Totschläger

Benutzeravatar
blueelement
Beiträge: 780
Registriert: Fr 28. Okt 2011, 12:15
Wohnort: auf der Alm

Re: Totschläger

Beitragvon blueelement » Sa 5. Nov 2011, 17:24

[quote]
Mir gefiel der Cleansound der Amps meistens gut, verzerrt war nie mein Ding...
Tja, schon Scheiße, wenn man nur auf einen Mann vertraut, der die Amps klanglich abstimmt. Und der das noch dazu mit einer 61er Strat macht.

Zurück zum eigentlichen Thread: Ein Pedal mit dem "bezaubernden" Namen TOTSCHLÄGER möchte ich gar nicht besitzen.


Grüße,

Satch
[quote]



An der Strat kann es nicht gelegen sein und ob ein Hr.Blug da "mitgequatscht" hat oder nicht, die H&K-Amps klingen einfach nur "nachgemacht" sind aber weder Fisch noch Fleisch. Mich konnte noch keiner überzeugen,weder Clean noch Zerre.

Und das Totenschlägerpedal klingt auch sehr bescheiden, von T-Rex gibt es besseres !

Gruss
b.e.

Han Solo

Re: Totschläger

Beitragvon Han Solo » Sa 5. Nov 2011, 17:44

Ihr probiert die falschen H&Ks aus. Der Statesman ist von der Zerre jedem Marshall überlegen. Das ist die Zerre, die die Leute immer an ihrem JCM 800 vermissen und deshalb die Amps verbasteln.

docL

Re: Totschläger

Beitragvon docL » Sa 5. Nov 2011, 19:18

Han Solo hat geschrieben:Ihr probiert die falschen H&Ks aus. Der Statesman ist von der Zerre jedem Marshall überlegen. Das ist die Zerre, die die Leute immer an ihrem JCM 800 vermissen und deshalb die Amps verbasteln.


Exakt mein Reden... :up:

Über die Hughes and Kettner Amps wird viel Negatives erzählt. Der Tenor ist immer recht ähnlich...
Charakterlos, Können Alles aber nichts richtig, Der Clean Sound ist gut, der verzerrte nicht usw....

Ich persönlich kann das nicht nachvollziehen.
Bei dieser Firma und deren Produkte ist Eines immer relativ klar: Sie schreiben Flexibilität groß. Das ist schon immer so gewesen und wird wahrscheinlich auch immer ein tragendes Merkmal dieser Firma bleiben.
Was sie, im Gegensatz zu anderen Firmen, wie ich finde, perfekt lösen ist der Ansatz, scharaktervollen Ton UND Vielseitigkeit unter einen Hut zu bringen.
Dabei ist der Ansatz ja überhaupt nicht der, exakt wie Marshall, Boogie, Fender und Co zu klingen. sondern diese "amtlichen" Sounds lediglich als grobe Richtlinie zu nehmen, um ihr eigenes "Ding" zu machen.
Das mag nun der Eine als "charakterlos", der Andere als innovativ empfinden.
ich zähle da eher zu der zweiten Gattung.
Ich persönlich finde auch Fender Amps einfach nur zum weglaufen... Die Zerre ist immer matschig und undifferenziert, sobald man das Terrain "Crunch" hin zu härteren Gefilden verlässt und die Dinger sind dann richtige "Plärrkisten".
Ich hab früher einige Fender Amps mein Eigen genannt, zum Beispiel: Blues DeLuxe, Blues DEville, Hot Rod DeLuxe, 95er Twin, Twin Reverb, Concert Amp, Bassman.
Alles laut und schön matschig beim Zerren. Clean war okay, besonders beim Twin Reverb, Crunch auch (aber selbst da musste ich schon ziemlich schrauben, um "Sound" zu bekommen), "moderene" Zerre war selbst mit den besten Pedalen nicht drin....
Marshall? Ja klar geil.... Für crunchiges und zerriges Rhythmusbrett.... Clean??? Hahaha ....
Tja und dann hatte ich meine ersten H und K, damals den Tube 20....
Der Clean Kanal war klasse und der verzerrte Sound hatte eine absolut solide und dynamische Grundausrichtung. UND: Das Teil reagierte äußerst gut auf Pedale jeglicher Art.
Versucht mal ein heftiges Zerrpedal vor einen Fender Amp zu klemmen... :laughter:

