Ich möchte an dieser Stelle einen guten Freund von mir zitieren, der seit 25 Jahren Polizist ist (Rheinland-Pfalz) und seit mehr als 15 Jahren beim hiesigen LKA im Bereich OK (organisierte Kriminalität) tätig.
Dieser sagt mir immer wieder bei diesem oder ähnlichen Themen folgendes:
- "gehe niemals aktiv vor - Du wirst es körperlich, mental und juristisch bereuen"
- "rufe die Polizei an und halte dich im Hintergrund - beobachte, und stelle dich als Zeuge zur Verfügung ("machen die Wenigsten")
- "seit 1995 hat die Qualität (!) der Agression klar zugenommen ("Weitertreten auf den am Boden Liegenden, generell 3-5 gegen Einen, der Kopf der Opfer als Hauptziel")
Das sei auch der Hauptgrund des Polizei-Nachwuchsmangels: "mittlerweile haben die potentiellen Täter erkannt, wie machtlos der Polizist ist (nach jedem Schusswaffengebrauch - auch bei Warnschuss - Disziplinarverfahren, um die "Verhältnismäßigkeit" zu klären) und der Polizist im Dienst ist die ärmste Sau, da er weiß, daß ihn im Einsatzfall das Gesetz nicht schützt"...
"Die Folge ist, daß sogar immer mehr Polizisten nicht aktiv einschreiten"!
Ich denke, daß alle unsere bisherigen Argumente ihre Berechtigung haben - aber ein dummes Gefühl bleibt !! (Und als Krönung durfte ich gestern abend erleben, daß es 45 Minuten dauerte, bis ein Streifenwagen zur Unfallstelle gelangte - manchmal ist das Landleben scheiße !!!!
Linus