Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
- Mr Knowitall
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Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Klingt zwar banal, aber es scheint wirklich notwendig, in diesem Zeitalter der gedankenlosen Technokraten darauf hinzuweisen, dass man eine gerechtere Welt nicht naturwissenschaftlich begründen kann und es ein Kardinalfehler ist, dies überhaupt zu versuchen.
- Mr Knowitall
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Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Wirtschaftsexperten wissen bspw. immer, warum der Markt nicht reguliert werden darf, und stellen das als wissenschaftlich erwiesene Tatsache hin. Eine Art unabänderliches Naturgesetz außerhalb menschlichen Einflusses.
Arbeitgeberverbände benutzen Wissenschaftler, um dazulegen, dass das System zusammenbricht, wenn die Gewerkschaften höhere Löhne fordern.
Wenn man anfängt, auf dieser Ebene zu diskutieren, kommt man nicht weiter.
Arbeitgeberverbände benutzen Wissenschaftler, um dazulegen, dass das System zusammenbricht, wenn die Gewerkschaften höhere Löhne fordern.
Wenn man anfängt, auf dieser Ebene zu diskutieren, kommt man nicht weiter.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Dass die ihre Zwecke rational begründen kann halt zur Kritik der Rationalität oder zur Kritik dieser Zwecke führen.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Rationalität wird durchweg missbraucht um die jeweiligen Interessen durchzusetzen.
Was logischerweise zu einer Kritik an der rationalen Sicht der Realität führt.
Dieser dialektische Vorgang ist, wie ich finde ganz gut beschrieben von Horkheimer und Adorno.
Ach ja:
Was logischerweise zu einer Kritik an der rationalen Sicht der Realität führt.
Dieser dialektische Vorgang ist, wie ich finde ganz gut beschrieben von Horkheimer und Adorno.
Ach ja:

Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Aber irrationale Weltdeutungen werden doch genauso zur Durchsetzung von Interessen genutzt. Was ja Adorno ebenfalls kritisiert hat: These gegen den Okkultismus.
Das Problem liegt doch in den Interessen.
Die Zweckrationalität, die es im Kapitalismus gibt, ist ja auch nicht was ich meine.
Das Problem liegt doch in den Interessen.
Die Zweckrationalität, die es im Kapitalismus gibt, ist ja auch nicht was ich meine.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Ich erlebe "irrationale" Deutungen bei den Menschen eher aus einer Verwirrung heraus entstehend, sowie aus dem Gefühl der Ohnmacht und der grundlegenden Skepsis, weil verunsichert.
Das ist per se kein schlechter Anfang.
Das ist per se kein schlechter Anfang.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Verunsicherung ist halt per se aber auch noch keine Anerkennenswerte Sache. Daraus kann man halt auch ganz schön uncoole Schlüsse ziehen.
Und wo meine Argument naturwissenschaftlich sind und wenn sie es sind warum sie dann im konkreten falsch sind, würd ich schon gerne beantwortet haben.
Und wo meine Argument naturwissenschaftlich sind und wenn sie es sind warum sie dann im konkreten falsch sind, würd ich schon gerne beantwortet haben.
Zuletzt geändert von buttrock am Sa 24. Okt 2015, 14:28, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Diese Antwort kann ich dir nicht geben, weil ich die Frage nicht gestellt habe.
Wer hat sie denn gestellt?
Wer hat sie denn gestellt?
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Meinte hier auch nicht dich sondern den Seppl.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Allein die Reduktion der Wissenschaften auf vermeintliche Naturwissenschaften sollte einem zu Denken geben 

Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
buttrock hat geschrieben:Meinte hier auch nicht dich sondern den Seppl.
Von dem lese ich keine Beiträge mehr

Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
buttrock hat geschrieben:Verunsicherung ist halt per se aber auch noch keine Anerkennenswerte Sache. Daraus kann man halt auch ganz schön uncoole Schlüsse ziehen.
Verunsicherung will erstmal gewürdigt werden m. E.
Und uncoole Schlüsse werden aus einer rationalen Sichtweise
nunmal auch gezogen. Was ich schlimmer finde, weil dabei der Anschein einer besonderen Gültigkeit, Legitimation und Objektivität vorgetäuscht wird.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
das ist eine projektion zumindest auf die Rationalität, die ich meine. wenn der Begriff schon mit neoliberaler Zweckrationalität zusammenfällt und das Begreifen der Welt eh beliebig ist, dann kann man zu dem Schluß kommen. Mir scheint die Welt aber anders beschaffen zu sein.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Die Erkentnis des Missbrauchs von Rationalität ist empirisch gewonnen.
Ich will dich nicht langweilen, wir hatten das ja schon oft.
Selbstverständlich ist das Begreifen der Welt beliebig im wörtlichen Sinn.
Es geht mir dabei aber vorallem darum, welche Deutungen der Realität. mit Gewalt, Täuschung
und jedebfalls konflikthaft durchgesetzt werden und wie eine Emanzipation
des Einzelnen unter diesen Gegebenheiten gelingen kann.
Es kommt also immer drauf an, was man draus macht und welche Schlüsse man draus zieht.
Ach ja und Adorno: ich kenn diese Okkultismus Geschichte nicht
aber ich weiß das Adorno manchmal einen Schmarrn verzapft hat
Ich will dich nicht langweilen, wir hatten das ja schon oft.
Selbstverständlich ist das Begreifen der Welt beliebig im wörtlichen Sinn.
Es geht mir dabei aber vorallem darum, welche Deutungen der Realität. mit Gewalt, Täuschung
und jedebfalls konflikthaft durchgesetzt werden und wie eine Emanzipation
des Einzelnen unter diesen Gegebenheiten gelingen kann.
Es kommt also immer drauf an, was man draus macht und welche Schlüsse man draus zieht.
Ach ja und Adorno: ich kenn diese Okkultismus Geschichte nicht
aber ich weiß das Adorno manchmal einen Schmarrn verzapft hat

Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Es wurden ja auch schon Hämmer für Tötungsdelikte mißbraucht und ich hau halt nen Nagel trotzdem nicht mit ner Socke in die Wand.
Und das dei Weltdeutung nicht beliebig ist, zeigt sich doch grade den Leuten, die an dem was so passiert am meisten leiden, mir aller Brutalität. Wenn ich krepiere weil ich nichts zu Fressen habe, bleibt nicht mehr viel Spielraum meinen Tod oder mein Überleben in meiner Subjektivität zu entscheiden. Das ist ein vollkommen rationaler Schluss: Ich mach das Getreide teuer, wer nicht genug Geld hat kann sich deswegen kein Brot leisten und verhungert im schlimmsten Fall. Dass jemand mehr Profit macht, wenn er das Getreide teurer macht, ist eben auch rational. Und die Katastrophe die sich hieraus ergibt liegt nicht in der Rationalität, sondern in den Zwecken, Interessen verbunden mit den Machtverhältnissen diese durchzusetzen. Und dann machts einen Unterschied ob man da die Ursache im abstrakten Herschaftsverhältnis des Kapitals, im Sadismus eines Getreidespekulanten oder in der karmischen Verstrickung des Verhungernden sieht, wie ja so Zeug gerne mal erklärt wird.
Deine Form von spekulativem Anything-goes der Erkenntniskritik muss man sich schon leisten können. Das ist der Fall wenn man als Subjekt nicht in seiner nackten Existenz bedroht ist, sondern nur durch Langeweile, schlechtes Gewissen und manglende Anerkennung belästigt wird.
jemand der im Mittelmeer auf der Flucht ersauft, im Kugelhagel eines Drohnenangriffs draufgeht oder aus Mangel an medizinischer Versorgung, dem würde ein wenig Konstruktivismus in seinem Welterleben sicher zu pass kommen. Der stirbt aber nicht an der falschen subjektiven Konstruktion seiner Welt sondern an ihrem objektiven Zustand.

Und das dei Weltdeutung nicht beliebig ist, zeigt sich doch grade den Leuten, die an dem was so passiert am meisten leiden, mir aller Brutalität. Wenn ich krepiere weil ich nichts zu Fressen habe, bleibt nicht mehr viel Spielraum meinen Tod oder mein Überleben in meiner Subjektivität zu entscheiden. Das ist ein vollkommen rationaler Schluss: Ich mach das Getreide teuer, wer nicht genug Geld hat kann sich deswegen kein Brot leisten und verhungert im schlimmsten Fall. Dass jemand mehr Profit macht, wenn er das Getreide teurer macht, ist eben auch rational. Und die Katastrophe die sich hieraus ergibt liegt nicht in der Rationalität, sondern in den Zwecken, Interessen verbunden mit den Machtverhältnissen diese durchzusetzen. Und dann machts einen Unterschied ob man da die Ursache im abstrakten Herschaftsverhältnis des Kapitals, im Sadismus eines Getreidespekulanten oder in der karmischen Verstrickung des Verhungernden sieht, wie ja so Zeug gerne mal erklärt wird.
Deine Form von spekulativem Anything-goes der Erkenntniskritik muss man sich schon leisten können. Das ist der Fall wenn man als Subjekt nicht in seiner nackten Existenz bedroht ist, sondern nur durch Langeweile, schlechtes Gewissen und manglende Anerkennung belästigt wird.
jemand der im Mittelmeer auf der Flucht ersauft, im Kugelhagel eines Drohnenangriffs draufgeht oder aus Mangel an medizinischer Versorgung, dem würde ein wenig Konstruktivismus in seinem Welterleben sicher zu pass kommen. Der stirbt aber nicht an der falschen subjektiven Konstruktion seiner Welt sondern an ihrem objektiven Zustand.
Re: Sendehinweis: Konzerne klagen - wir zahlen
Dann weißt du jetzt welche Art von Rationalität ich meine.
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