Klar ist natürlich, wenn man DEN "amtlichen" Marshall oder DEN "amtlichen" Fendersound kennt und mag, wird man mit den Teilen einfach nicht froh werden.
Ich für meinen Teil lasse mich immer wieder gerne von solchen Sounds inspirieren. Ich bin durchaus auch "klassisch" geprägt, aber habe nichts gegen Weiterentwicklung.
Ich find es sehr beeindruckend, wie man klassische Gitarrensounds analysieren kann und sie ins 21. Jahrhundert bringt...
SO würde ich die Sounds der Hughes and Kettner Amps definieren.
Und mal ganz ehrlich....
Der Clean Sound des Statesman lässt viele der ach so tollen Fender Amps weit hinter sich. Wenn man die Scheuklappen ablegt wird das eigentlich klar...
Klar, brilliant, dabei seidig in den Höhen und durchsetzungskräftig. Selbst Humbucker können sich immer noch unverzerrt artikulieren und das auch bei hoher Lautsärke.
zu dem verzerrten Sound kann man nur sagen: Hätte es den Amp in den 90er Jahren schon gegeben, hätte nieman das Bedürfnis gehabt sein 800er Topteil zu tunen, sondern hätte direkt den Statesman gekauft!
Direkt neben unserem Proberaum ist ein kleines Projektstudio. Der Typ, der es betreibt ist selber Gitarrist und ein Freak, was Amps angeht. Fender Twin Reverb, Bassman, VoX AC 30, Marshall Bluesbreaker, 2 Plexis, ein 800er Top und verschieden Boxen gehören zu seinem Fuhrpark... Tja und auch ein kleiner Statesman.
Als ich sabbernd in seine Studio stand und ma Alles ausprobieren wollte, meinte er nur: Ach, im Grunde genommen kann ich mir die ganzen Schätze hier sparen, das Meiste mache ich nur noch mit DEM (und zeigte auf den Statesman).

Für die Strat vom Herrn Blug gilt da Ähnliches:
Klar, auf den ersten Blick ist es eine 61er Strat, aber im Detail sehr stark modifiziert. Angefangen bei den Kloppmann Pick Ups, über die Elektrik, bid hin zu so Kleinigkeiten wie der fehlenden Schraube im Tremolosystem.
Diese Gitarre stellt für mich auch die perfekte Symbiose aus "klassischen" Klangstrukturen (Draht im Ton, Brillianz, eine Portion "Schmutz) mit modernen Attributen (mehr Sustain, nebengeräuscharme SC, leichtgängiges Tremolosystem, Stimmstabilität) dar.
klar, der Purist rümpft da wohl die Nase....
Der Herr Blug klingt trotzdem scheißegeil.... DAS liegt aber auch an seinem Phrasing und Feeling...

Benutzeravatar
Mr Knowitall
Beiträge: 6473
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:38
Instrumente: Lauter überteuerter Schrott!

Re: Totschläger

Beitragvon Mr Knowitall » Sa 5. Nov 2011, 19:22

Han Solo hat geschrieben:Ihr probiert die falschen H&Ks aus. Der Statesman ist von der Zerre jedem Marshall überlegen. Das ist die Zerre, die die Leute immer an ihrem JCM 800 vermissen und deshalb die Amps verbasteln.


:wallbash:

Benutzeravatar
blueelement
Beiträge: 780
Registriert: Fr 28. Okt 2011, 12:15
Wohnort: auf der Alm

Re: Totschläger

Beitragvon blueelement » Sa 5. Nov 2011, 20:09

Han Solo hat geschrieben:Ihr probiert die falschen H&Ks aus. Der Statesman ist von der Zerre jedem Marshall überlegen. Das ist die Zerre, die die Leute immer an ihrem JCM 800 vermissen und deshalb die Amps verbasteln.


man könnte das mit dem JCM 800 und dem verbasteln aber auch anders sehen. Da der JCM ein sehr puristischer Amp ist, war es naheliegend das gewisse Tunings (nicht nur wegen der zerre) gemacht wurden. Aber der Grundcharakter blieb trotzdem erhalten. Gut, man kann über Marshallsounds geteilter Meinung sein, aber anders herum muss man sich trotzdem fragen, warum die meisten Amphersteller sich immer an Marshall oder Fender orientieren ?
Abschliessend, es ist doch immer Geschmacksache, wenn jemand mit H&K glücklich wird warum nicht, meiner war er halt nicht und ich habe auch weder Fender noch Marshall, so long :clap:
Zuletzt geändert von blueelement am Sa 5. Nov 2011, 20:34, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
blueelement
Beiträge: 780
Registriert: Fr 28. Okt 2011, 12:15
Wohnort: auf der Alm

Re: Totschläger

Beitragvon blueelement » Sa 5. Nov 2011, 20:18

Versucht mal ein heftiges Zerrpedal vor einen Fender Amp zu klemmen...


