Robert Johnson
- Keef
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Re: Robert Johnson
Das es auch Matti versteht:
Monkey-Jump werden bei uns Kneipenfestivals genannt.
Jetzt klar? Wenn nicht erklär ich dir auch noch was ebendiese sind…
Monkey-Jump werden bei uns Kneipenfestivals genannt.
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- Matt 66
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Re: Robert Johnson
Ich höre und lese diesen Begriff heute tatsächlich zum ersten Mal. Glaube nicht, dass der in Bayern geläufig ist. Was sagt denn Großmutter dazu?
Und woher leitet sich das sprachlich ab? Dass nacheinander ein paar Affen auf die Bühne springen, oder wie?
Und woher leitet sich das sprachlich ab? Dass nacheinander ein paar Affen auf die Bühne springen, oder wie?
- Cat Carlo
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Re: Robert Johnson
Matt 66 hat geschrieben:Wer wegen der Mädels spielt, hat nix begriffen.
Na laß das mal nicht den Herrn Mick J. hören. Das war, zumindest am Anfang, seine Motivation.
- Spanish Tony
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Re: Robert Johnson
Das ist immer noch seine Motivation
Re: Robert Johnson
Matt 66 hat geschrieben:Wer wegen der Mädels spielt, hat nix begriffen.
Manche spielen lieber für Jungs im engen Lederoutfit. Und wenn sie den Chrous anschalten, bleibt keine Hose trocken.
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Endlich ist Stimmung in der Bude!
- spanking the plank
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Re: Robert Johnson
Reinhardt hat geschrieben:Endlich ist Stimmung in der Bude!
Ja. 440 Hz
- Matt 66
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Re: Robert Johnson
Da sagst Du was!
Gibt's hier eigentlich auch 432Hz-Gläubige?
Gibt's hier eigentlich auch 432Hz-Gläubige?
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Ich mag ja diese hochgepitchen Symphonieorchester nicht.
Wer nicht intonieren kann, soll ans Cello, aber nicht hochstimmen.
Wer nicht intonieren kann, soll ans Cello, aber nicht hochstimmen.
- Matt 66
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Re: Robert Johnson
Wäre mir neu, dass das was mit Intonationsschwierigkeiten zu tun hätte.
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Jaja, der Klang, natürlich, ich weiß.
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Ich habe irgendwann mal eine Aufnahme gesehen bzw. gehört, wo man sich die Mühe machte, alles so zu spielen wie nach damaligem Zeitgeist der Partiturinterpretation, sowohl vom technisch-instrumentellen Aspekt her (Besaitung etc.), als auch vom Pitch und vor allem vom Tempo her. Weiß dazu zufällig jemand noch Informationen? Es waren glaube ich Osteuropäer oder Nordamerikaner?
Ich weiß jetzt auch nicht mehr, welche Stücke/Sätze gespielt wurden, es war logischerweise Altbekanntes aufgrund der Vergleichbarkeit, aber ich fand diese massig holzige Luft zwischen den Tönen geradezu irritierend. Auch die Dynamik war brutalst, die Details waren auch besser identifizierbar, nicht nur der Gesamtklangkörper wahrnehmbar.
Danach konnte ich mir die Berliner Philharmoniker lange Zeit nicht mehr anhören. Das wirkte wie auf Speed.
Ich weiß jetzt auch nicht mehr, welche Stücke/Sätze gespielt wurden, es war logischerweise Altbekanntes aufgrund der Vergleichbarkeit, aber ich fand diese massig holzige Luft zwischen den Tönen geradezu irritierend. Auch die Dynamik war brutalst, die Details waren auch besser identifizierbar, nicht nur der Gesamtklangkörper wahrnehmbar.
Danach konnte ich mir die Berliner Philharmoniker lange Zeit nicht mehr anhören. Das wirkte wie auf Speed.
- Matt 66
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Re: Robert Johnson
Kann Dir jetzt leider nicht sagen, wer das war, aber das Thema Tempo ist natürlich so ein Ding in der E-Musik-Welt. Es gibt ja so Leute, die behaupten, wir spielen heute alles viel zu schnell, weil die Metronomangaben (sofern überhaupt vorhanden) anders interpretiert werden müßten. Im Grunde müßte man alles nur halb so schnell spielen. Schau mal bei wellermusik nach, da gibt's ne Menge Ansätze und Ideen zum Tempo Giusto.
Ich glaube schon auch, dass da psychologische Elemente mitspielen. Unsere Gesellschaft ist ja ständig schnelllebiger geworden. Warum sollte das nicht auch Einflüsse auf die Musik haben? Wenn man mal nur die Rockmusik nimmt - da können wir ja die Aufnahmen heranziehen und müssen nichts deuten - Elvis, Chuck und Co waren ja mal richtig aggressiv und laut, schnell, usw. Einem Slayer-Fan der 80er erscheint das eher wie Fahrstuhlmusik in der Geriatrie. Ein Meshuggah-Hörer empfindet Slayer womöglich als "harmlos". Da ist ja eine gewisse Entwicklung unübersehbar. (Hardrock der 70er, Klassischer Metal der 80er usw.) Es wird immer schneller, lauter, aggressiver, energetischer, whatever...
