Ich weiß nicht, was Ihr da hört.
Gilbert hat in seiner Karriere alles abgeliefert von Hornissennest bis Jazzboxhandschuh, wobei meist nicht Letzteres.

Seinen Sound fand ich früher sogar extrem krass, da er ja ein großer Fuzz-Fan ist. Kommt bei manchen Nummern gut, einen Abend lang oder eine ganze Platte zu viel. Das hat sich im Laufe der letzten 15 Jahre aber bei ihm stark erweitert, da er doch überdurchschnittlich experimentierlaunig wurde.
Malmsteen?? Bitte? Malmsteen hat DOD-Overdrive/Preamp-Sound mit tonal zugedrehtem Stegpickup ja quasi erfunden. Genau aus dem Umstand, der Matt so an Singlecoils stört, nämlich dass ein Steg-PU einer Strat über einen Marshall gespielt unerträglich klingt. Daher gibt man Gain und dreht das Tonpoti zu, so macht man Hardrock auf einer Strat. Und dann kratzt da eigentlich gar nichts, viel gutturaler als Malsteen kann es ja gar nicht klingen.
Nun gut, das hat mit Woman-Ton natürlich nichts zu tun.
Bonamassa? Welchen? Den Tweed-Deluxe-Bonamassa oder den Dumble-Bonamassa?
Man sollte sich aber selbst da beim Rumdumbeln nicht täuschen lassen von Plattenaufnahmen. Beim aktuelleren Robben Ford der späteren 2000er konnte einem live durchaus das Ohr bluten.
Der Sound von SRV ist, da gehe ich mit, definitiv die Hölle, jedenfalls war das das lauteste Konzert meines Lebens. Ich hatte wirklich Schiss nach drei Tagen, dass meine Ohren nie wieder werden. Wurden sie auch nicht mehr. Andererseits gehört das so.
Van Halen? Der junge Van Halen klang doch brutalst im Vergleich zu den weichproduzierten Shrapnel-Kommillitonen wie Satch, V. Moore, Gilbert, MacAlpine und s.o. auch Malmsteen?? Running with the Devil ist doch kein weicher Gitarrensound ...?
