Ich wundere mich ...

[linus]

Deswegen wird Fußball immer die Nr. 1 im Interesse der Zuschauer sein: es ist der einzige
Leistungssport, bei dem eine klar schlechtere bzw. unterlegene Mannschaft gewinnen
kann !
Das macht die Spannung und den Reiz aus ( siehe DFB - Pokal ! ).

Bei jedem (!) anderen Schiedsrichter dieses Turniers, hätte es einen Elfer gegen Spanien
gegeben, nur bei einem der Schlechtesten der Insel nicht. Und das (!) hat nichts mit
Unfähigkeit zu tun sondern mit gezielter Beeinflussung seitens der Spielleitung

[spanking the plank]

Ich fand Taylor als Schiedsrichter in Ordnung. Nicht überragend, aber in Ordnung. Deutschland hat auch keinen Grund, sich "benachteiligt" zu fühlen.
Zunächst hatte Toni Kroos, der übrigens einen sehr schlechten Tag am vergangenen Freitag erwischt hat, tierisches Glück, dass er nach dem Brutalo Foul an Rodri, das zu dessen Turnier-Aus führte (!!) noch nicht mal eine gelbe Karte bekam. Dann wäre er nämlich bei seiner weiteren gelben Karte,
dem sog. "taktischen" Foul, mit gelbrot vom Platz geflogen. Von mir hätte er allein schon für das brutale Foul die rote Karte gesehen.
Und dann die Szene zum vermeintlichen Elfmeter: Musiala schießt dem Abwehrspieler der Spanier im Strafraum aus 3 Metern volles Rohr den Ball an die Hand. Der Spanier versucht noch, den Arm zum Körper zurückzuführen, was ihm aufgrund der Geschwindigkeit des Schusses nicht mehr gelingt.
Bei Würdigung dieses Sachverhaltes ist das nun mal (leider) kein absichtliches Handspiel und der Spieler versucht ja gerade nicht, das Körpermaß zu vergrößern, sondern zu verkleinern. Ergo nach den Anleitungen, die die UEFA selbst den Schiedsrichtern mitgegeben hat, ist ein solches Handspiel nicht elfmeterwürdig. Daher war das eine sehr vertretbare Tatsachenentscheidung, die vom VAR auch daher zurecht nicht "korrigiert" wurde, im Sinne von, schau noch mal drauf in der Wiederholung auf dem TV-Bildschirm.

[Reinhardt]

Das war die Vereitelung einer direkten Toreinschussmöglichkeit, da war niemand mehr sonst auf dem Weg zwischen Ball und Tornetz.
Natürlich muss man den Elfer nicht geben. Da sind sich ja auch die Schiris nicht einig.
Aber da es sich mit fast 100 % um ein sicheres Tor gehandelt hätte, erwarte ich doch durchaus vom VAR, dass er dem Schiri sagt, schau doch nochmal drauf. Denn wenn die Verteilung im VAR-Keller genauso war wie jetzt unter den Experten, dann müssten 50 % sagen "Elfer", 50 % "nicht Elfer". Was ausreicht, um dem Schiri zu sagen: Guck das an. Im Spiel zuvor brachte das Ruckeln eines Ballchips den VAR dazu, eine irrelevante Flanken-Situation am Strafraumrand zum Elfer zu machen, dan ging die Hand genauso unnatürlich oder natürlich zum Ball und es war auch aus nächster Nähe. Das ist das andere Extrem.
Mir ist wurscht, wie entschieden wird, aber eine einheitliche Linie sollte es schon sein. Und die liegt eigentlich regeltechnisch vor. Nur wird die nach Gutdünken ausgelegt. Der VAR bringt in der Form wenig, außer, wenn der Schiri wirklich blind war.
Zwischenzeitlich bin ich wieder für die gute alte Bolzplatzregel: Hand ist Hand. Immer und überall.
Mit Abseits möchte ich gar nicht erst anfangen.
Oder damit, dass der Torwart als Kapitän nur innerhalb des Strafraums mit dem Schiri reden darf ...

