USA! USA!

[buttrock]

Nein natürlich nicht, aber ich versteh ganz ehrlich nicht, warum man den Begriff "Kolonie" benutzt, wenn der ja historisch eine bestimmte politische Praxis mit verheerenden Folgen für die betroffenen Gesellschaften beschriebt. Das was einen am vorgehen der Amerikaner stören kann, ist doch was ganz anderes. Willst du mit dem Begriff deiner Empörung mehr Nachdruck verleihen, siehst du dich tatsächlich in der selben Situation wie die Leute im kolonialen Indien oder in Deutsch-Südwestafrika. Der Naidoo und seine Reichsbürgerkumpel sehen das genau so, und das halte ich für verfehlt und gefährlich wenn man sich anschaut was die Leute da für Konsequenzen draus ziehen wollen.

[Mr Knowitall]

Angesichts der Tatsache, dass man in der Schule immer schön was von Verfassung und Grundrechten lernt, es aber dennoch de facto nie ein Post- und Fernmeldegeheimnis gab, obwohl das im GG steht, kann man schon auf den Gedanken kommen, ob das nicht bissl was von einer abhängigen Kolonie hat. Rechtssicherheit ist anders. Das ist eine fünfzigjährige und systematische Verarschung.
Ich habe auf die Verfassung schwören müssen und an Eides statt versichern, welchen verfassungsfeindlichen Organisationen ich nicht angehöre. Ich fühle mich verhonepiepelt.

[buttrock]

Was sollen sie dir in der Schule auch erzählen

[Mr Knowitall]

Könntest du als Lehrer in der Schule den Kindern noch was von den unveräußerlichen Grundrechten erzählen? Ich hätte da ein Problem.

[buttrock]

Ich wollte ja noch aus ganz anderen Gründen keine Gemeinschaftskunde unterrichten

[Mr Knowitall]

Oder Geschichte...

[buttrock]

auch das nicht

[Mr Knowitall]

Mathe is aber noch schlimmer, aber aus anderen Gründen.

[buttrock]

Zumindest ist das halbwegs frei von Ideologie...

[Josef K]

eine bestimmte politische Praxis mit verheerenden Folgen für die betroffenen Gesellschaften

Sozialwesen, Infrastruktur, Gesundheitswesen, fehlende Bankenregulierung, TTIP etc.....mal sehen was los ist, wenn ihr das mit der Rente/Pension schnallt

[Läster Paul]

Könntest du als Lehrer in der Schule den Kindern noch was von den unveräußerlichen Grundrechten erzählen? Ich hätte da ein Problem.

Dann bist wahrscheinlich kein Lehrer oder eine ziemliche Ausnahme. Hinter der sog. freiheitlich-demokratische Grundordnung stehen mehrheitlich Leute, die davon profitieren, Putinversteher kommen also eher aus dem Lager derjenigen, die von unserer Gesellschaft nicht profitieren (Senatswahlen Bremen!). War in den 60er und 70er Jahren noch anders. Deswegen hat sich auch niemand drum gekümmert, ob das GG nur Makulatur ist oder nicht.
Natürlich ist das GG Verarschung, ein Paragraph würde reichen:
§1.1 Jedermann hat das recht, sich Recht und Freiheit zu kaufen.
1.2 Falls er das Geld dazu hat.

Dann kämen wir unserem grossen Uncle Sam wieder einen Schritt entgegen, da ist das nämlich schon so:
https://www.youtube.com/watch?v=PaCVbeKnnwc

Wenn man für Kolonialismus die Definition von 1678 heranzieht, sind wir selbstverständlich ein Souveräner Staat.
Nur haben sich die Zeiten geändert und mit ihnen auch die Methoden der Indoktrination:

Im Bereich der Politik wird damit außerdem eine politische Abhängigkeit zum „Mutterland“ verbunden.

Wenn Deutschland nicht politisch abhängig ist von den USA, was ist es dann?
Warum sind denn die USA verstimmt gewesen als Schröder nicht gegen den Irak marschiert ist?
Warum werden denn Sanktionen gegen Russland beschlossen, obwohl eine Menge Leute dagegen sind?

