USA! USA!

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Zakk
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Re: USA! USA!

Beitragvon Zakk » Di 22. Sep 2015, 19:21

Den von der IATA für das Jahr 2008 erfassten 502 Menschen, die weltweit bei Flugzeugabstürzen ums Leben kamen, stehen allein für Deutschland im selben Jahr laut Statistischem Bundesamt 4467 Verkehrstote gegenüber.

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Di 22. Sep 2015, 19:50

Durschnittlich verbringt der Mensch aber viel mehr Zeit im Auto als im Flugzeug, wurde das bei der Statistik berücksichtigt?

Josef K

Re: USA! USA!

Beitragvon Josef K » Di 22. Sep 2015, 21:57

buttrock hat geschrieben:Ich bin natuerlich nicht ueberrascht, aber der "kritische Buerger" macht sich gerne mal wegen TTIP und den boesen Amis im Allgemeinen in die Hose, wobei halt die Schweinereien (Freihandelsabkommen der Eu mit Afrika?) von jeder kapitalistischen Nation ausgehen. Was halt nicht am jeweiligen Nationalcharakter oder den boesen Hintermaennern sondern am System liegt. Wie wenn es Wirtschaftsstandorte ohne Lobbyarbeit gaebe...



Aufgrund meiner, mir innewohnenden Arroganz entsprechend, schlage ich vor, diesen Text nochmal einer Wirklichkeitsüberprüfung zu unterziehen!

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Di 22. Sep 2015, 22:12

Weder bist du der einzige, der hier weiss wie man Haschisch raucht, noch der einzige der stolz auf seine Arroganz ist.

Josef K

Re: USA! USA!

Beitragvon Josef K » Di 22. Sep 2015, 22:42

Du böse :tongue:

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Zakk
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Re: USA! USA!

Beitragvon Zakk » Mi 23. Sep 2015, 00:56

At butt…

Man kann die Mortalität auf die zurückgelegten Kilometer verteilen oder auf die mit der Streckenbewältigung verbrachte Zeit. In beiden Fällen….

Läster Paul
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Re: USA! USA!

Beitragvon Läster Paul » Mi 23. Sep 2015, 16:07

Zakk hat geschrieben:Man kann die Mortalität auf die zurückgelegten Kilometer verteilen oder auf die mit der Streckenbewältigung verbrachte Zeit. In beiden Fällen….

Schon richtig, mir gehts um die Aussage, das die Wahrnehmung der Menschen paradox sei. Ist sie nicht, weil die Menschen folgendes wahrnehmen:
In D gibt es 2,4 Mio Autounfälle im Jahr, was bedeutet, das die Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall ums Leben zu kommen bei 0,2% liegt.
Flugzeugunfälle gibts in D ca. 200-400 im Jahr, mit ca. 50-70 Toten.
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugunfall ums Leben zu kommen ist um einiges höher als bei einem Unfall mit Auto.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, mit dem Flugzeug zu verunglücken weit geringer als die mit dem Auto. Der Statistiker kann allerdings keine Vorhersage darüber treffen, wann und wo und ein Unfallereignis eintritt oder nicht. Deswegen kann er den Leuten auch nicht die Angst davor nehmen.
Ich gehe auch mal davon aus, das die Leute nicht so sehr Angst vorm fliegen haben, sondern davor, wenn ein Unfall passiert dabei draufzugehen.
Deswegen ist die Wahrnehmung nicht paradox sondern durchaus begründet.

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Reinhardt
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Re: USA! USA!

Beitragvon Reinhardt » Mi 23. Sep 2015, 16:23

Tom hat geschrieben:
buttrock hat geschrieben:Das ist dann der unterschied zwischen einem "vernuenftigen" und einem "unvernuenftigen" Urteil ueber die Welt. :dontknow: Aber ersteres steht heutzutage nicht mehr allzuhoch im Kurs, weil es
a) laut den ganzen postmoderne Erkenntniskritikern unmoeglich sein soll ein solches zu faellen und es b) recht muehsames und permanent die eigenen Gewiss- und Eitelkeiten strapazierendes Geschaeft ist, sich ein solches zu erarbeiten.


Ich mag Kant UND Jesus und finde beide in Buddah vereint


http://www.budda.com/

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Re: USA! USA!

Beitragvon Reinhardt » Mi 23. Sep 2015, 16:24

Läster Paul hat geschrieben:
Zakk hat geschrieben:Man kann die Mortalität auf die zurückgelegten Kilometer verteilen oder auf die mit der Streckenbewältigung verbrachte Zeit. In beiden Fällen….

