
Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
- Keef
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Hier noch besser 

- Honk04
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Keef hat geschrieben:Hier noch besser

Rosetta Tharpe ist der Kracher.
Hier 'n Klassiker: http://www.youtube.com/watch?v=SR2gR6SZC2M
(so ist wohl noch keiner von uns auf die Bühne gerollt)
- Mr Knowitall
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Zum Thema Kunst und dem ganzen Nimbus:
Der schwule Linkshänder Leonardo da Vinci hat nicht viele Bilder gemalt, aber im Voraus Geld kassiert und dann ewig gebraucht um das Bild abzuliefern.
Auch da ging es schon um Kohle und nicht nur um das schöne Bild!
Der schwule Linkshänder Leonardo da Vinci hat nicht viele Bilder gemalt, aber im Voraus Geld kassiert und dann ewig gebraucht um das Bild abzuliefern.
Auch da ging es schon um Kohle und nicht nur um das schöne Bild!
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Richtig! Und das viele klassische Komponisten im Armengrab gelandet sind, lag nicht am "darbender-Künstler-Syndrom", sondern daran, dass sie Ihre ganze Knete für Wein, Weiber, Morphium und in einigen Fällen Medizin gegen Syphilles ausgegeben haben! Wenn sie ein Orchester im Smoking und ernster, feierlicher Mine ihren Kram spielen sehen könnten, würden sich einige von ihnen wahrscheinlich totlachen (ausser Bach vielleicht)!
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Heute mit "früher" zu vergleichen ist ja man sone Sache. Ab wann gibt es denn einen "marktwirtschaftlich orientierten Kulturbetrieb"? Seit wann gibt es den Beruf des "freien Künstlers"? Wie war "früher" das System aus Kulturschaffenden, Beruf, Kulturkonsumenten und "Geldgebern" strukturiert?
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
tortitch hat geschrieben: Ab wann gibt es denn einen "marktwirtschaftlich orientierten Kulturbetrieb"?
Wahrscheinlich schon immer! Man muss natürlich bedenken, dass die Marktwirtschaft sich "früher" nur auf die oberen 30, 300, oder 3000 bezogen hat, je nach Zeitalter (die Zahlen sind grobe Schätzungen, und nicht demographisch gesichert)!
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Ich weiß nicht recht. Ich nehme mal Walther von der Vogelweide. Ist kein Komponist, aber da kenne ich mich besser aus und du erlaubst hoffentlich die Analogisierung. Außerdem ist der schon sehr lange tot, sodass das Beispiel in seiner Zuspitzung erhellend sein mag.
Der Walther also lebte eine ganze Weile am Hof des Staufers Philipp. Er lebte also nicht nur BEI ihm, sondern natürlich auch VON ihm und dichtete viel im Auftrag.Und nicht unerheblich: Philipp war nicht nur Auftrag- und Geldgeber, sondern auch "Herr". Das "marktwirtschaftliche" Verhältnis von Anbieter und Kunden ist da in meinen Augen etwas anderes.
Tatsächlich glaube ich, dass weit bis in die Neuzeit hinein der Kulturbetrieb in dieser Art "vasallenhaft" geordnet war.
Der Walther also lebte eine ganze Weile am Hof des Staufers Philipp. Er lebte also nicht nur BEI ihm, sondern natürlich auch VON ihm und dichtete viel im Auftrag.Und nicht unerheblich: Philipp war nicht nur Auftrag- und Geldgeber, sondern auch "Herr". Das "marktwirtschaftliche" Verhältnis von Anbieter und Kunden ist da in meinen Augen etwas anderes.
Tatsächlich glaube ich, dass weit bis in die Neuzeit hinein der Kulturbetrieb in dieser Art "vasallenhaft" geordnet war.
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Ok, da hast Du natürlich recht. Mozart hat ja auch fast nur "Auftragswerke" für irgendeinen Fürsten geschrieben (die er wahrscheinlich selber fast alle kacke fand)! Aber das war halt damals der "Markt"! Was ich meine ist, dass sich schon damals selbst Genies wie Mozart dem "Markt" anpassen, und sich verbiegen mussten, um für ihre Fürsten "kommerziell" genug zu sein!
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Nun, dann wäre es vielleicht treffender an die Stelle von "Markt" "Bedingungen" zu setzen. Dann kämen wir zu dem Satz: Zu jeder Zeit musste sich der Kulturschaffende den (sozialen, wirtschaftlichen etc.) Bedingungen anpassen. Und das scheint mir nicht so falsch zu sein, dass man dem dringend seine Zustimmung verweigern müsste.
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Das kommt drauf an! Mozart hätte möglicherweise zum Teil geilere Sachen geschrieben, wenn die nicht so einfach hätten sein müssen, dass der beknackte Fürst die selber auf dem Klavier spielen konnte!
Oder die Unsitte bei Spielfilmen heutzutage! Die werden vor dem Kinostart fünfmal einem Testpublikum gezeigt, und dann wird so lange daran herumgeschnitten, und nachgedreht, bis der letzte Säugling und die letzte Oma was damit anfangen kann! Und heraus kommt dann stromlinienförmiger Bullshit!
Oder die Unsitte bei Spielfilmen heutzutage! Die werden vor dem Kinostart fünfmal einem Testpublikum gezeigt, und dann wird so lange daran herumgeschnitten, und nachgedreht, bis der letzte Säugling und die letzte Oma was damit anfangen kann! Und heraus kommt dann stromlinienförmiger Bullshit!
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
tortitch hat geschrieben:Nun, dann wäre es vielleicht treffender an die Stelle von "Markt" "Bedingungen" zu setzen. Dann kämen wir zu dem Satz: Zu jeder Zeit musste sich der Kulturschaffende den (sozialen, wirtschaftlichen etc.) Bedingungen anpassen. Und das scheint mir nicht so falsch zu sein, dass man dem dringend seine Zustimmung verweigern müsste.