Ähnlich ist es im Jazz. Was war der gute Louis für ein Haudrauf in seiner frühen Zeit! Ein paar Jahrzehnte später Ornette Coleman... öhm... Sie wissen ja...
Wenn man diese Gedanken jetzt auf der Zeitachse "rückwärts rechnet", kann man schon zu dem Ergebnis kommen, dass Bach und Mozart damals wesentlich langsamer gespielt wurden. Klar gab und gibt es immer diese Virtuosenmusik. So schnell wie es halt gerade noch geht. Wenn ich jetzt mal unterstelle, dass es auch Parallelen zum Sport gibt (die Leute rennen heute ja auch schneller als vor hundert oder zweihundert Jahren), dann war z.B. Paganini aus heutiger Sicht vielleicht gar nicht so wahnsinnig flott unterwegs.
Ich halte es gerade in der E-Musik schon auch damit, dass man die Stücke immer wieder neu interpretieren muss. Es gibt nicht DIE ultimative Aufnahme von irgendwas. Musik als "gesellschaftliches Ereignis" sollte immer auch Kommunikation zwischen Spieler und Hörer sein. Historische Aufführungspraxis ist ja schön und gut, hat aber eher musealen Charme für mich, nach dem Motto: "So war das damals wohl gemeint." Ich bevorzuge den Moment der Gegenwart. Je nach Anlass oder Publikum spiele ich das gleiche Stück unterschiedlich schnell. Eben so wie es IN DEM MOMENT gefühlt wird.
Versteht irgendjemand, was ich meine...? Ich spüre noch den Ouzo von gestern abend...
Ich glaube schon auch, dass da psychologische Elemente mitspielen. Unsere Gesellschaft ist ja ständig schnelllebiger geworden. Warum sollte das nicht auch Einflüsse auf die Musik haben? Wenn man mal nur die Rockmusik nimmt - da können wir ja die Aufnahmen heranziehen und müssen nichts deuten - Elvis, Chuck und Co waren ja mal richtig aggressiv und laut, schnell, usw. Einem Slayer-Fan der 80er erscheint das eher wie Fahrstuhlmusik in der Geriatrie. Ein Meshuggah-Hörer empfindet Slayer womöglich als "harmlos". Da ist ja eine gewisse Entwicklung unübersehbar. (Hardrock der 70er, Klassischer Metal der 80er usw.) Es wird immer schneller, lauter, aggressiver, energetischer, whatever...
Ähnlich ist es im Jazz. Was war der gute Louis für ein Haudrauf in seiner frühen Zeit! Ein paar Jahrzehnte später Ornette Coleman... öhm... Sie wissen ja...
Wenn man diese Gedanken jetzt auf der Zeitachse "rückwärts rechnet", kann man schon zu dem Ergebnis kommen, dass Bach und Mozart damals wesentlich langsamer gespielt wurden. Klar gab und gibt es immer diese Virtuosenmusik. So schnell wie es halt gerade noch geht. Wenn ich jetzt mal unterstelle, dass es auch Parallelen zum Sport gibt (die Leute rennen heute ja auch schneller als vor hundert oder zweihundert Jahren), dann war z.B. Paganini aus heutiger Sicht vielleicht gar nicht so wahnsinnig flott unterwegs.
Ich halte es gerade in der E-Musik schon auch damit, dass man die Stücke immer wieder neu interpretieren muss. Es gibt nicht DIE ultimative Aufnahme von irgendwas. Musik als "gesellschaftliches Ereignis" sollte immer auch Kommunikation zwischen Spieler und Hörer sein. Historische Aufführungspraxis ist ja schön und gut, hat aber eher musealen Charme für mich, nach dem Motto: "So war das damals wohl gemeint." Ich bevorzuge den Moment der Gegenwart. Je nach Anlass oder Publikum spiele ich das gleiche Stück unterschiedlich schnell. Eben so wie es IN DEM MOMENT gefühlt wird.
Versteht irgendjemand, was ich meine...? Ich spüre noch den Ouzo von gestern abend...
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Ich sehe, wir verstehen uns. Wenn wir uns nicht missverstehen.
- Cat Carlo
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Re: Robert Johnson
Naja, die Tempi in Bachs 2 und 3-stimmigen Inventionen sind in der Tat schon abenteuerlich.
Andererseits erinnere ich mich an diesen komischen Elektrolurch hier im Forum der hier eigene Kompositionen zum Tanzen vorgestellt hat. Den hab ich dann gekontert mit Aufnahmen von Tanzorchestern der 30er Jahre die erheblich mehr Speed hatten.
Das gilt auch für Schnulzi Elvis. Es gibt aus den 50ern Aufnahmen mit erheblich mehr Drive.
Andererseits ermahnen die Notenblätter des Ragtime (um1900) immer wieder:"Not to fast".
Ein kompliziertes Thema für das es sicher keine eindimensionale Lösung gibt.