Schon richtig, mir gehts um die Aussage, das die Wahrnehmung der Menschen paradox sei. Ist sie nicht, weil die Menschen folgendes wahrnehmen:
In D gibt es 2,4 Mio Autounfälle im Jahr, was bedeutet, das die Wahrscheinlichkeit bei einem Autounfall ums Leben zu kommen bei 0,2% liegt.
Flugzeugunfälle gibts in D ca. 200-400 im Jahr, mit ca. 50-70 Toten.
Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Flugunfall ums Leben zu kommen ist um einiges höher als bei einem Unfall mit Auto.
Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, mit dem Flugzeug zu verunglücken weit geringer als die mit dem Auto. Der Statistiker kann allerdings keine Vorhersage darüber treffen, wann und wo und ein Unfallereignis eintritt oder nicht. Deswegen kann er den Leuten auch nicht die Angst davor nehmen.
Ich gehe auch mal davon aus, das die Leute nicht so sehr Angst vorm fliegen haben, sondern davor, wenn ein Unfall passiert dabei draufzugehen.
Deswegen ist die Wahrnehmung nicht paradox sondern durchaus begründet.


Literrrrraturr:
http://www.amazon.de/Das-Risikoparadox- ... ikoparadox
Zäh, aber wichtig.

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Re: USA! USA!

Beitragvon Aldaron » Mi 23. Sep 2015, 17:55

So, der Job bei VW wär jetzt frei.

Ach du kacke, da bin ich mal auf die weiteren Auswirkungen gespannt.

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Re: USA! USA!

Beitragvon Zakk » Mi 23. Sep 2015, 18:36

Ich verstehe die Aufregung nicht ganz soooo.

- Dass die Verbrauchs- und Abgasangaben in Deutschland, auch wenn sie auf "amtlichen" Tests beruhen, falsch sind ist ein offenes Geheimnis. Ebenso, dass die Feinstäube, die Dieselfahrzeuge ausstoßen, gefährlich sind. Das ist ja nun seit Jahrzehnten bekannt. Die tun jetzt alle so alamiert. Huch?!! Da kommt ja gar kein Wasserdampf raus, sondern Verbrennungsrückstände und klimaschädliche Gase... Die Lobby der Autoindustrie hat realistische Tests bisher verhindert.

- Und wahrscheinlich kommen jetzt auch in den USA noch andere Hersteller dran. Oder sind die superkorrekt und haben aus technischer Perfektion heraus kein Getrickse nötig?? Dann ist VW ja noch beschissener als ich dachte. Bekommen etwas nicht hin, was alle anderen schaffen.... ???

- Und die Rolle der amerikanischen Kontrollbehörde sehe ich ehrlich gesagt auch kritisch. Geht es auch darum ausländische Hersteller zu strafen, um heimische Hersteller Hubraum und verbrauchsstarker Fahrzeuge zu protegieren und endlich mal auch in Umwelt- und Gesundheitsfragen mit dem Finger auf andere zu zeigen??

- Ich persönlich halte von VW sowieso nix. Mangelhafte Bauteile, überhöhte Preise, Sch... Image.

- Deutschland ist nicht VW. Deutschland ist auch nicht Opel (siehe dramaturgisch geschickt umgesetzte "Opelrettung" durch den Altkanzler). Die sollen sich mal lieber Gedanken machen, wie sie die Hunderttausende von syrischen "Ärzten" in den Arbeitsmarkt integrieren wollen.
Zuletzt geändert von Zakk am Mi 23. Sep 2015, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: USA! USA!

Beitragvon Zakk » Mi 23. Sep 2015, 18:39

...

Josef K

Re: USA! USA!

Beitragvon Josef K » Mi 23. Sep 2015, 19:08

Zakk hat geschrieben:Ich verstehe die Aufregung nicht ganz soooo.



Rache des Familienclans?

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Re: USA! USA!

