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Tom

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Beitragvon Tom » Di 11. Okt 2011, 12:53

buttrock hat geschrieben:da ich keine homosexuelle Negerin juedischer Abstammung bin , aber oefter mal Bahn fahre, geht mir der Arsch langsam aber sicher doch auf Grundeis


Butti, ich hol dich mit meim Traktor ab.

buttrock

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Beitragvon buttrock » Di 11. Okt 2011, 13:11

Tom hat geschrieben:Das Schmerzhafte an der Geschichte der RAF war für mich nicht, daß etwa Baader wahrscheinlich ein Arschloch war, sondern daß die Wut in ihrem berechtigten Kern durch die Gewalt den Kern verraten hat.

Was bedeutet rechts für mich?

Rechts bedeutet: durch Macht zementierte Strukturen dargestellt durch ein ein "geschlossenes" System etablieren, pflegen und mit Gewalt einrichten sowie verteidigen.

Intoleranz, Angst vor Anderem, Enge und Druck von Aussen bis zur Verinnerlichung dieses Druckes.

Die Wut von Links identifiziere oder von mir aus verherrliche ich in Bezug auf speziell dieses beschriebenen "Rechts"

Wo liege ich falsch? (keine rethorische Frage)


so richtig widersprechen werde ich da nicht.
Aber
durch Macht zementierte Strukturen dargestellt durch ein ein "geschlossenes" System etablieren, pflegen und mit Gewalt einrichten sowie verteidigen.
kann sich als interne Handlungsweise ausbilden, auch wenn die ideologische Absicht eine andere war. Was ja durchaus historsisch belegbar ist, dass da der Linksextremismus beliebig ekelhaft werden kann. Die Debatte fuehrt aber darueber hinaus, um was es hier geht.

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Honk04
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Beitragvon Honk04 » Di 11. Okt 2011, 14:34

Blues Bird hat geschrieben:Ironie bei Rammstein? Hmm, habe ich noch nie 'drüber nachgedacht. Kam mir immer wie ein kühl kalkuliertes und blank poliertes Produkt vor. Aber vielleicht ist das ja auch die Ironie dabei? Es gibt doch diesen Film über Flake, den Keyboarder - hat den einer gesehen? Gut?


Den Film kenne ich nicht. Rammstein kommt mir ähnlich humorlos vor wie Dir und interessiert mich nicht besonders.
Allerdings: Der sich viel zu selten hier rumtreibende Herigo ist Rammstein-Kenner und lobte mal deren Ironie und insbesondere Flake. Das hatte mich erstaunt und daher hab ich's mir wohl gemerkt.

Gruß
Honk

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Blues Bird
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Beitragvon Blues Bird » Di 11. Okt 2011, 19:48

Honk04 hat geschrieben:
Blues Bird hat geschrieben:Ironie bei Rammstein? Hmm, habe ich noch nie 'drüber nachgedacht. Kam mir immer wie ein kühl kalkuliertes und blank poliertes Produkt vor. Aber vielleicht ist das ja auch die Ironie dabei? Es gibt doch diesen Film über Flake, den Keyboarder - hat den einer gesehen? Gut?


Den Film kenne ich nicht. Rammstein kommt mir ähnlich humorlos vor wie Dir und interessiert mich nicht besonders.
Allerdings: Der sich viel zu selten hier rumtreibende Herigo ist Rammstein-Kenner und lobte mal deren Ironie und insbesondere Flake. Das hatte mich erstaunt und daher hab ich's mir wohl gemerkt.

Gruß
Honk


Hier ein Link zum Film:

http://www.morgenpost.de/kultur/article ... stein.html

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Blues Bird
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Beitragvon Blues Bird » Di 11. Okt 2011, 20:00

Tom hat geschrieben:Das Schmerzhafte an der Geschichte der RAF war für mich nicht, daß etwa Baader wahrscheinlich ein Arschloch war, sondern daß die Wut in ihrem berechtigten Kern durch die Gewalt den Kern verraten hat.