Ich habe mal bei einem Blues Deluxe einen Radial Tonebone davorgeschaltet und das hat aber schon sehr amtlich geklungen ! (sogar nach Marshall :laughter: )

Außerdem, ich hatte das Vergnügen unlängst an einen 57er Deluxe RI meine Strat anzustöpseln, meine Güte auf Vollanschlag war das schon Crunsh vom Feinsten, soviel zu Fender und Crunch !

Gruß
b.e.

Proxmax

Re: Totschläger

Beitragvon Proxmax » Sa 5. Nov 2011, 20:31

der OCD ist sehr authentisch.
auch der xotic BB plus ist geil. (verkaufe ich übrigens!)

docL

Re: Totschläger

Beitragvon docL » Sa 5. Nov 2011, 20:54

blueelement hat geschrieben:
Versucht mal ein heftiges Zerrpedal vor einen Fender Amp zu klemmen...


Ich habe mal bei einem Blues Deluxe einen Radial Tonebone davorgeschaltet und das hat aber schon sehr amtlich geklungen ! (sogar nach Marshall :laughter: )

Außerdem, ich hatte das Vergnügen unlängst an einen 57er Deluxe RI meine Strat anzustöpseln, meine Güte auf Vollanschlag war das schon Crunsh vom Feinsten, soviel zu Fender und Crunch !

Gruß
b.e.



Ich sach ja.... Plärrkiste...

Benutzeravatar
blueelement
Beiträge: 780
Registriert: Fr 28. Okt 2011, 12:15
Wohnort: auf der Alm

Re: Totschläger

Beitragvon blueelement » Sa 5. Nov 2011, 21:00

das war aber ein "edles Plärren" :haha:

docL

Re: Totschläger

Beitragvon docL » Sa 5. Nov 2011, 21:24

Okay... der war jetzt nicht schlecht... :scratch:

exaja

Re: Totschläger

Beitragvon exaja » So 6. Nov 2011, 10:09

Mir gefällt der Sound. Hat Dreck.
Andererseits bin ich ja Bassist, und würde das Ding nur zum Aufnehmen meiner Gitarrenideen benutzen. Dafür lohnt sich nun wirklich kein Diezel.

docL

Re: Totschläger

Beitragvon docL » So 6. Nov 2011, 12:51

exaja hat geschrieben:Mir gefällt der Sound. Hat Dreck.
Andererseits bin ich ja Bassist, und würde das Ding nur zum Aufnehmen meiner Gitarrenideen benutzen. Dafür lohnt sich nun wirklich kein Diezel.


öhm....
auf welchen Sound/Amp bezieht sich Dein Post?

aber mal zurück zum Thema:

noch geiler (nur meine Meinung):
http://www.youtube.com/watch?v=EGh-D-AOJwA

Die machen eh immer sehr schöne Reviews/Tests, wie ich finde....

Benutzeravatar
Mr Knowitall
Beiträge: 6473
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:38
Instrumente: Lauter überteuerter Schrott!

Re: Totschläger

Beitragvon Mr Knowitall » So 6. Nov 2011, 13:45

In Youtube klingt der statesman tatsächlich nicht schlecht. Ganz anders als die alten amps dieser Firma.

exaja

Re: Totschläger

Beitragvon exaja » So 6. Nov 2011, 13:49

docL hat geschrieben:
öhm....
auf welchen Sound/Amp bezieht sich Dein Post?

aber mal zurück zum Thema:

noch geiler (nur meine Meinung):
http://www.youtube.com/watch?v=EGh-D-AOJwA

Die machen eh immer sehr schöne Reviews/Tests, wie ich finde....


Na, auf den Totenschläger!
Aber stimmt, Bloody Mary klingt auch geil.

Satch

Re: Totschläger

Beitragvon Satch » So 6. Nov 2011, 16:42

Han Solo hat geschrieben:Ihr probiert die falschen H&Ks aus. Der Statesman ist von der Zerre jedem Marshall überlegen. Das ist die Zerre, die die Leute immer an ihrem JCM 800 vermissen und deshalb die Amps verbasteln.


Hust.... :roll:

Duotone...Triamp 1+2...Attax Preamp...Zentera...Tube 20....was soll ich denn noch probieren?