Beitragvon Bassfuss » Do 24. Sep 2015, 09:06

...was da seitens der Autofirmen passiert, so schrubte ich ja schon weiter oben, ist ja nichts Neues. Umso erstaunlicher, daß sich jetzt alles draufstürzt wie die Geier. Und wie Zack schon schriebm gerade aus den USA sowas? Die vorauseilenden Anwälte, die jeden ermuntern, mit in eine Sammelklage einzustimmen, fahren vermutlich dann hinterher mit Ihrem 8-Zylinder SUV mit 5,8 Liter Hubraum nach Hause, der ja bestimmt weniger Schadstoffe ausstößt als der ach so böse 2 Liter-VW ;-)

Ist also, wie wir schon festgestellt haben, eine sehr verlogene Geschichte. Seitens der USA und natürlich seitens VW, wobei man VW wahrscheinlich als Platzhalter für so ziemlich jeden Autohersteller hernehmen könnte. Diese Software ist schon recht heftig, aber im Grunde wissen alle, daß es jeder macht. Das macht es auch nicht besser, aber dann müßte man, wenn man wirklich alles aufräumen möchte, in jedem Land der Erde jeden Hersteller verklagen. Das ist dann doch recht dick aufgetragen. Ich hoffe also auf Vernunft bei den Herstellern und den USA. Wer Emissionsrechte von anderen kauft, sollte nicht die ganz großen Steine im Porzellanladen herumwerfen.

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Re: USA! USA!

Beitragvon Reinhardt » Do 24. Sep 2015, 11:03

Bezüglich des Autodopings und seiner (Aufklärungs-)Mechanismen befinden wir uns in der Festina-Phase, würde ich sagen.

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Re: USA! USA!

Beitragvon Bassfuss » Do 24. Sep 2015, 11:08

...Du meinst, VW wird aufgelöst werden? ;-)

KennyXXL

Re: USA! USA!

Beitragvon KennyXXL » Do 24. Sep 2015, 11:37

Hmm. Behördliche Überprüfungen in den USA sind sehr prozessorientiert (Prozess im Sinne von Prozedur, nicht vor Gericht). Ich kenne das aus beruflicher Erfahrung mit der FDA. Es wird vor allem darauf geschaut, ob das richtige Vorgehen eingehalten wurde. Es geht bei dem Aufschrei nicht darum, wieviel emittiert wird oder ob die Prüfverfahren sinnvoll sind, sondern dass VW sich nicht daran gehalten bzw sogar manipuliert hat. Und es ist ein Unterschied, ob ein Prüfverfahren unrealistisch ist (da sind wir uns wohl alle einig), oder ob ich mich durch Manipulation darüber hinweg setze (das wussten wir sicherlich nicht alle, und falls doch, wären zuständige Behörden für Hinweise sicher dankbar...). Typische US-amerikanische Autos sind bestimmt nicht besser hinsichtlich ihrer Emissionen, aber die Hersteller behaupten auch nicht, mit 99 g/km unterwegs zu sein.
Wenn einer der größten Arbeitgeber Deutschlands eine der Hauptsäulen seiner Reputation so massiv untergräbt und damit Arbeitsplätze gefährdet, Kunden verarscht und auch finanziell schädigt (Wiederverkaufswert der betroffenen Fahrzeuge....) und noch einiges mehr, dann ist das m.E. schon einen Aufschrei wert. Es ist sicherlich zu hinterfragen, ob alle anderen Hersteller nicht vielleicht ähnliche "Optimierungen" vorgenommen haben, aber das belastet VW kein Quentchen mehr oder weniger. Auf andere zu zeigen und "der hat aber auch" zu rufen, funktioniert schon in der Grundschule nicht mehr richtig gut.....

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Re: USA! USA!

Beitragvon Reinhardt » Do 24. Sep 2015, 13:11

KennyXXL hat geschrieben: Auf andere zu zeigen und "der hat aber auch" zu rufen, funktioniert schon in der Grundschule nicht mehr richtig gut.....

Im Sport funktioniert das von der Antike bis heute. ;-)

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Re: USA! USA!

Beitragvon Bassfuss » Do 24. Sep 2015, 13:13

Hi,

daß manipuliert wurde, konnte man sich sicherlich nur denken, das ist klar. Es war naheliegend, zumal die realen und die Testverbräuche teilweise wirklich weit auseinander liegen. Und richtig: natürlich war das nicht okay von VW, zu manipulieren. In sofern muß man sich überlegen, inwieweit man zukünftig diese Verbräuche festlegt. Ich halte z.B. auch die Einteilung nach Landstraße, Stadtverkehr und Autobahn für nicht zielführend, wenn auf einem bremsenprüfstandähnlichen Rollengerät gefahren wird. Ein Durchschnittswert, ermittelt in realer Umgebung mit allen möglichen Bedingungen oder Straße wäre wohl besser.

Ob es sinnvoll ist, jeden Hersteller in jedem Land jetzt zu überprüfen und auch zu verklagen? Wo liegt der gesunde Mittelweg? Denn davonkommen lassen darf man sie ja auch nicht.

Grüße, Frank

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Re: USA! USA!

Beitragvon Aldaron » Do 24. Sep 2015, 20:18



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