Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Darthie

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Darthie » Do 13. Dez 2012, 08:39

buttrock hat geschrieben:Die Positionen die Nirvana und McCartney in der Popmusik einnehmen, alles womit diese Künstler aufgeladen und verknüpft sind, sind so konträr,


OK, von diesem Standpunkt mag das Sinn machen.

Dann halte ich persönlich aber den Standpunkt für falsch verortet.
Nirvana haben zu einem Zeitpunkt (Ende 80er/Anfang 90er) das Glück gehabt, rauszukommen, als die Leute keinen Bock mehr auf die überproduzierte 80er-Scheisse hatten.
Die Beatles waren zu ihrer Zeit Anfang der 60er genauso "Punk" wie Nirvana 30 Jahre später und haben genauso die Musiklandschaft verändert. Dass man sie und Sir Paul später mit seichten Popmelodeien in Verbindung bringt, dürfte den Einfluss der frühen Jahre nicht schmälern.

Sage ich als jemand, der den Beatles nicht viel abgewinnen kann. Immerhin noch ein Quentchen mehr, als den Rolling Stones.

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Bassfuss
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Bassfuss » Do 13. Dez 2012, 08:39

buttrock hat geschrieben:aber wahrscheinlich gibts nur seine Hope of Deliverance oder Mull of Kintyre Stimme. Aber im Ernst, das ist doch Scheisse, was kommt als Nachstes? Black Flag treten mit Tom Jones auf? Slayer - Das Musical?
Manchmal bin ich froh, dass ich mein eigenes kleines Universum hab.



DAS hat übrigens jeder von uns.

Darthie

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Darthie » Do 13. Dez 2012, 08:40

Ich nicht. Ich hab' mehrere.

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Bassfuss
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Bassfuss » Do 13. Dez 2012, 08:43

buttrock hat geschrieben:Die Positionen die Nirvana und McCartney in der Popmusik einnehmen, alles womit diese Künstler aufgeladen und verknüpft sind, sind so konträr, dass ich es einfach nur blöd finde :dontknow:


Hallo,

nein, das siehst Du leider völlig falsch. Die Beatles waren die Slayer, Nirvanas oder Cannibal Corpses ihrer Zeit! Aber eine Musiklandschaft ändert sich natürlich über die Jahre. Und ich sage nochmal, daß die Beatles vermutlich auch bei vielen Deiner Musikgrößne Pate gestanden haben, oder ihre Väter, bei denen die Beatles ´rauf und ´runter liefen. In wievielen Interviews hat man diese Zeilen schon gelesen...


Grüße, Frank

buttrock

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon buttrock » Do 13. Dez 2012, 08:58

Die Beatles anfang der 60er und Nirvana Ende der 80er /Anfang der 90er haben doch nur gemeinsam, dass sie Musik mit Gitarren machen und die Eltern beides doof fanden. Mit welchem Ziel die Bands angetreten sind, die Musiklandschaft der jeweiligen Zeiten usw, dass sind doch riesige Unterschiede. Und selbst wenn man das nicht sehen will: Es ist waere ja schon was anderes wenn jemand von den MC5 ode Pete Townshend das machen wuerde. Paul McCartney transportiert doch so gut wie nichts mehr von dem was im Starclub in Hamburg mal an Rebellion vorhanden war.
Es geht mir doch gar nicht darum, dass ich die Beatles schlecht machen will. (By the way ist es mir lieber meine Musik ist von Chuck Berry, den Stones, the Who, Pink Floyd, Bob Dylan beeinflusst, als von den Beatles)
Wenn man eine Nirvana Reunion machen will, und dabei dem Rechnung tragen will, was die Band zu einer bestimmten Zeit, in einem bestimmten Rahmen besonders gemacht hat, muss man nicht unbedingt McCartney dahinstellen. Wenn man Nirvana einfach als irgendeine weitere Band die halt Rockmusik mach sieht, dann kann man das schon, dann ist es aber auch Latte ob das jetzt McCartney, Eric Clapton oder einer von Abba ist.