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
butt! Wo bleibt denn Dein Rebellenherz? Du musst gefälligst mir recht geben! 

- Matt 66
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Okay, ich trau mich nochmal...
Natürlich wurde auch in vergangenen Jahrhunderten mit Musik Geld verdient. Orlando di Lasso (16. Jh.) hatte richtig gute Verlagsdeals, und zwar europaweit. Der war so eine Art "King of Music" und konnte sich dadurch sogar manche Scherze mit seinem Vorgesetzten (Herzog Albrecht V) erlauben. Er hat definitiv gut verdient und war sehr wohlhabend.
Nur: deshalb sprach ich bewusst von der Recording Industry. Meiner Meinung nach gäbe es das, was wir gemeinhin Popmusik nennen (oder U-Musik im weitesten Sinne) im Grunde gar nicht, wenn es Ende des 19.Jh. nicht die Erfindung der Schallaufzeichnung gegeben hätte. Egal ob Louis Armstrong, Elvis, Beatles, ABBA oder Michael Jackson. Ohne diese technische Errungenschaft und die damit verbundenen Möglichkeiten der massenhaften Distribution von Musik hätte man nie was von denen gehört und die Musikgeschichte wäre wohl ziemlich anders verlaufen. Man stelle sich nur mal vor, der Mensch hätte bis heute keine Möglichkeit gefunden, Schall aufzuzeichnen...
Für mich gibt es nur noch die Unterscheidung in E-Musik, Volksmusik und U-Musik. Wobei letztere eben eng an die Arbeitsweise der Recording Industry geknüpft ist, ja im Grunde über sie definiert wird. Deshalb finde ich es gerade so spannend zu beobachten, wie sich durch das Internet und die neuen Medien die Musiklandschaft in diesem Bereich verändert. Da findet meiner Meinug nach ein gewaltiger Umbruch statt, den man erst in 100 Jahren wird richtig einordnen können.
Natürlich wurde auch in vergangenen Jahrhunderten mit Musik Geld verdient. Orlando di Lasso (16. Jh.) hatte richtig gute Verlagsdeals, und zwar europaweit. Der war so eine Art "King of Music" und konnte sich dadurch sogar manche Scherze mit seinem Vorgesetzten (Herzog Albrecht V) erlauben. Er hat definitiv gut verdient und war sehr wohlhabend.
Nur: deshalb sprach ich bewusst von der Recording Industry. Meiner Meinung nach gäbe es das, was wir gemeinhin Popmusik nennen (oder U-Musik im weitesten Sinne) im Grunde gar nicht, wenn es Ende des 19.Jh. nicht die Erfindung der Schallaufzeichnung gegeben hätte. Egal ob Louis Armstrong, Elvis, Beatles, ABBA oder Michael Jackson. Ohne diese technische Errungenschaft und die damit verbundenen Möglichkeiten der massenhaften Distribution von Musik hätte man nie was von denen gehört und die Musikgeschichte wäre wohl ziemlich anders verlaufen. Man stelle sich nur mal vor, der Mensch hätte bis heute keine Möglichkeit gefunden, Schall aufzuzeichnen...
Für mich gibt es nur noch die Unterscheidung in E-Musik, Volksmusik und U-Musik. Wobei letztere eben eng an die Arbeitsweise der Recording Industry geknüpft ist, ja im Grunde über sie definiert wird. Deshalb finde ich es gerade so spannend zu beobachten, wie sich durch das Internet und die neuen Medien die Musiklandschaft in diesem Bereich verändert. Da findet meiner Meinug nach ein gewaltiger Umbruch statt, den man erst in 100 Jahren wird richtig einordnen können.
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Wo ist der Unterschied zwischen U- und V-Musik? V-Musik ist U-Musik für Leute, die etwas schlichter im Geiste sind! Was die Möglichkeiten des Internet, und der derzeitigen Technologie angeht, finde ich, das ist ein zweischneidiges Schwert! Einerseits ist es geil, dass man, wenn man es geschickt macht, seine Musik verbreiten kann, ohne eine Plattenfirma, oder PR-Company zu brauchen. Andererseits führt es ja offensichtlich zu einer "Musik-ist nix-wert-weil-man-sie-an-jeder-Internet-Ecke-umsonst-abgreifen-kann"-Mentalität! Ich war hier dann doch beeindruckt, als Zakky Allwi etwas zum Hören geschickt hatte, aber mit der klaren Ansage, es bei Gefallen von der Festplatte zu löschen, und sich zu kaufen! Recht so! 

