Das Spannende ist ja, ob man als Klampfer, Basser usw. gezielt (!) leicht laid-back oder leicht treibend vor dem Beat spielen kann. Also bspw. zu einem festgelegten programmierten Drumbeat. Ich habe das früher nicht gekonnt, es gab quasi nur ein Feel für mich, also so, wie es sich eben für mich "richtig" angefühlt hat. Das war dann halt mal auf den Punkt, mal leicht davor, mal leicht dahinter...

Mit etwas Übung kann man das aber kultivieren und dann gezielt etwas treibender oder laid-back spielen, ohne dass es dem unbedarften Hörer sofort auffällt. Der Timingprofi merkt den Unterschied natürlich schon.
Ich mache ja kein Homerecording, aber wenn ich es täte, würde ich viel damit experimentieren, die einzelnen Spuren leicht nach vorne oder hinten zu verschieben (z.B. bezogen auf die Drums). Nicht alles, was graphisch exakt ist, führt auch zum musikalisch besten Ergebnis. Will ich es treibend, will ich es entspannt...?
Bei Stewart Copeland / The Police habe ich oft das Gefühl, dass die Snare früher kommt, also etwas treibt. Vielleicht sind die anderen Spieler aber auch einfach nur etwas hinterher... Man weiss es nicht.