Basslümmel

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Basslümmel » Do 13. Dez 2012, 09:20

Ich find es geil auch wenn es mich nicht umhaut: http://www.youtube.com/watch?v=n_CwF2Akyy0

Was interessieren mich da Eure Identitätskrisen. :laught

Tom

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Tom » Do 13. Dez 2012, 09:28

Bassfuss hat geschrieben:Die Beatles waren die Slayer, Nirvanas oder Cannibal Corpses ihrer Zeit!

Dieser Punkt ist für mich interessant, deswegen gestatte mir, lieber Frank hier meine Sichtweise versuchen darzustellen.
No Offense!
Ich bezweifle daß die Beatles die Slayer, Nirvana und Cannibal Corpse ihrer Zeit waren.
Und zwar aus dem einfachen Grund, weil sie die damals gängige (Schlager)Musik, die wiederum gespeist vom American Songbook war, also in der Tradition des klassischen Musicals stand (Hammerstein/Rodgers, Cole Porter etc.)
in ihr Universum übersetzten und zusätzlich einen mainstreamigen Rock and Roll Background hatten.
Ich behaupte, dies war von Anfang an so.

Das Experimentelle wurde später - ich behaupte aus Langeweile am eigenen Mainstream - mal eher halbherzig versucht. Um wieder Reize zu schaffen.
Aber musikalisch, harmonisch und kompositorisch waren die Beatles über große Strecken immer Popmainstream.
(Ich bin ein Fan, für mich ist Mainstream für meinen Geschmack nicht negativ besetzt!)

Übrigens ist m.E. genau an diesem Punkt eine mögliche Schnittstelle zu Mozart oder Abba, die auch musikalisch nichts wirklich Neues brachten, sondern eher auf ihre besondere Art den Mainstream hervorzubringen zu etwas Einzigartigem wurden.

Cannibal Corpse oder Slayer sind vielleicht dem Metalmainstream verhaftet, der aber an sich schon exclusiv im Wortsinn ist.

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Reinhardt » Do 13. Dez 2012, 09:30

buttrock hat geschrieben:aber wahrscheinlich gibts nur seine Hope of Deliverance oder Mull of Kintyre Stimme. Aber im Ernst, das ist doch Scheisse, was kommt als Nachstes? Black Flag treten mit Tom Jones auf? Slayer - Das Musical?
Manchmal bin ich froh, dass ich mein eigenes kleines Universum hab.


Black Flag mit Tom Jones? Würde ich die Platte kaufen und zur Tour gehen, darauf kannst Du wetten.

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Reinhardt » Do 13. Dez 2012, 09:33

buttrock hat geschrieben:Die Trennung ist für mich wie du weißt nicht einfach, und da ich nicht gerade ein glühender McCartney Verehrer bin regt sich bei mir da nicht sehr viel. Die Positionen die Nirvana und McCartney in der Popmusik einnehmen, alles womit diese Künstler aufgeladen und verknüpft sind, sind so konträr, dass ich es einfach nur blöd finde :dontknow:


das zu beurteilen können wir uns erst anmaßen, wenn Grohl auch Anfang 70 ist, gelle?
Denn wofür standen die Beatles Anfang der 60er? Ich sehe da keinen Unterschied zu Nirvana. Für die Eltern der Kinder, die diese Musik mochten, war das alles anarchischer Krach. Zu Tom und der berechtigten Überlegung zu der kompositorischen Verortung: Mein Vater war damals mit Anfang 20 bei einem Star-Club-Konzert der Beatles, eher zufällig. Die Geschichte musste ich mir oftmals lang und breit anhören. ("Ich dachte mir: Wer sind diese Bekloppten da oben, die diese Riesenshow veranstalten?") Das war damals eine R&R-Band, klar. Aber was die Beatles und auch die Stones in ihrer Frühzeit von anderen weißen Skiffle-Bands unterschied, :mrgreen: war ja die Performance. Das kannte man ja bis dato nur von T-Bone Walker, Chuck Berry, Little Richard und Konsorten. Jerry Lee Lewis war da ja eher eine weiße Ausnahme. Buben in Anzügen wippten sanft zur Musik, wie sich das gehörte. Dass oben auf der Bühne Mobiliar verkloppt wurde und im Publikum auch, das war neu. Und zu der Zeit aber zwanzigmal kaputter im gesamtgesellschaftlichen Kontext als die gesamte Grunge-Attitüde der Früh-90er.
Das sehe ich also eher soziologisch als kompositorisch.

