poundcake hat geschrieben:....sind unter den Top 10 der fleißigsten Arbeiter weltweit; Wenn man Arbeitszeit und Urlaub etc...rechnet-
kilometerweit vor uns achso vorbildlichen Deutschen!
Das Problem liegt woanders. Nämlich darin, daß offensichtlich viele, viele Leute in GR eben selten bis wenig Steuern bezahlt haben. Das fängt natürlich bei den ganz reichen Leuten an. Da "bekommt der Finanzbeamte eine kleine Betrag", wie mal ein Inhaber einer Firma aus Athen sagte, mit der mein Vater lange zu tun hatte.
Gestern Abend lief im DLF - ich kann leider den Beitrag online nicht mehr finden - ein Radiobeitrag zum Thema Bestechung in GR. Das ist dort einfach normal. Ohne jetzt von oben herab zu blicken. Es IST normal. Da fiel dann eben eine Frau durch die Führerscheinprüfung, weil sie den "Fakelaki", den Umschlag, nicht dabei hatte. Das ist Alltag! Durch alle Bevölkerungsschichten. Und wo Einnahmen am Staat vorbeifließen, nun ja, das brauche ich nicht zu erklären.
Abhilfe kann nur die Schaffung entsprechender Infrastruktur schaffen, sprich: ein funktionierendes Steuersystem samt Einsicht bei den Menschen.
Nur: was jetzt dort passiert, geht natürlich in der Form auch nicht. Das hat Herr Gauck bei seinem heutigen Besuch schon ganz richtig erkannt. Hier wäre aber was los, wenn man die Renten um 40% und die Gehälter mal eben um 30% und mehr kürzen würde. Meiner Meinung wird jetzt Armut geschaffen, ein langsamerer Weg wäre wohl nötig.
Aber eben auch die Erkenntnis bei den Leuten. Und da, so leid es mir tut, fehlt es glaube ich noch ganz mächtig. Einsehen, daß eine funktionierende Öffentlichkeit innerhalb einer EU nicht mit einem Steuersystem und einem Willen zur Zahlung von Steuern arbeiten kann, das/der faktisch kaum vorhanden ist.
Dazu hat es aber in den letzten Jahrzehnten offensichtlich auch viel zu wenig diesbezügliche Aufklärung gegeben. Und dann sind wir Deutschen mal ganz schnell wieder die Nazis.
Aufklärung - Bildung. Zwei ganz wichtige Schritte zu einer ebensolchen Gesellschaft.
Grüße, Frank