Nimm Holdsworth, der - abgesehen wie man ihn geschmacklich findet - in Bezug auf Geschwindigkeit und Varianz im Spiel sicher die meisten Gitarristen weit hinter sich lässt.
Ich persönlich höre bei ihm eher weniger Patternspiel, Wiederholung etc. Das mag daran liegen, weil er ans Griffbrett sehr optisch rangeht (nach eigener Aussage). Also er "sieht" das Fingering vor sich und erfindet darin seine Musik. Sagt er.
Trotzdem fällt bei seinem Spiel auf, daß die rhythmische Variation in Bezug zu den Tonhöhen eher unterentwickelt ist.
"Farbiger" scheint mir in Bezug auf Dynamik, Klangfarbe und Rhythmus etwa Scott Henderson zu sein; der hat wieder (im Vergleich zu Holdsworth) nicht diese bestechenden und komplexen Linien.
Zakk, du schreibst: "Das Gehirn fasst zusammen in Gruppen!! Clusterbildung mal anders. Beim Improvisieren passiert m.E. ähnliches. Dh. es werden Gruppen von Noten verbunden, ohne dass wir uns die einzelnen Noten mühsam vornehmen müssen."
Dagegen beziehe ich hier (nicht im meinem wahren Leben

(Anm:: im wahren Leben bin ich pers. eine faule Sau und dudel lediglich vor mich hin. Ich vertrete hier ein Ideal. Hoffnungsloser Romantiker halt.)
Mein Anspruch an Improvisation im Sinne eines Bewusstmachens, was man da eigentlich so vor sich hin spielt wäre sich eingehend und immer wieder zu fragen, wie man alle 4 Parameter der Musik gestalten kann. Hauptsächlich als Übung, aber auch beim Musikmachen.
http://www.gegen-die-musikalischen-Logorrhoe.org