[spanking the plank]

Dass bei Elfmetern (leider) immer noch unterschiedlich ausgelegt wird, ist bedauerlich. Der 11m für Deutschland gegen Dänemark war keiner.
Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man.
Beim Abseits sind die bisherigen Entscheidungen im Turnier alle richtig getroffen worden. Dies wird ja dann zur Veranschaulichung nochmals mit der berühmten elektronischen Abseitslinie gegengecheckt und überprüft. Abseits ist somit, sofern man sich auch beim DFB/ der DFL dieser Technik zukünftig bedient, kein "Thema" mehr.

Zum Kapitänthema: Ich finde es VÖLLIG richtig, dass NUR NOCH der Mannschaftskapitän mit dem Schiedsrichter kommunizieren darf. Diese neue UEFA-Regel hat sich vollumfänglich bewährt. Und wenn ein Verein, ein Nationalteam halt so blöde ist, einen Torwart, der eh am Ende der Nahrungskette steht, zum Kapitän zu machen, müssen diejenigen auch mit den Konsequenzen leben.
Die Captain-Regel hat für eine exorbitante Verringerung der Nachspielzeit, die im Wesentlichen durch Reklamieren und Nörgeleien verursacht wurden,
gesorgt

[Matt 66]

Es ist doch so... also ihr müsst jetzt ganz tapfer sein...
Im Laufe einer Saison gleicht sich das doch alles aus!

[spanking the plank]

Es ist doch so... also ihr müsst jetzt ganz tapfer sein...
Im Laufe einer Saison gleicht sich das doch alles aus!

Was denn konkret?

[Matt 66]

ALLES!

[spanking the plank]

So. Komme gerade von der Auto-Werkstatt im Nachbardorf. Mein 15 Jahre alter Toyota Yaris Baujahr 07/2009 ist in Ungarn gerade wieder 2 Jahre über den ungarischen TüV gekommen. Das wird jetzt mit einem in Budapest von der Dreher-Brauerei in Lizenz gebrauten Münchner Hofbräu Hellen, das sie hier Lager nennen, gefeiert. Es wir nicht bei einem bleiben Hier ist es megawarm. Heute 36 Grad im Schatten! Ich hab alle Rolläden unten im Haus, so lässt es sich hier ganz gut aushalten.

[Reinhardt]

Du feierst den TÜV eines alten Toyota? 2009 ist ja faktisch ein Neuwagen!
Dir reicht auch der fadenscheinigste Grund zum Saufen!
Wäre es ein Fiat ...

[spanking the plank]

Du feierst den TÜV eines alten Toyota? 2009 ist ja faktisch ein Neuwagen!
Dir reicht auch der fadenscheinigste Grund zum Saufen!
Wäre es ein Fiat ...

Der Fiat Panda, den meine Schwiegermutter zu unserer Hochzeit 2009 für meine verstorbene Frau Eva gekauft hat, ist im Juli 2024 auch wieder über den TüV gekommen. In Deutschland. In Bremen. Meine Schwägerin fährt ihn jetzt weiter. Also darf ich jetzt saufen

[Matt 66]

Sagst Du tatsächlich "über den TÜV gekommen"? Höre ich zum allerersten Mal. Bei uns sagt eigentlich jeder "durch den TÜV gekommen".
Wo kommst denn Du weg?

[spanking the plank]

Aus Hesse. Und gestern war es hier so warm, dass ich bereits nach dem zweiten Hellen den Alkoholkonsum eingestellt habe. Mineralwasser ist dann bei der Hitze besser.

Es heißt in Südhessen "über den TÜV ", weil das alte Auto dann "über den Berg" ist. Südhessen arbeiten gern mit Bildern und Vergleichen

[Matt 66]

Semantisch ist mir das durchaus klar, aber gehört habe ich das noch nie. Interessant! Ich bin ja so ein kleiner Hobby-Linguist.
Aber aus Hessen hört man ja auch insgesamt nicht so viel.

