Zakk hat geschrieben:Wenn Eloquenz und Sachverstand so schön zusammentreffen (bei beiden Diskutanten), dann sollte man sich eigentlich nicht einmischen.
Was ich nicht verstehe ist, die grundlegende Ablehnung vieler Autodidakten/Blueser usw. gegenüber Therie- und Notenkenntnissen. Ich habe mich ja oft genug darüber ausgelassen.
Dann noch eine Feststellung in Richtung Multi......
Das Tolle an Gesetzen (bzw. schwächer Theorien) ist: Man kann sie in beide Richtungen anwenden.
Man kann im Nachhinein erklären, warum dieses und jenes so und so klingt.
Man kann aber in der Anwendung auch etwas vorhersagen. Spiele ich auf den und den Pedalton den und den Akkord, dann klingt es so und so. Und da hat man plötzlich ein Werkzeug für die Kreativität..... Ich finde das gut!!!
My 50Ct.
Icn würde sogar noch weiter gehen und behaupten, eigentlicher Sinn einer halbwegs wissenschaftlichen Theorie oder Gesetzmäßigkeit ist die Vorhersage und nicht die Analyse.
Gut, hier handelt es sich um keine naturwissenschaftliche Theorie im engeren Sinn, aber um eine ganz anständige. Meiner Beobachtung nach machen das aber die wenigsten so wie Du, im Normalfall wird Vorhandenes seziert und der Komponist staunt dann im Nachhinein, wie komplex seine Komposition war. Gab es nicht mal so eine Anekdote von einem Instinktjazzer, dem man seine eigenen Leadsheets vorlegte und er verweigerte, das könne er nicht spielen, das sei viel zu kompliziert? Nett. Wer war das nochmal?
Ich will mal so sagen: Gute Theoriekenntnisse sind sicherlich nicht hinderlich. Manche schaffen es aber auch ohne.

Und das ist nicht vom Genre abhängig. Wir reden also nicht nur über Stevie Ray Vaughan, sondern auch über Wes Montgomery.