Da hier übrigens schon Abba und Clapton in einen Topf geworfen werden, gefällt mir die Diskussion schon fast so gut wie die über Pur und DT.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Do 13. Dez 2012, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.

buttrock

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon buttrock » Do 13. Dez 2012, 09:35

siehe spaetere Posts

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Reinhardt » Do 13. Dez 2012, 09:49

buttrock hat geschrieben:siehe spaetere Posts


ich hab editiert. ;-)

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Matt 66 » Do 13. Dez 2012, 10:05

Wie oft soll ich es eigentlich noch schreiben, bis auch der Letzte kapiert, dass alles, wirklich ALLES, was ihr an kulturellen Trends, Styles, Halbgöttern an Musikinstrumenten, Rock-Legenden und was auch immer zu erklären oder gar zu verteidigen glaubt, lediglich Konsumprodukte der Recording Industry (ich benutze bewusst den englischen Begriff!) sind?

Es ist einfach völlig wurscht, wer da jetzt am Mikro steht! War es schon immer und wird es auch immer sein!

Der Paule mag seinerzeit ein paar nette Songs geschrieben haben, die auf harmonischer Ebene etwas "spezieller" waren als das übliche Popsong-Format (Ich denke an "Michelle"), er ist aber niemals bedeutender, größer oder sonstwas gewesen als unzählige andere Musiker dieser Zeit. Und schon gar nicht ein Revolutionär! Es war im Grunde ein Glückstreffer wie ein Lotteriegewinn, dass die Beatles den heutigen Status erreicht haben. Es hätte genauso gut jede andere britische Band XY der damaligen Zeit sein können. Es hat nichts, aber auch gar nichts mit künstlerischem Schaffen oder gar Genie usw. zu tun.

Und all das gilt auch für Kurt und Nirvana. Oder für Elvis, ABBA, SRV, Zappa oder Slayer oder sonst wen. Es geht nur darum, Geld zu verdienen. Egal wie. Und bei Paul unterstelle ich - jetzt komme ich zum Thread-Thema - einfach zusätzlich eine gewisse Langeweile. Der Mann schwimmt im Geld, weiss nichts mit seiner vielen Freizeit anzufangen. Der braucht einfach eine Beschäftigung. Und weil die Recording Industry bekanntlich seit Jahren schwächelt, versuchen alle halt mit allen Mitteln noch irgendwo Geld abzugraben. Irgendwann werden sie Elvis-Genmaterial aus dem Grab kratzen und einen Klon erstellen, nur damit er wieder auf Tour gehen kann. Es wird so kommen!

Ist das jetzt endlich angekommen?! Das ist alles absolut austauschbar! Und daher auch gar kein Grund darüber zu diskutieren, ob der Mann jetzt eine Fehlbesetzung ist oder nicht.

So... jetzt geht`s mir doch gleich wieder besser...

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon lady starlight » Do 13. Dez 2012, 10:23

...für wirklich neu und innovativ halte ich ja sowieso nur DT...

:mrgreen:

lgls

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Matt 66 » Do 13. Dez 2012, 10:29

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh.................

Wenigstens sprichst (schreibst) Du den Namen nicht aus...