Was bedeutet rechts für mich?

Rechts bedeutet: durch Macht zementierte Strukturen dargestellt durch ein ein "geschlossenes" System etablieren, pflegen und mit Gewalt einrichten sowie verteidigen.

Intoleranz, Angst vor Anderem, Enge und Druck von Aussen bis zur Verinnerlichung dieses Druckes.

Die Wut von Links identifiziere oder von mir aus verherrliche ich in Bezug auf speziell dieses beschriebenen "Rechts"

Wo liege ich falsch? (keine rethorische Frage)



Ich habe den RAF Hype nie verstanden. Ist da möglicherweise eine Frage der Sozialisation, ein Ost-West Ding?
Wenn da Söhne und Töchter des Bürgertums über Unterdrückung, Arbeiterklasse, Marx und die Revolution geredet haben, habe ich mir im Osten immer an den Kopf gefasst.
Wie konnte man den Aufstand gegen die Väter in den Terror tunken? Menschen ermorden, um Menschen zu befreien, ist ein menschenfeindliches Konzept und dient doch nur dazu, die Orgasmen seiner Propangandisten mit Blut zu ölen...

Auch der Film "Baader Meinhof Komplex" hat nichts zu meinem Verständnis beigetragen: verhuschte Bewunderung, die Entschuldigung als Erklärung ausgibt, Menschentöter als Popstars inszeniert. Da war "Die Stille nach dem Schuss" schon besser. Aber trotzdem: RAF - where is the fuckin' deal?

Josef K

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Beitragvon Josef K » Di 11. Okt 2011, 21:13

Lesen Sie von Bommie Baumann "Wie alles anfing". Die Bewegung '2 Juni' war etwas anders strukuriert. Interessant sind seine Begegnungen mit der RAF.

buttrock

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Beitragvon buttrock » Mi 12. Okt 2011, 10:03

Blues Bird hat geschrieben:
Tom hat geschrieben:Das Schmerzhafte an der Geschichte der RAF war für mich nicht, daß etwa Baader wahrscheinlich ein Arschloch war, sondern daß die Wut in ihrem berechtigten Kern durch die Gewalt den Kern verraten hat.

Was bedeutet rechts für mich?

Rechts bedeutet: durch Macht zementierte Strukturen dargestellt durch ein ein "geschlossenes" System etablieren, pflegen und mit Gewalt einrichten sowie verteidigen.

Intoleranz, Angst vor Anderem, Enge und Druck von Aussen bis zur Verinnerlichung dieses Druckes.

Die Wut von Links identifiziere oder von mir aus verherrliche ich in Bezug auf speziell dieses beschriebenen "Rechts"

Wo liege ich falsch? (keine rethorische Frage)



Ich habe den RAF Hype nie verstanden. Ist da möglicherweise eine Frage der Sozialisation, ein Ost-West Ding?
Wenn da Söhne und Töchter des Bürgertums über Unterdrückung, Arbeiterklasse, Marx und die Revolution geredet haben, habe ich mir im Osten immer an den Kopf gefasst.
Wie konnte man den Aufstand gegen die Väter in den Terror tunken? Menschen ermorden, um Menschen zu befreien, ist ein menschenfeindliches Konzept und dient doch nur dazu, die Orgasmen seiner Propangandisten mit Blut zu ölen...

Auch der Film "Baader Meinhof Komplex" hat nichts zu meinem Verständnis beigetragen: verhuschte Bewunderung, die Entschuldigung als Erklärung ausgibt, Menschentöter als Popstars inszeniert. Da war "Die Stille nach dem Schuss" schon besser. Aber trotzdem: RAF - where is the fuckin' deal?