Schlimmer noch: Ich bin Saarländer und kenne deshalb so ziemlich alle Produkte von denen.
Ich fand clean und angezerrt immer gut. Dann verließen sie ihn...

Der einzige, der mit den Dingern gut klingt, ist Blug. Und das auch nur, solange er zu seinen Midi-Files spielt.
In einer richtigen Band kackt sein Sound merklich ab...

Han Solo

Re: Totschläger

Beitragvon Han Solo » So 6. Nov 2011, 18:35

Satch hat geschrieben:
Duotone...Triamp 1+2...Attax Preamp...Zentera...Tube 20....was soll ich denn noch probieren?



den Statesman :tongue2:

Satch

Re: Totschläger

Beitragvon Satch » So 6. Nov 2011, 18:58

Han Solo hat geschrieben:
Satch hat geschrieben:
Duotone...Triamp 1+2...Attax Preamp...Zentera...Tube 20....was soll ich denn noch probieren?



den Statesman :tongue2:


Nö, das Teil war ja noch weniger lange auf dem Markt als die unsägliche Tube 50/100 Serie (die hatte ich vorhin noch ganz
vergessen).

Ich hatte den Statesman sogar mal im Laden an der Gitarre...aber nur sehr kurz. Du darfst erraten, warum....

Der Duotone wurde ja immer frenetisch gefeiert, da der Baldringer an der Entwicklung beteiligt war.
Das sollte doch quasi ab Werk ein getunter JCM 800 sein. War es aber irgendwie doch wieder nicht...
Obwohl besser als die H&K eigenen Amps, war er letztlich doch wieder - wie einer hier zurecht schrieb- weder Fisch noch Fleisch.

Irgendwie lassen die Teile immer den Punkt, auf den es ankommt, vermissen.

docL

Re: Totschläger

Beitragvon docL » So 6. Nov 2011, 19:16

Mir fällt gerade noch was ein zum Thema Marshall/Duotone/Baldringer.

Ich habe ja früher oft die Kölschrockband "Brings" live erleben dürfen. Und zwar zu einer Zeit, als das noch ne´richtig geile Rockband war. Harry Alfter (Gitarre) zählt meiner Meinung nach zu einem der besten seiner Zunft und ist ein richtiger Soundfreak. Der geht beim Dirk Baldringer heute noch ein und aus.
Vor langer Zeit hatte ich mal das Vergügen ein paar Gitarrenstunden bei ihm zu bekommen und da haben wir viel über Sound und Equipment philosophiert.

Harry hatte seine JCM 800er Tops immer bei Baldringer tunen lassen und war einer dieser typischen Vertreter mit diesem Hot Rod Marshall Sound! Die Tops klangen geil, keine Frage.
Irgendwann wechselte Harry live zu den DuoTone von H und K.
Der Livesound der Band hat sich dadurch entscheidend verändert. Die Gitarre war vorher präsent , aber in manchen leiseren Passagen verschwamm der Sound sehr stark. Nicht das ich missverstanden werde: Der Sound war immer noch gut, aber eben gemessen an dem, was Harry so erreichen wollte halt immer noch unter dem Limit. Als er zu dem DuoTone wechselte war jeder kleine Pups auf der Gitarre zu hören, auch die leiseren Passagen. Klar, strukturiert und mit viel Biss, ohne anderen Instrumenten, oder gar dem Gesang etwas zu klauen!
Ganz klar der "bessere" Sound...
Dazu muss man wissen, dass die ganze Brings Truppe ein super eingespieltes Team war. Immer die gleichen Mixer, Techniker usw...
Die Band klang zu der Zeit immer gut!
Es hat also nicht an wechselndem Personal o.ä. gelegen, sondern es war nur der Amp!

shredder

Re: Totschläger

Beitragvon shredder » So 6. Nov 2011, 21:43

Ja das Team bei Ulis Musik war damals echt gut drauf, war immer klasse da.

Läster Paul
Beiträge: 2944
Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38

Re: Totschläger

Beitragvon Läster Paul » Mo 7. Nov 2011, 00:20

exaja hat geschrieben:Na, auf den Totenschläger!
Aber stimmt, Bloody Mary klingt auch geil.


Na ja,den Namen find ich daneben. Als nächstes kommt dann Kinderschänder, Triebtäter oder Serienkiller. Man sollte es auch nicht übertreiben.


Zurück zu „Equipment / Recording / Technik“