KennyXXL hat geschrieben:Aber auch: Wenn wir die Nutzung des ÖPNV durch unser Verhalten (ich muss da durch / ich kann es mir leisten, darauf zu verzichten) zu einem Zeichen des Standes machen, wird er sich langfristig bestimmt nicht bessern.
Er wird sich einfach deshalb nicht bessern, weil jede verkehrspolitische Maßnahme in Städten/Ballungszentren den Individualverkehr massiv benachteiligt (solange dieser Individualverkehr nicht mit dem Fahrrad erfolgt). Das heisst: Den ÖPNV-Anbieterunternehmen werden Ihre (Zwangs-)Kunden staatlich gesteuert zugeschoben. Und zwar in zunehmend größerer Zahl.
Mal hypothetisch: Du als ein solcher Monopolist... Inwieweit würdest Du Dir Gedanken machen (müssen) über z.B. Servicequalität, Angebotsquantität und vor allem Kundengewinnung? Genau: Gar nicht.
Man sieht das hier in Berlin ganz deutlich an der Tarifgestaltung. Die Abonnenten werden preislich schlechter gestellt. Sie können ja nicht anders. Die Berliner Verkehrsunternehmen haben zunehmend kein Interesse an Lösungen wie "Firmentickets".
Wir haben hier eine entsprechende Vereinbarung, die aber komplett unattraktiv ist. Die Einsparung gegenüber den "Normal"-Abos ist minimal, dafür ist das Firmenticket personengebunden und nicht auf andere (z.B. Familienmitglieder/Freunde) übertragbar.
Die ÖPNV Unternehmen haben es einfach nicht nötig.