Die RAF ist zweifelsohne der Suendenfall der westdeutschen Linken. Das Mahler aus dem Umfeld da ist wo er heute ist, ist gar nicht soo erstaunlich. Die RAF war letzten Endes menschenfeindlich und eine tatsaechlich Aufarbeitung fehlt in der deutschen Linken auch zu grossen Teilen. Das Aussteigerprogramm in analogie zu den entsprechenden Programmen fuer Rechtsextremisten, geht halt irgendwie an der Sache vorbei, weil die Strukturen anders sind. Das in der beurteilung der Gewalttatenstatistik zum Teil Landesfriedensbruch bei Castortransporten gegen Koerperverletzungs Delikten auf Seiten der Rechten aufgerechnet werden, kann man evtl auch gerne diskutieren.

Schnabelrock

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Beitragvon Schnabelrock » Mi 12. Okt 2011, 10:18

Ein Grund für Rammsteins grossen Erfolg ist imo, dass man sie sowohl ironisch als auch ernst finden kann. Das spricht eben mehr Menschen an, als wenn man eindeutig martialisch/ironiefrei ist oder ausschliesslich lustig.

Tom

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Beitragvon Tom » Mi 12. Okt 2011, 10:30

Seh ich auch so.
Es ist immer beides da, deswegen bin ich ein Fan.
Man kann schon über ihre Texte nachdenken; die Texte werfen Fragen auf, beantworten muss man diese Fragen selbst.

In "Mutter" z.B. ist man aber schon eher eindeutig in der Beschreibung, was es bedeuten mag, in der Retorte gezeugt zu werden.
Rammstein sind - glaub ich - Humanisten, wenn auch drastische.

In "mein Teil" wird halt konsequent Perversion, die psychisch stabilisiert (was stabilisiert uns eigentlich? 2000 Post in einem Forum?) ausgeleuchtet; ohne vordergründig zu werten, aber dennoch bezieht man Stellung.

Dregen

Re: Discuss

Beitragvon Dregen » Mi 12. Okt 2011, 10:32

Schnabelrock hat geschrieben:Ein Grund für Rammsteins grossen Erfolg ist imo, dass man sie sowohl ironisch als auch ernst finden kann. Das spricht eben mehr Menschen an, als wenn man eindeutig martialisch/ironiefrei ist oder ausschliesslich lustig.


Jo, und das tatsächlich weltweit...

Basslümmel

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Beitragvon Basslümmel » Fr 14. Okt 2011, 10:20

Tom hat geschrieben:
Basslümmel hat geschrieben:Ich biete ein individuelles Programm, zur Loslösung aus diesem Forum an. Jemand Interesse?

ich


Du bist doch schon in Behandlung bei mir. Meine Verhaltenstherapie hat doch gewirkt bei Dir, als Du einem Forumsmitglied einen Korb gegeben hast im September, der mit Dir einen romantischen Bierabend am Cheimsee verbringen wollte. Doch Du bist stark gewesen und hast Prioritäten gesetzt :up:

Seit dieser Erfahrung, befindet sich jener User in meiner Obhut, welcher wohl ein hoffnungsloser Fall bleiben wird. ;)

Forumstherapeut Dr. Lümmel :-)

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Blues Bird
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Beitragvon Blues Bird » Fr 21. Okt 2011, 13:40

Dregen hat geschrieben:
Schnabelrock hat geschrieben:Ein Grund für Rammsteins grossen Erfolg ist imo, dass man sie sowohl ironisch als auch ernst finden kann. Das spricht eben mehr Menschen an, als wenn man eindeutig martialisch/ironiefrei ist oder ausschliesslich lustig.


Jo, und das tatsächlich weltweit...



Fast... bis auf München:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ram ... -1.1169655

:scratch:

Han Solo

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Beitragvon Han Solo » Fr 21. Okt 2011, 16:24

"In den vergangenen Jahren haben über hundert Konzerte an solchen Stillen Tagen stattgefunden, auch Rock- und Popkonzerte: Warum soll gerade Rammstein nicht gehen?"


Keine Gleichheit im Unrecht?


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