Dobro [Eric Sardinas]
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Naja Ding:
Die Incognito Horn Section bekommen
200 englische Pfund pro Nase
für einen Gig (in Singapur! Nicht daheim in London - da ists noch weniger!)
Wir sind verdammt verwöhnt hier!
Die Incognito Horn Section bekommen
200 englische Pfund pro Nase
für einen Gig (in Singapur! Nicht daheim in London - da ists noch weniger!)
Wir sind verdammt verwöhnt hier!
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Der Preis gilt natürlich nur für 3Mann Bluesbands. Je größer die Besetzung, desto geringer die Gage.
Oder meint ihr wirklich, dass es so viele 3 Mann Bands gibt, hätte etwas mit dem Sound zu tin?
Bands, wo der Gitarrist spitze ist aber der Gesang grottig?
Oder meint ihr wirklich, dass es so viele 3 Mann Bands gibt, hätte etwas mit dem Sound zu tin?
Bands, wo der Gitarrist spitze ist aber der Gesang grottig?
Re: Dobro [Eric Sardinas]
fn2 hat geschrieben:Der Preis gilt natürlich nur für 3Mann Bluesbands. Je größer die Besetzung, desto geringer die Gage.
Oder meint ihr wirklich, dass es so viele 3 Mann Bands gibt, hätte etwas mit dem Sound zu tin?
Bands, wo der Gitarrist spitze ist aber der Gesang grottig?
davon gibt es meiner Ansicht nach so viele, weil sich viele dieser Gitarristen maßlos überschätzen. Ich finde diese Trios oft langweilig, weil sich der Sound über drei Stunden kaum ändert und meist alles in einem maßlosen Gefrickel endet. Gibt natürlich Ausnahmen, aber die sind selten. Will aber nicht ausschließen, dass auch Geld mit im Spiel ist...
- Reinhardt
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- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 10:47
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Schnabelrock hat geschrieben:@ fn2
Stimmt, die aktuelle Rhythmusgruppe von Bonamassa ist ziemlich öde. Abgezockte Profis halt, die ihren Job machen.
Eine richtige Show war die davor (Czar/Cramme), such mal Videos vom Rockpalast-Auftritt in Bonn mit Bonamassa. Ich glaube B. hat die gefeuert, weil er lieber selbst im Licht steht.
deshalb kam seit der Rockpalast-DVD auch nichts mehr aus der Bonamassa-Ecke, was das getoppt hätte. Schade, wenn man mit Mitte 20 schon seinen Höhepunkt überschritten hat. Dabei hat dieser Gitarrist ein unglaubliches Potenzial. Da müsste es so einfallsloses Blues-Southern-Gekniedel beim besten Willen nicht ausschließlich sein. Aber damit kann man wohl mehr verdienen.
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Seh ich ganz genauso.
Zumal Bonamassa als Rockmusiker wirklich gut ist (Mountain Time! Sloe Gin! Around The Bend!), als Bluesmusiker ... hallo? Wer braucht eine Band, in der 3 bis 6 Mann brav Teppich verlegen, während der Frontman alles mögliche von Clapton über Gallagher bis Moore durchgniedelt?
Zumal Bonamassa als Rockmusiker wirklich gut ist (Mountain Time! Sloe Gin! Around The Bend!), als Bluesmusiker ... hallo? Wer braucht eine Band, in der 3 bis 6 Mann brav Teppich verlegen, während der Frontman alles mögliche von Clapton über Gallagher bis Moore durchgniedelt?
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Bonamassa usw. das ist einfach andere Musik. Das wollt ich ja sagen.
Gefällt mir auch sehr gut hin und wieder. Aber da bin ich stilistisch eher daheim. Es fasziniert mich einfach nicht so.
Ich wollte weiter oben vor ein paar Tagen einfach nur erzählen, daß ich einen großen Unterschied zw. den Vätern (Son House, Muddy Waters, und wie sie alle heißen - so völlig unterschiedlich diese auch untereinander sind) und den Nachfahren glaube (!) zu erkennen. Ohne daß die Nachfahren jetzt schlechter sind oder so. Nur anders.
Und ich glaube das wesentliche Element, was diesen Unterschied fördern könnte
ist die Kultur des gemeinsamen Musikmachens und die spezielle Freude, das Ausflippen, die Hingabe, das drauf abfahren in der Gruppe. Wie es z.B. in den schwarzen Kirchen immer noch lebendig ist. Siehe Gospel drumming etc. Ein Kumpel von mir war in Berklee und hat erzählt, daß er ein paar mal bei so einem Gospelhappening dabei war. Da wird halt gesagt" so heute haben wir 3 Bassisten, 5 Gitarristen, 2 keyboarder, 10 Drummer und 12 Sänger. Los geht's!" Und dann wird gejammt, bis es geilo klingt oder irgendwas dabei rauskommt.
