Josef K hat geschrieben:Mit Verlaub, das glaube ich dann mal weniger. Wer glaubt, mit diesem "Klientel" diskutieren zu können, hat das Wesen von Nationalsozialismus nicht verstanden.
Ich seh das ähnlich wie buttrock.
Josef, du hast selber mal an irgend einer Stelle sinngemäß gesagt, daß es wichtig sei sich klar zu machen, zu allem fähig zu sein, wenn die eigene Biographie so und so läuft.
Ich erinnere an Vorgänge z.B. im Flüchtlingslager im Libanon, als Mitte der 80er christliche Milizen den Ort in ein Schlachthaus verwandelten. Schwangere Frauen und so.
Oder Details aus dem Völkermord an den Armeniern.
Alles liebende Familienväter.
Und das ist genau der Punkt, der mich umtreibt. Diese Abspaltungsprozesse, die ich momentan (! weil ich es nicht besser weiß) in diesen Vorgängen identifiziere
zu benennen und zu verstehen - zu aller erst bei mir selbst! - und dann versuchen auf mein unmittelbares Umfeld zu übertragen. Sowie auf einen Vorgang wie Clausnitz oderwiemandasschreibt.
Daraus erhoffe ich mir letztendlich, vielleicht auch in mehreren späteren Generationen erst - ganz konkret eine Verbesserung. Mehr Mitgefühl, aber auch mehr aktive Teilnahme an Veränderung
der eigenen Lebensumstände zur einer Verbesserung für alle und Emanzipation des Selbst aus einem
globalen WIR Gefühl heraus.
"mit Nationalsozialisten nicht reden können": hey. du kennst doch Wilhelm Reich, Josef. Sind die Prozesse, die er beschreibt nicht eine Art verderbliches "Kulturgut"?
Müssen wir uns diesen Prozessen nicht IMMER NOCH alle stellen?
Was du als "Wesen des Nationalsozialismus" hier vorträgst, interpretiere ich als den gewaltbereiten Mob entfesselnd. Kanalisieren der Angst durch Benennen eines Sündenbockes.
Das ist nichts spezifisch nationalsozialistisches.
Tutsi, Hutu. Der Herr der Fliegen. You name it.
Und für die Unken: an Anders Breivik scheitern meine Thesen wahrscheinlich. Is klar.