Ist euch das eigentlich auch schon mal aufgefallen? Bundesländer und ihre mediale Präsenz. Der Osten ist allgegenwärtig, meistens negativ konnotiert, Bayern hat den doofen Söder und den doofen Aiwanger, die allein sorgen schon für bundesweiten Gesprächsstoff (hier bei uns natürlich erst recht!), NRW hat die Malocher und die vielen Fußballclubs in der ersten und zweiten BL, bei BaWü denkt man sofort an Autos und den originellen Kretschmann, Rheinlandpfalz hat den Karneval, Niedersachsen hat Schafe und Ostfriesenwitze, Schleswig-Holstein ist gefühlt komplett menschenleer, also gibt's aus der Ecke auch nichts zu vermelden, das Saarland muss ständig für Größenvergleiche herhalten... Nur Hessen...??? Die Frankfurter Börse und die Eintracht, okay. Aber sonst? Hessen findet in meinem Alltag quasi überhaupt nicht statt! Dicht gefolgt von Schleswig-Holstein. Den ganzen Rest hat man ja irgendwie im Kopf abgelegt, so Image-mäßig meine ich. Aber Hessen... Wo genau liegt das eigentlich noch mal...?

[Reinhardt]

Hessen ist das, was übrig bleibt, wenn die Grenzen der restlichen Bundesländer in der Mitte nicht so recht zusammenpassen wollen.
Deshalb kann man auch so toll Urlaub machen, es ist wie in Kanada. Nur mit mehr Truppenübungsplätzen.

[Matt 66]

So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Aber da ist tatsächlich was dran, scheint mir. Muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken.

Ich habe diesen August noch ein paar unverplante Urlaubswochen übrig. Noch irgendwelche Tipps für den Taunus vielleicht?

[spanking the plank]

Hessen besteht aus zwei Landesteilen, die überhaupt nicht zusammenpassen. Bis zum Vogelsberg, das ist etwa 70 km nördlich von Frankfurt/Main wird das mainfränkische Hessisch gesprochen. Das spricht man nahezu identisch auch in Rheinhessen, das früher zu Hessen-Darmstadt gehörte.
Nach dem 2. Weltkrieg gründeten die US-Amerikaner das Land Rheinland-Pfalz mit Mainz, das früher hessisch war, als Landeshauptstadt.
Ebenso spricht man im nördlichen Unterfranken des Freistaats Bayern. Stadt und Landkreis "Aschebersch" = Aschaffenburg bis runter fast nach Miltenberg am Main. Nördlich des Vogelsberges spricht man fast dialektfreies Hochdeutsch, wie in Niedersachsen. Im Nordosten Hessens, z. B. in Kassel, Eschwege, Witzenhausen spricht man ein Gemisch aus Thüringisch und "Pseudohochdeutsch". Dass diese beiden Teile nahezu nix gemeinsam haben, dürfte evident sein. Das sind die "Restbestände" des ehemaligen Landes Hessen-Darmstadt (Süd- und Mittelhessen) sowie der preußischen Provinz Hessen-Kassel.

[spanking the plank]

Taunustipps: Hoher Feldberg, Bad Homburg, Usingen. Am Wochenende wimmelt es da aber überall von Frankfurtern.

[spanking the plank]

Ich vergaß bei Taunustipps die Saalburg im Taunus. Das ist der Nachbau eines römischen Kastells, denn die Saalburg steht direkt am LIMES, der Grenze und Grenzbefestigung des Römischen Reiches gegenüber den wilden Germanen und Germanien. Die Saalburg wurde meiner Erinnerung nach zu Kaiser Wihelms II. Zeiten, also gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf alten römischen Trümmern eines Kastells errichtet. Ist einigermaßen interessant, sofern man sich für römische Geschichte interessiert.

[Reinhardt]

:-) So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Aber da ist tatsächlich was dran, scheint mir. Muss ich mal in Ruhe drüber nachdenken.

Ich habe diesen August noch ein paar unverplante Urlaubswochen übrig. Noch irgendwelche Tipps für den Taunus vielleicht?

Taunus meinte ich nicht, ich habe da Verwandte, das ist ja Vorort von Ffm.
Ich meinte eher so alles zwischen Marburg, Nidda und Fulda. Brich Dir dort 5 km abseits einer Ortschaft den Fuß, das war's.

[Matt 66]

Ich bin vor ein paar Jahren mal - weil ich die A7 meiden wollte - durch den Taunus gekurvt. Nebenstrecken galore... Ich weiss noch, dass ich das da eigentlich ganz hübsch fand, weil so einsam und naturverbunden, und dass ich da irgendwann mal länger hin wollen würde. Vielleicht ist es diesen Sommer endlich so weit. Aber einen Fuß sollte man sich da tatsächlich besser nicht brechen.

Und ich spekuliere darauf, dass die Frankfurter dann alle auf Malle sind.