Und mich als teilweise autistischen weißen Mitteleuropäer fasziniert so was ungemein. Nicht nur die Freude und das ausflippen, das mitgehen, sondern auch die Musik, die dabei rauskommt. R&B Charts sind mir wirklich fremd - doch hört man sich Beyonce, Jay-Z Usher usw. mal live an (die Songs sind nicht meins) dann hört man im Prinzip ein Chop-geschwängertes Fusiongewitter, in dem sich jeder dermaßen besorgt, daß es eine Freude ist.
Vielleicht ist das ein bisschen eine Einsicht für mich, um den Unterschied zu verstehen.
Es geht nicht drum reflektiert und ausgecheckt seinen Scheiß alleine in der Kammer zu üben, sondern einfach rumzuprobieren, sich aufzugeilen und so seinen Scheiß zu üben. Aus Spaß an der Freud.
Einfach rausfinden: was klingt geil? Am besten gemeinsam in der Band.
Für viele von euch natürlich nix neues, für mich aber mal wieder wichtig zu sehn.
Gefällt mir auch sehr gut hin und wieder. Aber da bin ich stilistisch eher daheim. Es fasziniert mich einfach nicht so.
Ich wollte weiter oben vor ein paar Tagen einfach nur erzählen, daß ich einen großen Unterschied zw. den Vätern (Son House, Muddy Waters, und wie sie alle heißen - so völlig unterschiedlich diese auch untereinander sind) und den Nachfahren glaube (!) zu erkennen. Ohne daß die Nachfahren jetzt schlechter sind oder so. Nur anders.
Und ich glaube das wesentliche Element, was diesen Unterschied fördern könnte
ist die Kultur des gemeinsamen Musikmachens und die spezielle Freude, das Ausflippen, die Hingabe, das drauf abfahren in der Gruppe. Wie es z.B. in den schwarzen Kirchen immer noch lebendig ist. Siehe Gospel drumming etc. Ein Kumpel von mir war in Berklee und hat erzählt, daß er ein paar mal bei so einem Gospelhappening dabei war. Da wird halt gesagt" so heute haben wir 3 Bassisten, 5 Gitarristen, 2 keyboarder, 10 Drummer und 12 Sänger. Los geht's!" Und dann wird gejammt, bis es geilo klingt oder irgendwas dabei rauskommt.
Und mich als teilweise autistischen weißen Mitteleuropäer fasziniert so was ungemein. Nicht nur die Freude und das ausflippen, das mitgehen, sondern auch die Musik, die dabei rauskommt. R&B Charts sind mir wirklich fremd - doch hört man sich Beyonce, Jay-Z Usher usw. mal live an (die Songs sind nicht meins) dann hört man im Prinzip ein Chop-geschwängertes Fusiongewitter, in dem sich jeder dermaßen besorgt, daß es eine Freude ist.
Vielleicht ist das ein bisschen eine Einsicht für mich, um den Unterschied zu verstehen.
Es geht nicht drum reflektiert und ausgecheckt seinen Scheiß alleine in der Kammer zu üben, sondern einfach rumzuprobieren, sich aufzugeilen und so seinen Scheiß zu üben. Aus Spaß an der Freud.
Einfach rausfinden: was klingt geil? Am besten gemeinsam in der Band.
Für viele von euch natürlich nix neues, für mich aber mal wieder wichtig zu sehn.
- Reinhardt
- Beiträge: 7918
- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 10:47
Re: Dobro [Eric Sardinas]
zu Schnabel:
Ich halte den massigen Bona auch für einen sehr guten Bluesmusiker. Und zwar für einen sehr umfassend gebildeten. Er kann z. B. phänomenal akustisch spielen. Er will nur nicht. Vielleicht die Hormone. Vielleicht wird das noch. Das Potenzial zur Fortentwicklung dieses Genres hat er durchaus.
zu Tom:
Mir ging das mit Reggae so. Und geht es noch. Eine Musikrichtung, mit der ich - eine der wenigen - nun gar nichts anfangen kann. Als ich aber mal durch kuriose Irrungen des Lebens auf den französischen Antillen landete, da passte das alles. Die Karibik, die Menschen, die Kultur, die Musik. Es sind halt irgendwie die Vibes.
Womit ich nicht sagen möchte, dass nicht auch ein vierviertelgetakteter Weißbrötling nicht auch den Blues haben kann. Wenn ich spielen könnte wie Robben Ford, würde es mir ohnehin nichts ausmachen, wenn mir jemand vorwürfe, das stamme in der Form aber nicht unbedingt aus dem Delta.
Tradition ist ja das Erhalten der Flamme und nicht das Bewahren der Asche, oder wie heißt es in der Sparkassenwerbung ...
Ich halte den massigen Bona auch für einen sehr guten Bluesmusiker. Und zwar für einen sehr umfassend gebildeten. Er kann z. B. phänomenal akustisch spielen. Er will nur nicht. Vielleicht die Hormone. Vielleicht wird das noch. Das Potenzial zur Fortentwicklung dieses Genres hat er durchaus.
zu Tom:
Mir ging das mit Reggae so. Und geht es noch. Eine Musikrichtung, mit der ich - eine der wenigen - nun gar nichts anfangen kann. Als ich aber mal durch kuriose Irrungen des Lebens auf den französischen Antillen landete, da passte das alles. Die Karibik, die Menschen, die Kultur, die Musik. Es sind halt irgendwie die Vibes.
