab dafür.

Nicknack

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Nicknack » Mo 23. Sep 2013, 18:04

Bassfuss hat geschrieben:...das von Nick angestoßene Mitgestalten möchte ich nochmal aufnehmen:

warum ist rot/rot/grün nicht möglich? Warum ist schwarz/grün nicht möglich? Funktionier übrigens auf Kommunalebene z. T. recht gut. ...

Kommunalpolitik funktioniert anders als Bundespolitik.
Auf regionaler oder lokaler Ebene kennt man sich, da ist man dicht dran an den Problemen und hat eine viel stärkere Moritvation, sie auch anzupacken und zu lösen.

Als 8% Partei muß mir klar sein, daß ich nicht 100% meines Wahlprogramms werde umsetzen können, warum also nicht versuchen, in Form des Umweltministers mitzugestalten? Auch in der Demokratie muß man die eine oder andere Kröte schlucken, um mitgestalten zu können. KLar gibt es Dinge, die gar nicht harmonieren. Das mögen dann aber Punkte sein, die man diskutieren kann, ...

Ja, dann darf man aber vorher nicht alles Mögliche vollmundig ausschließen.
Sonst steht man nämlich zur Recht als Lügner da.

... denn auch Frau Merkel muß sich jetzt jemand suchen, der Koaliert.

Sie kann sich auch tolerieren lassen.
Und wenn es schlecht läuft, in einem Jahr hinschmeissen und Neuwahlen provozieren, bei denen die FDP dann wieder mit taktischen Wählerstimmen in den Bundestag einzieht. Ergebnis: 2009 reloaded.


Zweiter Punkt: dieser widerliche Fraktionszwang, den keiner mehr beim Namen nennt, den es aber ja wohl weit verbreitet noch gibt. Politische Entscheidungen können doch profitieren, wenn z. B. bei rot/rot/grün eben 5 Leute gegen einen Koalitionsentwurf stimmen, umgekehrt genauso vielleicht 3 CDU-Mitglieder dafür.

Wofür brauchen wir sonst 600 Abgeordnete, wenn wir es auch auf 20 herunterbrechen könnten?


Fraktionsdisziplin ist ein kniffliges Thema.
Nach dem Gesetz ist jeder Abgeordnete ja nur seinem Gewissen verantwortlich.
Nur wird sein Gewissen ihn nach vier Jahren nicht wieder auf die Wahlliste setzen - das muss dann schon eine Partei tun.
Warum sollte die Partei das aber tun, wenn jemand öfter oder gar permanent gegen die Parteilinie abgestimmt hat?
Es geht also auch da um die Frage der (Wieder-)Wählbarkeit.

Ich stelle mir auch oft die Frage, ob 600 MdBes sein müssen - allerdings kann man damit die Mehrheitsverhältnisse in de 16 Bundesländern deutlich präziser abbilden als mit nur 300.

Ich bin jedoch der Meinung, dass wir keine 16 Bundesländer brauchen - wem nutzen idividuell verwaltete und regierte Mini-BLer wie Bremen, Hamburg, Saarland oder Berlin?
Da wäre 'ne Menge mehr Effizienz (sprich gleiche oder bessere Qualität bei geringeren Kosten) möglich.

Und schon mal gleich gar nicht brauchen wir m.E. 16 Kultusbürokratien.
Ich verstehe nicht, warum ein Kind auf Sylt etwas Anderes auf andere Weise lernen sollte als ein Kind in Garmisch-Partenkirchen.

Aber lassen wir die Kirche mal im Dorf.
Wie wir in Berlin und Brandenburg gesehen haben, ist die Mehrheit Menschen hier eben anderer Meinung.

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Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Bassfuss » Mo 23. Sep 2013, 18:46

Nicknack hat geschrieben:Oder hat irgendwer etwas Substantielles.................


...ich schrubtete ja, daß ich auch froh bin, daß sie erst einmal ´raus sind. Und ja, Gerhard Baum habe ich auch gesehen...und das ist eben die Politikergeneration, die die FDP mal wählbar gehalten haben, bevor die ganzen Schnullis kamen.

Dregen

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Dregen » Mo 23. Sep 2013, 21:14

Basslümmel hat geschrieben:
Nicknack hat geschrieben:.....fehlt mir jedwedes Verständnis.



Wäre Dir denn ein Leben unter Zwang leben zu müssen lieber?

:zzz: Aber mal wieder sowas von :doof: :roll:

Achso, die geile Edith fragt noch: Na, alter Mann, wieder mal den Arsch nicht hochbekommen? :facepalm:

raana3800+

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon raana3800+ » Di 24. Sep 2013, 00:00

Ich sach nur "Wählerwille"!

Oder "klarer Auftrag des Wählers" .......

:vomit:

Basslümmel

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Basslümmel » Di 24. Sep 2013, 10:05

Dregen hat geschrieben:Achso, die geile Edith fragt noch: Na, alter Mann, wieder mal den Arsch nicht hochbekommen? :facepalm:



Ich bewege meinen Arsch in einer Stunde mehr, als Du den Deinen in einem Jahr. :ass:

Am Wochenende übrigens zu dem Teil :cuddle:






















Regattabegleitfahrt auf der FL Förde :mrgreen: :fyou2:
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linus
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Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon linus » Di 24. Sep 2013, 13:17

Klassischer FDP-Wähler :mrgreen: ;-)

Basslümmel

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Basslümmel » Di 24. Sep 2013, 13:31

Nein, ich bin ein "Schmarotzer" so wie die kleinen Fische, die sich bei den Haien ungestört aufhalten dürfen, weil sie diese von unangenhemen Parasiten befreien. :gun: :mrgreen:

linus
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Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon linus » Di 24. Sep 2013, 16:46

Ich hätte Dich eher bei einer "Begatter-Begleitfahrt" vermutet :oops:

tortitch

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon tortitch » Di 24. Sep 2013, 21:29

Nicknack hat geschrieben:Ich verstehe Deine Frage nicht.
Dass ich eine Wahlpflicht befürworte, ist hier allgemein bekannt.
Dies zu einem Leben in Zwang und Unfreiheit hoch zu stilisieren, ist unter dem Niveau, auf dem ich zu diskutieren bereit bin.


Du weißt aber auch, dass der Vorbehalt gegenüber der Wahlpflicht in Deutschland historisch unterfüttert ist.
Kann man aus der Geschichte lernen? (Ich glaube ja)

Nicknack

Re: Wahlziel erreicht, ...

Beitragvon Nicknack » Mi 25. Sep 2013, 00:35

tortitch hat geschrieben:...
Du weißt aber auch, dass der Vorbehalt gegenüber der Wahlpflicht in Deutschland historisch unterfüttert ist.
Kann man aus der Geschichte lernen? (Ich glaube ja)


Nein, das ist mir neu.
Welcher historische Sachverhalt unterfüttert denn Vorbehalten gegen die Wahlpflicht?


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