Wenn Deutschland aus der Nato austreten und mit den Europäischen Ländern einen vergleichbaren Vertrag abschliessen würde, was würden die USA dann wohl machen?

[buttrock]

eine bestimmte politische Praxis mit verheerenden Folgen für die betroffenen Gesellschaften

Sozialwesen, Infrastruktur, Gesundheitswesen, fehlende Bankenregulierung, TTIP etc.....mal sehen was los ist, wenn ihr das mit der Rente/Pension schnallt

Und wenn man glaubt, dass die Ursache dafür die USA sind, der liegt in meinen Augen falsch oder bleibt zumindest mit seiner Kritik auf nichtmal halbem Weg stehen. Wie wenn die deutsche Regierung es allen Menschen in diesem Land ganz nett und angenehm einrichten wollte, wenn der böse Ami sie doch nur ließe.

[Josef K]

Wenn die Amis die gute Weltpolizei wären, würden sie das dann nicht ändern?

[Spanish Tony]

JOSEF! DER KAMPF GEHT WEITER!

[buttrock]

Nein. Die Aufgabe der Polizei ist nicht, dafür zu sorgen, dass es den Menschen gut geht. Bestenfalls sorgt sie dafür das gewisse REgeln eingehalten werden.

[Josef K]

Eigentor

[buttrock]

Wieso?

[Reinhardt]

Zumindest ist das halbwegs frei von Ideologie...

zum Glück hast Du "halbwegs" geschrieben ...

[Reinhardt]

Ich verstehe ohnehin nicht, wieso immer über "die USA" diskutiert wird. Als Staatsstruktur hat die USA doch nur noch formalen Charakter.
Wir sind noch im alten Staatendenken verhaftet. Nicht DER Staat XY ist schuldig, oder nicht schuldig, irgendetwas getan zu haben, sondern zunehmend staaten- und damit gesetzlose (im wörtlichen Sinne) Wirtschaftsapparate aus dem Agrar-, Finanz-, IT-, Militär-, Pharma/Chemiesektor.

[Tom]

Nein natürlich nicht, aber ich versteh ganz ehrlich nicht, warum man den Begriff "Kolonie" benutzt, wenn der ja historisch eine bestimmte politische Praxis mit verheerenden Folgen für die betroffenen Gesellschaften beschriebt. Das was einen am vorgehen der Amerikaner stören kann, ist doch was ganz anderes. Willst du mit dem Begriff deiner Empörung mehr Nachdruck verleihen, siehst du dich tatsächlich in der selben Situation wie die Leute im kolonialen Indien oder in Deutsch-Südwestafrika. Der Naidoo und seine Reichsbürgerkumpel sehen das genau so, und das halte ich für verfehlt und gefährlich wenn man sich anschaut was die Leute da für Konsequenzen draus ziehen wollen.

Verheerende Folgen für eine Gesellschaft seh ich

in diesem Zusammenhang Amerika - ein in der Praxis meiner Meinung nach nur scheinbar freies, unabhängiges Deutschland

eben schon - TTIP, Entdemokratisierung (hab ich schonmal geschrieben).
Ja, Amerika ist da nicht der einzige Bezugspunkt.
Ich empfinde eine Verlogenheit in der Amerika Rezeption - Weltpolizei, wir sind die Guten (dasindigodn?), etc.

Es wäre in der Tat finde ich wichtiger inhaltlich zu argumentieren als sich ständig mit rechtlichen Spitzfindigkeiten zu beschäftigen.
Die mag es geben, diese rechtl. Holprigkeiten; ich finde da bei den Pros und den Contras in etwa ausgewogene Argumentationsverhältnisse.

Das eher rechte Zeitgenossen sich in der Theamatik hervortun ist mir ehrlich gesagt wurscht, ich hab da keine Ängste denn ich weiß, daß ich mit denen nichts zu tun habe.

Welche Konsequenzen, die "Der Naidoo und seine Reichsbürgerkumpel" ziehen wollen hältst du für gefährlich?