Die Bundeskanzlerin schaut jetzt in die Zukunft

[Hecky]

Nun, der Rücktritt des Sprechers von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble beschäftigt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Vize-Regierungssprecher Christoph Steegmans sagte, dass Merkel mit ihrem Minister «ausführlich unter vier Augen gesprochen» habe. Über den Inhalt werde Stillschweigen bewahrt. «Die Bundeskanzlerin, die Bundesregierung schaut jetzt in die Zukunft», fügte Steegmans hinzu.

Die Nachricht schlug im Wahrsagerstandort Deutschland ein wie eine Bombe: Sogar die Bundeskanzlerin Merkel hat sich jetzt zum Blick in die Kugel bekannt. Eine Meldung, die weltweit Erleichterung ausgelöst hat. Als Zeichen der Anteilnahme holten weltweit lächelnde Kinder ihre Glasknicker vom Dachboden und breiteten sie auf den Wohnzimmertischen aus. In London wurden Weissagungsanleitungen und Wahrsagertütchen aus Plüsch vor einem Zirkuszelt abgelegt. Vor allem die Fans von Zaubervereinen hat die gute Nachricht mit voller Inbrunst getroffen. Man liegt sich in den Armen, schweigt oder summt unter Tränen mangels geeigneter Melodien bekannte Wahrsager-Balladen.

Aber auch die wenigen Menschen, die sich nie sonderlich für Wahrsagerei interessierten, spüren, dass jetzt etwas anders ist. Auf den Straßen hört man, dass eine neue Ära angebrochen sei. Merkel und die Wahrsager, das wird künftig ein Bild sein, an den man sich auch in den dunklen Stunden der Krise immer wieder wird aufrichten können, sagen viele.

"Da geht jetzt aber die Sonne auf"

Waltraut K., Wahrsagerin aus Herne, bringt die Stimmung stellvertretend für einen Großteil der Deutschen auf den Punkt: "Es ist so, als hätte Merkel zugegeben, niemals unwissend gewesen zu sein. Da geht jetzt die Sonne auf. Merkel ist für mich eine Heldin, ja, fast eine Mutter, weil meine Mutter auch schon Wahrsagerin war“.

Die Wellen der Erleichterung haben inzwischen auch das politische Berlin erreicht, wo die Meldung mitten in die Haushaltsgespräche platzte. Erste Konsequenz: Das Berliner Stadtschloss, das nach den Plänen von Ion Tiriac, den die Kommission allerdings lange Zeit für Luigi Colani hielt, zunächst als Besenkammer wieder aufgebaut werden sollte, bekommt jetzt die Form einer Wahsagerkugel. Damit ist die Vermutung hinfällig, dass die Entscheidung der Unesco, der Besenkammer den Status als Weltkulturerbe abzuerkennen, hier irgendeine Rolle gespielt zu haben.

Auch Merkels Ehemann zeigte sich sonderbar gelöst, ja übermütig. Am Rande der Einweihung eines Klotreppen-Denkmals in Bad Berleburg gab er bekannt, als Dankeschön neben irgendeiner fremden Wahrsagerin im Dresdner Elbtal schlafen zu wollen.

[raana3800+]

Die Nummer mit Tiriac ist aber auch verständlich.

[Hecky]

Nun, im öffentlichen Forumsbereich muss man sich auf leichte Kost beschränken.

[Josef K]

Nur das Klotreppen-Denkmal beunruhigt mich etwas

[Hecky]

Nur das Klotreppen-Denkmal beunruhigt mich etwas

Nun, zugegeben, es ist ein nur mühsam durchgewunkener Ersatz für das Klotrainer-Denkmal, das die Grünen zusammen mit der BB-Bürgerinitiative verhindert haben.

[Josef K]

ein nur mühsam durchgewunkener Ersatz für das Klotrainer-Denkmal

Manches will man vielleicht gar nicht so genau wissen....

[Al Burky]

Aha, wird Bobbele dann das für Deutschland, wie Kaiser Franz für Bayern?

[Hecky]

Aha, wird Bobbele dann das für Deutschland, wie Kaiser Franz für Bayern?

Nun zumindest glaubt er das, er hält nämlich die Wahrsagerkugel für einen überdimensionierten Tennisball ...

[Al Burky]

Aha, wird Bobbele dann das für Deutschland, wie Kaiser Franz für Bayern?

Nun zumindest glaubt er das, er hält nämlich die Wahrsagerkugel für einen überdimensionierten Tennisball ...

Und der andere einen Fußball für die Welt. Passt ja.