Beitragvon linus » Mo 5. Sep 2011, 16:41
Irgendwann um das Jahr 1990/91 las ich in G&B von Mark Knopfler bzw. Keith Richards, daß sie sich um die Kombination von Gitarre und Amp am meisten Gedanken machen würden: welches Gitarrenmodell mit welchem Amp zum jeweiligen Song am besten klingt. Ich fand das damals ziemlich strunzig, nach dem Motto "ich habe halt viele Gitarren/Amps und möchte dies zeigen".
Kurze Zeit später verband ich meine Strat das erste mal mit einem Fender Röhren-Amp (ein 60W Super 60 "red knob"...) - und dieser Klang ließ meinen ach so angesagten Boogie komplett abkacken (Cleansound wohlgemerkt). Seitdem habe ich mich auch nur noch um die Kombination Gitarre und Amp gekümmert, Effekte nur als Variation des Themas..!
Als Klassiker haben sich bis heute Fender Bassman (auch Reissue!), Fender Blackface-Amps (ebenfalls auch Reissue), Marshall-Plexi Modelle (JTM45, 1987, 1959, 1962) und der JCM800 (2203/2204) herausgestellt. Vox AC30 und Hiwatt habe ich nicht gebändigt bekommen, aber der Fender Tonemaster geht etwas in diese Richtung und hat noch einen Schuß JTM45 dabei (ohne diese Amps wirklich ersetzen zu können !!).
Amps wie Engl und Hughes&Kettner greifen - meiner Meinung nach - das Boogie Thema auf und laufen bei mir nicht unter "klassischen" Sounds, um die man nicht herumkommt.
Wie gesagt, wenn Du bei Marshall bleiben willst, ist ein Plexi-Marshall (1987/1959) mit Trampelkisten jeglicher Art ein Hammer, der aber auch gebändigt werden will. JCM800 ist daher eine gute Alternative - nur ist deren Clean-Sound nicht annähernd so toll, wie bei den Plexis (weshalb ich die Plexis als variabler empfinde, die 800er kratzen zu viel)
Linus