Berlin - rot/grün - Autobahn - Chance verpaßt?

[Bassfuss]

Moin,

das habe ich nicht so richtig verstanden....

Warum hat man die Chance für rot/grün in Berlin nicht genutzt?

Hätte man beispielsweise seitens der Grünen nicht einige Bedenken hintenanstellen können? Ich meine keinesfalls regieren um jeden Preis, aber die Zeichen der Zeit mal nutzen.

Hab heute morgen ein Interview mit Bewohnern der Straße gehört, deren Häuser für die Stadtautobahn weichen müßten. Warum hält die SPD wieder an diesem Vorhaben so sehr fest? Oder sind die wahren Gründe ganz andere?

Grüße, Frank

[Josef K]

Keine Ahnung. Wowereit als Kanzlerkandidat?

[Markus]

Keine Ahnung. Wowereit als Kanzlerkandidat?

Genau Wowi als Kanzler Das ist ein gaaaaanz großer Plan von den völlig behämmerten Genossen. Dann gilt bald für ganz Deutschland, was der Herr schon seit langem für Berlin reklamiert: Wir sind arm, aber sexy! Wie verzweifelt muss man sein, um so eine Flitzpiepe zum Kanzlerkandidat aufzubauen...
Sorry, aber sowas regt mich echt auf!
motzt

Markus

[Bassfuss]

Moin,

als Kanzlerkandidaten sollten sie doch eher den Steinbrück aufbauen. Der sagt wenigstens auch mal die unangenehme Wahrheit und ist absolut kein Populist.

Grüße, Frank

[Josef K]

Zu hoffen wär's....

[chili]

Steinbrück? Ich hatte ja schon mit dem Gedanken gespielt aus Mitleid mal wieder SPD zu wählen, aber dann natürlich nicht. Wieder so ein kalter Technokrat und Zahlenmensch, sowas können wir nicht schon wieder gebrauchen.

[Bassfuss]

Moin,

aber der redet wenigstens Tacheles. ER ist - da gege ich Dir schon Recht - eher analytisch veranlagt. Mag aber zur Zeit genau richtig sein. Momentan wird zuviel gelabert. Zuviel auf Nebenkriegsschauplätze verlagert bzw. es werden diese Nebenkriegsschauplätze zur tollsten Nachricht, während Wichtiges in den Hintergrund gerät.

Ich habe noch nie so wie jetzt gerade das schlimme Gefühl gehabt, von der Politik absichtlich dumm gehalten zu werden. Nach dem Motto, der Bürger hat eh keine Ahnung. Und das muß aufhören.

Steinbrück halte ich für fit, ein wenig aufzuräumen und den Bürger nicht klein und dumm zu halten. Der schmeißt nicht so mit Floskeln um sich. Da ist beispielsweise der eigentlich sehr nette Herr Rösler ja ganz furchtbar. Die CSU haut es auch ´raus, dabei ist z.b. eine PKW-Maut, die dem deutschen Autofahrer über Umwege etwas zurückgibt, viiiiieeeel zu teuer, weil es aufs Jahr gesehen gar nicht so viele ausländische PKW gibt. Und das meine ich u.a. mit Nebenkriegsschauplätzen. Unbedingt einen Platz in den Nachrichten kriegen.

In der Zeit erarbeitet einer wie Steinbrück - so schätze ich ihn ein - lieber ein Konzept für das Problem XY.

Viele Grüße,

Frank

[KennyXXL]

Moin,

als Kanzlerkandidaten sollten sie doch eher den Steinbrück aufbauen. Der sagt wenigstens auch mal die unangenehme Wahrheit und ist absolut kein Populist.

Grüße, Frank

Jo, da würde ich mich anschliessen. Den finde ich als Person in der SPD zur Zeit auch am überzeugendsten (was jetzt nicht zwingend für alle fachlichen Positionen zutrifft).

[chili]

Moin,

Ich habe noch nie so wie jetzt gerade das schlimme Gefühl gehabt, von der Politik absichtlich dumm gehalten zu werden. Nach dem Motto, der Bürger hat eh keine Ahnung. Und das muß aufhören.

mich beschleicht eher das Gefühl, dass die selbst mit den Problemen total überfordert sind und deswegen soviel Bullshit erzählen. Gestern war ein Schuldenschnitt für die Griechen noch gaaaanz böse, heute dagegen das einzig Wahre. Und so geht das ständig. Die Maut ist auch so ein Ding. Wenn die unbedingt Geld brauchen, warum erhöhen sie nicht einfach die Spritsteuer? Dann zahlt jeder das, was er auch verbraucht.

Steinbrück kann ich überhaupt nicht ab. Allerdings gilt das für die meisten anderen Kandidaten auch
Gruß
Jürgen

[Blues Bird]

Moin,

das habe ich nicht so richtig verstanden....

Warum hat man die Chance für rot/grün in Berlin nicht genutzt?

Weil die (Berliner-)Grünen in ihrer ganzen Selbstgerechtigkeit offenbar nicht begriffen haben, dass Politik die Kunst des Kompromisses ist...

[Bassfuss]

Weil die (Berliner-)Grünen in ihrer ganzen Selbstgerechtigkeit offenbar nicht begriffen haben, dass Politik die Kunst des Kompromisses ist...

Das steht zu befürchten. Einer der Unterhändler sagte was in Richtung, man habe nun im Sinne der Fraktion gehandelt. Aber da war doch noch was mit Bürgern, oder?!

Eine Kompromissbereitschaft muß die jeweils kleinere Partei nun einmal in etwas höherem Maße haben als die größere Partei.

Grüße, Frank

[Darthie]

http://mobil.zeit.de/politik/deutschlan ... -scheitern
Das erklärt es ganz gut, finde ich.

[Uwe]

Ich denke mal, dass die Verhandlungen mit den Grünen von Beginn an zum Scheitern verurteilt waren.
Die Grünen haben jedoch damit einiges verspielt. Für sie wäre die Chance da gewesen, in die Regierung zu kommen.
Man muss halt mal von seinen Standpunkten abrücken und eine Mittellösung finden. Das wäre bestimmt der SPD nicht schwer gefallen.
Dann werden wir mal sehen, wie es nun mit der CDU wird.

[Großmutter]

...die Leute wählen halt nicht die Grünen, um dann doch diese (zu Recht) umstrittene Stadtautobahn hingebaut zu bekommen. Außerdem hat die Berliner SPD wohl auch ganz offensichtlich von Anfang an ein Alibi gesucht, um NICHT mit den Grünen (und einer entsprechend knappen Mehrheit) koalieren zu müssen...ein ziemlich abgekartetes Spiel...

[Bassfuss]

Moin Großmutter,

warum hast Du so große....., äh nee,.....

...mag sein, es soll ja niemand seine absoluten Grundwerte verraten. Aber mitregieren heißt Kompromisse schließen. Ich fand es halt schlicht schade, daß da eine gute Chance verpaßt wurde.

Große Koalition ist doch eigentlich nicht gut für die politische Landschaft.


Grüße, Frank

[Firebird]

Als Verursacher der Autoverbrennungen von Berlin hat sich nicht eine organisierte linksautonome Gruppe sondern ein frustrierter Einzeltäter herausgestellt. Wie konnte das passieren? Und werden die 50 Polizisten jetzt trotzdem eingestellt?