England und Europa im Jahre des Herrn 2011

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Mr Knowitall
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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Mr Knowitall » Do 11. Aug 2011, 18:55

Das erste und folgenschwerste Problem ist natürlich die Zeugung...

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Matt 66
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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Matt 66 » Do 11. Aug 2011, 19:13

buttrock hat geschrieben:Was da in England passiert ist doch kein Problem der Kindererziehung.


Natürlich nicht unmittelbar, aber indirekt schon. Politischer Wille ist das eine, ziellose Gewalt ist was anderes.
Auch wenn ich das beschissenste Leben der Welt führen müßte, würde ich mir niemals erlauben, irgendwelche Häuser unbeteiligter Menschen abzufackeln.

buttrock

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon buttrock » Do 11. Aug 2011, 19:16

das weisst du einfach nicht.

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Matt 66
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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Matt 66 » Do 11. Aug 2011, 19:18

Ich habe aber ein gutes Gefühl.

buttrock

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon buttrock » Do 11. Aug 2011, 19:21

Wenn die Leute dort mit den Werten, den Voraussetzungen, den Elten und in der Umgebung wie du oder ich aufgewachsen waeren, wuerden sie wahrscheinlich im Durchschnitt anders handeln, das ist sowenig falsch wie es hilfreich ist...

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Matt 66
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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Matt 66 » Do 11. Aug 2011, 19:24

Was wäre denn Dein Lösungsvorschlag?

buttrock

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon buttrock » Do 11. Aug 2011, 19:28

Ich habe keinen, aber die Problematik darauf runterzubrechen, dass die Eltern besser auf ihre Kinder kucken muessen, finde ich etwas bequem.

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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Matt 66 » Do 11. Aug 2011, 19:31

Ich meine, mir ist natürlich schon klar, dass ich mich auf Allgemeinplätzen bewege. Ich wollte eigentlich nur meinen Standpunkt äußern, dass Bildung und Erziehung die Grundpfeiler einer westlichen Industrienation sind / sein sollten.
Wer jetzt wann und wo für was verantwortlich ist, liegt nicht an mir herauszufinden. Ich muss erst mal meine Erkältung verarbeiten...

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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Matt 66 » Do 11. Aug 2011, 19:35

Gibt`s in England eigentlich auch eine Schulpflicht? Und wenn ja, bis wann (Klasse)?

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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Matt 66 » Do 11. Aug 2011, 19:38

Ach schau... http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht

Da könnte man doch schon mal ansetzen...

Darthie

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Darthie » Fr 12. Aug 2011, 07:54

buttrock hat geschrieben:Ich habe keinen, aber die Problematik darauf runterzubrechen, dass die Eltern besser auf ihre Kinder kucken muessen, finde ich etwas bequem.


Und wer genau, meinst Du, sollte Kindern ein Wertesystem (in dem es z.B. nicht um abfackeling als legalen Ausdruck des Protestes geht) vermitteln?

Al Burky

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Al Burky » Fr 12. Aug 2011, 08:16

Mr Knowitall hat geschrieben:Das erste und folgenschwerste Problem ist natürlich die Zeugung...


In der Tat, es hätte manches Grauen verhindert werden können.

Bild

Tom

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Tom » Fr 12. Aug 2011, 09:08

buttrock hat geschrieben:Was da in England passiert ist doch kein Problem der Kindererziehung.

Aber Kindererziehung ist grundsätzlich ein Problem.
Das muss doch gar nicht auf England bezogen werden.

"Kinder brauchen nicht erzogen werden, sie machen uns eh alles nach" wusste schon Karl Valentin

Tom

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Tom » Fr 12. Aug 2011, 09:14

Matt 66 hat geschrieben:Ach schau... http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht

Da könnte man doch schon mal ansetzen...


Würdest du sagen, Matt, daß unser Schulsystem Kinder in Deutschland in ihrer Kreativität beim Finden von Lösungen und im künstlerischen Bereich fördert und motiviert, damit die Kinder sich selbst wirksam und erfolgreich erleben? Um dann als stabile Persönlichkeiten mit einem guten Selbstwertgefühl heranzuwachsen und das Leben und Zusammenleben ganz allgemein und die Schwachen im besonderen zu achten und so zu selbstverantwortlichen Menschen heranwachsen, die die Initiative ergreifen und Werte vorleben?

Würdest du diesen Geist unseren Schulen attestieren?

chili

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon chili » Fr 12. Aug 2011, 09:58

Werte werden auch durch die Gesellschaft vermittelt, das Ganze auf Kindererziehung zu reduzieren, scheint mir etwas naiv. Und England vermittelt, dass es klasse ist, wenn man sich auf Kosten der Allgemeinheit hemmunsgslos bereichert. Das lässt sich an den aktuellen Korruptions/Abhörskandalen und der allgemeinen Einstellung zum Finanzsystem gut sehen. Fünf Prozent haben alles, der Rest immer weniger. Mieter werden aus ihren Wohnungen vertrieben, die sie nicht mehr bezahlen können etc. Daher gibt es von den Jugendlichen auch keine politischen Forderungen (was wir dann ja immer ganz toll finden), die klauen lieber Flachbildfernseher. Die da "oben" machen ja auch nichts anders, nur im großen Stil.