Womit ich nicht sagen möchte, dass nicht auch ein vierviertelgetakteter Weißbrötling nicht auch den Blues haben kann. Wenn ich spielen könnte wie Robben Ford, würde es mir ohnehin nichts ausmachen, wenn mir jemand vorwürfe, das stamme in der Form aber nicht unbedingt aus dem Delta.
Tradition ist ja das Erhalten der Flamme und nicht das Bewahren der Asche, oder wie heißt es in der Sparkassenwerbung ...
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Multitone hat geschrieben:Das Potenzial zur Fortentwicklung dieses Genres hat er durchaus.
Glaub ich nicht. Fortentwicklung in dem Genre findet vor allem über den Groove statt. Das haben viele schon bei Clapton (Just One Night!) und SRV übersehen, das setzt sich mit P. Sayce und J. Mayer fort. Bonamassa kommt eher groovefern über harmonische Dinge und Fingerfertigkeit. In dem Bereich ist aber seit Gary Moore alles gesagt.
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Schnabelrock hat geschrieben: Bonamassa kommt eher groovefern über harmonische Dinge und Fingerfertigkeit. In dem Bereich ist aber seit Gary Moore alles gesagt.
Du sagst, daß im weitensgehenden Bluesgenre Gary Moore was Fingerfertigkeit und Harmonik betrifft schon alles gebracht hat?
Wirklich?
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Tom hat geschrieben:Schnabelrock hat geschrieben: Bonamassa kommt eher groovefern über harmonische Dinge und Fingerfertigkeit. In dem Bereich ist aber seit Gary Moore alles gesagt.
Du sagst, daß im weitensgehenden Bluesgenre Gary Moore was Fingerfertigkeit und Harmonik betrifft schon alles gebracht hat?
Wirklich?
Ja.
- Reinhardt
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- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 10:47
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Tom hat geschrieben:Nun, ich wage dies als Aussenstehender zu bezweifeln.
was die Harmonik angeht: Ich auch.
Ich stimme allerdings zu, dass die Rhythmusarbeit und die Phrasierung wohl die entscheidenden Innovationsimpulse geben. Das meine ich sowohl gitarristisch als auch gesanglich. Diesbezüglich sehe ich da auch Leute wie Robben Ford (ok, nicht gesanglich) und John Mayer (beides) auf einem anderen Planeten wie der in meiner fernen Jugend von mir als Rockgitarrist (!) hochverehrte Gary Moore und verwandte Kollegen.
Nicht umsonst heißt ja eine Lehr-DVD von Ford auch "Art of Blues Rhythm".
So gesehen ist der als Jazzer schlechthin eingetütete John Scofield für mich ohnehin mehr Blues gleichfalls schlechthin als das ganze Griffbrettgehoblesolopräsentationsgejamme.
Ich behaupte allerdings trotzdem, dass Bonamassa dies kann, da ich ihn mal sozusagen undercover akustisch reinen Deltablues habe spielen hören. Aber das Publikum bzw. die Plattenkäufer wollen lieber Gepose, also bekommen sie es auch. Bluespublikum ist noch schlimmer als die Jazzpolizei. IIm und IIIm ist schon im gelben Bereich, höchstens noch bei Stormy Monday, aber dann bitteschön wieder Dreiakkordgestampfe und möglichst lange Outro-Soli.
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Tom hat geschrieben:Nun, ich wage dies als Aussenstehender zu bezweifeln.
ich auch.
Re: Dobro [Eric Sardinas]
Gibt heute nur noch Spieler, die ihrem Kumpel Guy oder dem Onkel Könich alles nachmachen:
http://www.youtube.com/watch?v=J4xVkTr0 ... re=related
Nix bahnbrechendes neues auf der Gitarre mehr unterwegs................
http://www.youtube.com/watch?v=J4xVkTr0 ... re=related
Nix bahnbrechendes neues auf der Gitarre mehr unterwegs................
- Reinhardt
- Beiträge: 7918
- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 10:47
Re: Dobro [Eric Sardinas]
fn2 hat geschrieben:mach mal einer den Arsch vom Schnabel weg.
Stimmt, das hält auf.
Re: Dobro [Eric Sardinas]
toptears hat geschrieben:Gibt heute nur noch Spieler, die ihrem Kumpel Guy oder dem Onkel Könich alles nachmachen:
http://www.youtube.com/watch?v=J4xVkTr0 ... re=related
Nix bahnbrechendes neues auf der Gitarre mehr unterwegs................


Re: Dobro [Eric Sardinas]
Wenn ich sein Vater wäre würde ich sagen, er soll weniger Gitarre üben und mehr Sport treiben. 
