Sie kommt nicht zum ersten Mal nach Maisach.
Zunächst muss ich mich korrigieren. Nicht Leipziger sondern Dresdener Schule meinte ich eigentlich weiter oben. Es ist heute verdammt heiß hier... Aber ich war wenigstens schon einigermaßen nah dran.
Es sollte sich insbesondere auch in diesem Forum inzwischen rumgesprochen haben, dass ich im Musikbereich auch sehr an Hintergründen und größeren Zusammenhängen interessiert bin. Ich bin keiner, der nur mit dem Schwanz Musik hört, um es mal so zu formulieren. Ich habe mich sowohl mit Jule als auch mit Sönke Meinen nach ihren Gigs in Maisach noch lange bei ein paar Bier unterhalten. Nette Menschen, wirklich! Aber es ist ganz offensichtlich, dass da in Dresden unter den Herren Fellow und Bormann sowas wie ein neues Gitarristenmekka in Deutschland hochgezogen werden soll(te). Und Sönke hat ja dort auch inzwischen selbst die dozentische Rolle eingenommen. Warum wohl ausgerechnet im Osten der Republik...? Hmm? Ich respektiere jede individuelle Entwicklung im Kulturbereich, jeder muss schließlich schauen, wie er seine Miete bezahlen und seinen Kühlschrank füllen kann. Aber in Dresden wird so eine Art akademische Inzucht betrieben, die ich eher ablehne als befürworte - mir kann es ja grundsätzlich egal sein, aber wenn man mich fragen würde, wie ich dazu stehe, ginge der Daumen eher nach unten. Ich kenne das aus alten Hamburger Zeiten an der Uni. Kontaktstudiengang Pop usw. Das führt jetzt aber insgesamt zu weit, um das hier alles breitzutreten, nur um es etwas überspitzt auf den Punkt zu bringen: ich mag lieber originelle "selfmade"-Musikerpersönlichkeiten als Leute, die durch Vitamin B eine Coverstory in der AKUSTIK GITARRE bekommen, weil man ja irgendwas für die heimische Musikwirtschaft tun muss.
Ja, ich bin in diesem Punkt gerne polemisch. Tut mir leid. Noch mal, nix gegen die Protagonisten als Menschen!
Eine einfachere, kurze Antwort wäre aber auch: i mog's neda so.