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Gamma hat geschrieben:butt! Wo bleibt denn Dein Rebellenherz? Du musst gefälligst mir recht geben!
Waren wir nicht zu einem (bescheidenen) Konsens gekommen?
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Torty!
Klar sind wir zu einem Konsens gekommen! Ich liebe einfach die Debatte um der Debatte willen! Es könnten ja interessante Aspekte am Wegesrand auftauchen!
Klar sind wir zu einem Konsens gekommen! Ich liebe einfach die Debatte um der Debatte willen! Es könnten ja interessante Aspekte am Wegesrand auftauchen!

Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Matt 66 hat geschrieben: Meiner Meinung nach gäbe es das, was wir gemeinhin Popmusik nennen (oder U-Musik im weitesten Sinne) im Grunde gar nicht, wenn es Ende des 19.Jh. nicht die Erfindung der Schallaufzeichnung gegeben hätte. Egal ob Louis Armstrong, Elvis, Beatles, ABBA oder Michael Jackson. Ohne diese technische Errungenschaft und die damit verbundenen Möglichkeiten der massenhaften Distribution von Musik hätte man nie was von denen gehört und die Musikgeschichte wäre wohl ziemlich anders verlaufen. Man stelle sich nur mal vor, der Mensch hätte bis heute keine Möglichkeit gefunden, Schall aufzuzeichnen...
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Zum Phänomen Pop-Musik, wie wir es kennen, gehört die - na ja - mediale Vermittlung wesentlich dazu. Insofern gäbe es die Pop-Musik ohne die entsprechenden Techniken trivialerweise nicht und alles wäre ziemlich anders verlaufen. Sicher, sicher. Aber das kann doch nicht deine ganze These sein. In deinem ersten Beitrag hatte ich dich so verstanden, dass die "Großen" gar nichts Großes an sich haben, sondern dass das nur von der "Recording-Industry" gehypte Namen sind und dass, wenn der Zufall es gewollt hätte, ganz andere Namen heute als "groß" gelten könnten. Alles nur Einerleiheit und Zufall.
War das nicht Teil deiner These?
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Gamma hat geschrieben:Torty!
Klar sind wir zu einem Konsens gekommen! Ich liebe einfach die Debatte um der Debatte willen! Es könnten ja interessante Aspekte am Wegesrand auftauchen!
Ja, aber ich musste am Wegesrand jetzt mal die Blumen pflücken, die Matt gepflanzt hat.
(Wenn das keine Einladung ist!)
Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Ja! Ich hatte Matt auch so verstanden! Los, auf ihn! 

- Matt 66
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Re: Paul McCartney Frontmann bei Nirvana Reunion
Ja genau! Der "Content", die eigentliche musikalische Substanz ist im Grunde nebensächlich. Bzw. ist es so, dass das was wir so gerne in Foren diskutieren (DT sind scheiße, die Beatles waren die größten, etc.) ja überhaupt nur möglich ist, weil vorher eine gewisse Selektion stattgefunden hat. Wir können ja nur das beurteilen, was uns die Recording Industry vor die Nase setzt. Wir können ja schlecht jeden Abend durch alle Clubs dieser Welt tingeln, in der Hoffnung, für uns interessante Musik zu finden.
Aber da findet eben gerade der Umbruch statt. Dank Youtube und Co geht es eben viel leichter und v.a. individueller, sich zu informieren.
Aber da findet eben gerade der Umbruch statt. Dank Youtube und Co geht es eben viel leichter und v.a. individueller, sich zu informieren.
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