Mit so wenig Solidarität fällt eine Gesellschaft auseinander. Da nützt es auch nichts, wenn der Premier denen mit dem Einsatz von Militär droht. So ein Problem kann man nur eindämmen, wenn man etwas mehr Gerechtigkeit in eine Gesellschaft einzieht. Ich fürchte nur, die begreifen das nicht...
Gruß
Jürgen

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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Mr Knowitall » Fr 12. Aug 2011, 09:59

Fast überall in diesem Land werden die Noten nach oben korrigiert, dass es einem schwindlig wird, zuletzt bspw. beim G8 Abitur in Bayern oder in auch Hamburg.
http://www.abendblatt.de/region/norddeu ... en-an.html

Geheimtip:
Die Wirtschaft braucht Fachkräfte, keine Künstler mit Selbstwertgefühl, die sich selbst als erfolgreich erleben, sondern fleißige Bienen mit wenig Selbstwertgefühl, die eine innere Leere zu füllen haben und tatsächlich erfolgreich arbeiten - und das für möglichst wenig Geld.
Nicht die Schule ist unmenschlich...

http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 92,00.html

Das Bildungsdilemma endet ja nicht in der Schule:
Ein Freund von mir hat mir ein paar Wochen erzählt, dass er letztens eine Nachholklausur der angehenden Chemiker korrigiert hat. Ergebnis: der Beste hatte 35 von 100 Punkten. Alle wären durchgefallen. Der Professor war etwas verzweifelt, da das natürlich nicht geht, dass alle durchfallen. Gleichzeitig kann er die Leute aber auch nicht durchkommen lassen, wenn sie überhaupt keine Ahnung haben. Letztendlich haben sie dann doch etwas nachgeholfen. Steter Tropfen höhlt nicht nur den Stein, sondern auch den Schädel...

Läster Paul
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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Läster Paul » Fr 12. Aug 2011, 11:24

Hm,vielleicht sollte ich auch noch mal studieren gehen.Liesst sich so,als seien die Anforderungen in den letzten 25 Jahren meinem IQ angepasst worden.

buttrock

Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon buttrock » Fr 12. Aug 2011, 11:30

Tom hat geschrieben:
buttrock hat geschrieben:Was da in England passiert ist doch kein Problem der Kindererziehung.

Aber Kindererziehung ist grundsätzlich ein Problem.
Das muss doch gar nicht auf England bezogen werden.

"Kinder brauchen nicht erzogen werden, sie machen uns eh alles nach" wusste schon Karl Valentin

Jo, aber hier gings in dem Faden doch um England und in dem Zusammenhang seh ich da nicht den Ansatzpunkt, da zum Beispiel Wertesysteme nicht ausschliesslich von Eltern vermittelt werden und Wertesysteme in Ausnahmesituationen bruechig werden.

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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon Mr Knowitall » Fr 12. Aug 2011, 11:34

Es ist paradox, aber das Studieren ist nicht leichter geworden. Schau dir mal den Spiegel Link an!
Ein Freund von mir gehört auch zu den Leuten, die von Beginn an 12 Stunden und mehr am Tag gelernt haben. Der will Prof für Biochemie werden. Die Konkurrenz ist da enorm. Diese Leute kann man ausbeuten bis zum Letzten, denn die haben den Tunnelblick.
Gleichzeitig können viele Abiturienten keinen Text mehr verfassen und keine Funktion ableiten.
Die ganze Entwicklung ist verrückt.

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Re: England und Europa im Jahre des Herrn 2011

Beitragvon linus » Fr 12. Aug 2011, 12:01

Tom hat geschrieben:
Matt 66 hat geschrieben:Ach schau... http://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht

Da könnte man doch schon mal ansetzen...


Würdest du sagen, Matt, daß unser Schulsystem Kinder in Deutschland in ihrer Kreativität beim Finden von Lösungen und im künstlerischen Bereich fördert und motiviert, damit die Kinder sich selbst wirksam und erfolgreich erleben? Um dann als stabile Persönlichkeiten mit einem guten Selbstwertgefühl heranzuwachsen und das Leben und Zusammenleben ganz allgemein und die Schwachen im besonderen zu achten und so zu selbstverantwortlichen Menschen heranwachsen, die die Initiative ergreifen und Werte vorleben?

Würdest du diesen Geist unseren Schulen attestieren?



Während meines Lehramtsstudiums (Rhld.Pfalz) erlebte ich regelmäßig folgende Aussagen von Eltern: "Dafür schicke ich mein Kind doch in die Schule, damit es das lernt..."!
Mit "DAS" wurde die Grundlage des menschlichen Zusammenseins gemeint, sprich: sich nicht gleich auf die Fresse schlagen, sofort rumbrüllen, wenn es nicht nach dem eigenen Kopf geht, Sachgegenstände die einem nicht gehören nicht zerstören, etc.! Zu dem Zeitpunkt (Mitte der Neunziger) begann -meiner Meinung nach - der Wandel in diesem Staate. Eltern, die glauben, das sie mit der Erziehung (durch Vorleben, Grenzen setzten etc.) warten können, bis ihre kids in die Schule kommen, haben unfaßbar zugenommen. So stehen sie selbst vor ihren kids "gut da", Widerspruch leistet ja die böse Umwelt... :mad: Nur sind die kids dann bereits 6 Jahr alt - und wer dann erst die Grundlagen des sozialen Verhaltens erlernen soll, lernt dies nicht mehr.

Linus
(der sich beruflich veränderte ;-) )


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