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon lady starlight » Do 13. Dez 2012, 10:35

:twisted: ...dream theater... :gun:


lgls

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Reinhardt » Do 13. Dez 2012, 10:35

unser Admin! Wo er recht hat, hat er recht. Oder sogar Recht.

Und das gilt sogar für die industry vor dem recording. Amadeus, Amadeus.

buttrock

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon buttrock » Do 13. Dez 2012, 10:37

Matt 66 hat geschrieben:Wie oft soll ich es eigentlich noch schreiben, bis auch der Letzte kapiert, dass alles, wirklich ALLES, was ihr an kulturellen Trends, Styles, Halbgöttern an Musikinstrumenten, Rock-Legenden und was auch immer zu erklären oder gar zu verteidigen glaubt, lediglich Konsumprodukte der Recording Industry (ich benutze bewusst den englischen Begriff!) sind?

Es ist einfach völlig wurscht, wer da jetzt am Mikro steht! War es schon immer und wird es auch immer sein!

Der Paule mag seinerzeit ein paar nette Songs geschrieben haben, die auf harmonischer Ebene etwas "spezieller" waren als das übliche Popsong-Format (Ich denke an "Michelle"), er ist aber niemals bedeutender, größer oder sonstwas gewesen als unzählige andere Musiker dieser Zeit. Und schon gar nicht ein Revolutionär! Es war im Grunde ein Glückstreffer wie ein Lotteriegewinn, dass die Beatles den heutigen Status erreicht haben. Es hätte genauso gut jede andere britische Band XY der damaligen Zeit sein können. Es hat nichts, aber auch gar nichts mit künstlerischem Schaffen oder gar Genie usw. zu tun.

Und all das gilt auch für Kurt und Nirvana. Oder für Elvis, ABBA, SRV, Zappa oder Slayer oder sonst wen. Es geht nur darum, Geld zu verdienen. Egal wie. Und bei Paul unterstelle ich - jetzt komme ich zum Thread-Thema - einfach zusätzlich eine gewisse Langeweile. Der Mann schwimmt im Geld, weiss nichts mit seiner vielen Freizeit anzufangen. Der braucht einfach eine Beschäftigung. Und weil die Recording Industry bekanntlich seit Jahren schwächelt, versuchen alle halt mit allen Mitteln noch irgendwo Geld abzugraben. Irgendwann werden sie Elvis-Genmaterial aus dem Grab kratzen und einen Klon erstellen, nur damit er wieder auf Tour gehen kann. Es wird so kommen!

Ist das jetzt endlich angekommen?! Das ist alles absolut austauschbar! Und daher auch gar kein Grund darüber zu diskutieren, ob der Mann jetzt eine Fehlbesetzung ist oder nicht.

So... jetzt geht`s mir doch gleich wieder besser...


oh, ein Superzyniker

Darthie

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Darthie » Do 13. Dez 2012, 10:44

Multitone hat geschrieben:unser Admin! Wo er recht hat, hat er recht. Oder sogar Recht.


Hat er nicht.

Er ist in diesem Fred bereits der Zweite, der auf einem falschen Standpunkt steht.

Sicher übernimmt zu irgendeinem Zeitpunkt in der Karriere eines Musikers der Kapitalismus das Regiment.
Aber angesichts der Unwägbarkeiten zu Beginn einer solchen Karriere halte ich jedem Musiker erstmal zu Gute, das derjenige es um die Musik Willen angeht.

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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Matt 66 » Do 13. Dez 2012, 10:52

Darum geht`s nicht, mein Lord!

Es geht um die "Verehrung", historische Einordnung von "etablierten" "Acts". Die Anzahl der Anführungszeichen sagt eigentlich schon alles...
Muss jetzt leider los. Heute abend gerne wieder...

Josef K

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion

Beitragvon Josef K » Do 13. Dez 2012, 11:00

Matt 66 hat geschrieben: Es geht nur darum, Geld zu verdienen. Egal wie.


Wie sagte schon Zappa anno '68: We're only in it for the money.


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