Andererseits erinnere ich mich an diesen komischen Elektrolurch hier im Forum der hier eigene Kompositionen zum Tanzen vorgestellt hat. Den hab ich dann gekontert mit Aufnahmen von Tanzorchestern der 30er Jahre die erheblich mehr Speed hatten.
Das gilt auch für Schnulzi Elvis. Es gibt aus den 50ern Aufnahmen mit erheblich mehr Drive.
Andererseits ermahnen die Notenblätter des Ragtime (um1900) immer wieder:"Not to fast".
Ein kompliziertes Thema für das es sicher keine eindimensionale Lösung gibt.
- spanking the plank
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Re: Robert Johnson
Ich finde die musikalische Verbindung von Robert Johnson zu der Frage, ob man Mozart, Bach etc. im Jetzt zu schnell spielt oder langsamer spielen sollte, hochinteressant.
Um mal auf das eigentliche Thema des Threads zurückzukommen - ich bitte hierfür im voraus bereits um Entschuldigung - der von Robert Johnson im Original recht langsam gespielte Crossroad Blues wurde von Eric Clapton anno 1968, also etwas mehr als 30 Jahre später, wesentlich schneller gespielt. Und die Clapton-Version wurde dann wiederum knapp 23 Jahre später von den Hamsters aus England vom Gitarristen Slim in deren Liveversion noch mal im Speed gefühlt verdoppelt. Gibt auch noch eine Live Version des Crossroad Blues von den Kentucky Headhunters aus dem gleichnamigen Bundesstaat der USA, der auf der Clapton/Cream Live Version von 1968 beruht, aber auch wesentlich schneller als die Cream-Version gespielt wurde und ein schnelles, energetische Schlagzeugsolo enthält.
Um mal auf das eigentliche Thema des Threads zurückzukommen - ich bitte hierfür im voraus bereits um Entschuldigung - der von Robert Johnson im Original recht langsam gespielte Crossroad Blues wurde von Eric Clapton anno 1968, also etwas mehr als 30 Jahre später, wesentlich schneller gespielt. Und die Clapton-Version wurde dann wiederum knapp 23 Jahre später von den Hamsters aus England vom Gitarristen Slim in deren Liveversion noch mal im Speed gefühlt verdoppelt. Gibt auch noch eine Live Version des Crossroad Blues von den Kentucky Headhunters aus dem gleichnamigen Bundesstaat der USA, der auf der Clapton/Cream Live Version von 1968 beruht, aber auch wesentlich schneller als die Cream-Version gespielt wurde und ein schnelles, energetische Schlagzeugsolo enthält.
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Interessantes Thema!
Ich habe erst vor ein paar Tagen daran gedacht, da hörte ich mich durchs Werk von J.J. Cale, immerhin ein Groove-Perfektionist in Reinkultur.
Ich musste da auch feststellen, dass z.B. After Midnight erheblich langsamer ist als jede Coverversion von Clapton und Co.
Interessanterweise gibt es Songs, die nur in einem ganz engen Tempointervall überhaupt funktionieren, weshalb etwa Cocaine von jeder Band der Welt im Originaltempo von J.J. versucht wird, jedenfalls, wenn sie kompetent rüberkommen soll.
Ich habe auch mal ein Interview mit Billy Gibbons gelesen über Tempogefühl auf Tour, dass irgendwie nach einem halben Jahr die Songs plötzlich gefühlt doppelt so schnell sind und es ein ständiger Kampf ist, das Tempo wieder zu disziplinieren.
Da ich z.B. sehr oft Intros spiele bei Songs und nicht der Drummer einzählt, ist das für mich ein ganz zentrales Thema. Und ein schauderhaftes.
Ich habe erst vor ein paar Tagen daran gedacht, da hörte ich mich durchs Werk von J.J. Cale, immerhin ein Groove-Perfektionist in Reinkultur.
Ich musste da auch feststellen, dass z.B. After Midnight erheblich langsamer ist als jede Coverversion von Clapton und Co.
Interessanterweise gibt es Songs, die nur in einem ganz engen Tempointervall überhaupt funktionieren, weshalb etwa Cocaine von jeder Band der Welt im Originaltempo von J.J. versucht wird, jedenfalls, wenn sie kompetent rüberkommen soll.
Ich habe auch mal ein Interview mit Billy Gibbons gelesen über Tempogefühl auf Tour, dass irgendwie nach einem halben Jahr die Songs plötzlich gefühlt doppelt so schnell sind und es ein ständiger Kampf ist, das Tempo wieder zu disziplinieren.
Da ich z.B. sehr oft Intros spiele bei Songs und nicht der Drummer einzählt, ist das für mich ein ganz zentrales Thema. Und ein schauderhaftes.
- Spanish Tony
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Re: Robert Johnson
Wir haben auch ein paar Songs wo ich anfange. Wenn ich das Tempo nicht treffe, ist der ganze Song im Arsch
Das richtige Tempo ist sehr wichtig
Das richtige Tempo ist sehr wichtig
- Reinhardt
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Re: Robert Johnson
Die innere Uhr ist eine Drecksau.
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