Songwriting

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Mr Knowitall
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Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 11:06

Manchmal habe ich ein Stück fertig, was die Gitarre angeht, und spiele es dann zusammen mit einem drummer.
Dann überlege ich mir eine Basslinie.
Am Ende ist von dem ursprünglichen Stück nix mehr übrig.
Ich habe bspw. über die drums zu einem urspünglichen Countrysong den Bass geslappt, weil das zur drums-Spur passt. Der traditionelle Countrybass mit Quarten passt einfach nicht zum drumgroove.
Die Gitarrenspur klingt über den Bass recht albern, was nicht nur damit zusammenhängt, dass ich die Gitarrenlinie am schlechtesten spiele.
So ein Mist kommt immer raus, wenn ich mit der Basslinie nicht sklavisch die Gitarre kopiere.
Passiert euch sowas auch?

Tom

Re: Songwriting

Beitragvon Tom » Mo 2. Apr 2012, 11:13

Man muss meiner Meinung nach beim Schreiben streng trennen zwischen Arrangement-Ebene und Songwriting-Ebene.

Das Festlegen der Struktur des ganzen Songs (kann ja später wieder verändert werden)
ist hilfreich: welche Teile hat die Nummer, welcher Teil soll auf welchen folgen usw.

Was du beschreibst passiert auf der Arrangement- Ebene.

Identifiziere die Hauptdarsteller in deinem Song: welche Linie, welche Textzeile, welcher Sound etc. macht den Song aus (können mehrere sein). Arbeite dann mit diesen Trademarks in der Struktur.

Verlier dich nicht in Details sondern achte immer auf den Song als Ganzes.

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 11:20

Is zwar bislang alles scheisse gespielt, aber ich lasse die Hosen mal runter. is ja sinnlos im luftleeren Raum.

http://soundcloud.com/tigerente/yeehaw-bass

http://soundcloud.com/tigerente/yeehaw-drums

Die drums passen zur Gitarre und der Bass zu den drums, aber alles drei zusammen is irgendwie nix.

Vielleicht liegts auch daran, dass ich die Gitarre so scheisse spiele. Is auf jeden Fall schwierig. Die drums bestimmen doch sehr, was ich noch machen kann.

Schnabelrock

Re: Songwriting

Beitragvon Schnabelrock » Mo 2. Apr 2012, 11:24

Ich muss leider feststellen, wenn ich Drums programmiere, müsste ich den gesamten Erfahrungsschatz eines Drummers imitieren. Wenn ich arrangiere und spiele, habe ich plötzlich viel Jahre des nicht-Bassens zu kompensieren. Gleiches bei Gesang ... da hakt es oft an vielen Stellen.

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 11:29

Das hat schon ein drummer gespielt, nur den Bass spiele ich selbst!

http://soundcloud.com/tigerente/yeehaw-alles-zusammen

:roll:

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 11:32

Manchmal ist ein simpler drumgroove aber auch besser als das wilde Geklöppel eines drummers, wenn Sie das tröstet, Herr Schnabel.

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 11:51

Tom hat geschrieben:Man muss meiner Meinung nach beim Schreiben streng trennen zwischen Arrangement-Ebene und Songwriting-Ebene.

Das Festlegen der Struktur des ganzen Songs (kann ja später wieder verändert werden)
ist hilfreich: welche Teile hat die Nummer, welcher Teil soll auf welchen folgen usw.

Was du beschreibst passiert auf der Arrangement- Ebene.

Identifiziere die Hauptdarsteller in deinem Song: welche Linie, welche Textzeile, welcher Sound etc. macht den Song aus (können mehrere sein). Arbeite dann mit diesen Trademarks in der Struktur.

Verlier dich nicht in Details sondern achte immer auf den Song als Ganzes.



Is halt auch noch immer die Frage, was spieltechnisch für einen selbst machbar ist!

Tom

Re: Songwriting

Beitragvon Tom » Mo 2. Apr 2012, 12:58

Was dir einfällt und du im Kopf hörst, solltest du spieltechnisch machbar machen.
Das ist deine verdammte Pflicht.
Für was lohnt es sich sonst zu üben?

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Re: Songwriting

Beitragvon Großmutter » Mo 2. Apr 2012, 13:04

...ich hab' ja gottseidank Bands :mrgreen: . Ich bin somit all dieser Sorgen abhold, denn ich scheiße den Kollegen einfach nur das harmonische und rhythmische Skelett vor die Füße und lasse mich dann von deren fachlicher Kompetenz in Sachen Bass und Drums (und weiterer Gitarre) überraschen. Das ist es was ich so an Bands mag, denn ich selber habe keine "Vision" oder sowas, wie mein Zeug denn so konkret klingen sollte. Und ich wäre auch sehr schnell gelangweilt, wenn meine Mitmusiker nur einfach meine eigenen Ideen umsetzen würden/müssten ...

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 13:11

Tom hat geschrieben:Was dir einfällt und du im Kopf hörst, solltest du spieltechnisch machbar machen.
Das ist deine verdammte Pflicht.
Für was lohnt es sich sonst zu üben?



Ich spiele erst seit ein paar Wochen wieder etwas mehr Gitarre und Bass spiele ich eigtl. nie. Somit kann man natürlich keine Perfektion erwarten.
Dieses fingerpicking-Zeug kommt aber halt extrem untight und die vielen Leersaiten klingen auch (soundmäßig) etwas komisch.
Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden. :sick:
Liegts am Timing, liegts am Arrangement :dontknow:

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 13:15

Großmutter hat geschrieben: Und ich wäre auch sehr schnell gelangweilt, wenn meine Mitmusiker nur einfach meine eigenen Ideen umsetzen würden/müssten ...


Du musst unbedingt an deinem Größenwahn arbeiten! Der ist ja gar nicht recht vorhanden.

Gamma

Re: Songwriting

Beitragvon Gamma » Mo 2. Apr 2012, 14:15

Lieber Allwissender!
Ich habe das Gefühl, das Timing der Gitarre ist der Übeltäter. Wenn die Marschrichtung der Drums so bleiben soll, würde ich die Basslinie mehr swingend und geschäftiger anlegen; wie zum Beispiel auf den eher Country-beeinflussten Janis Joplin-Sachen. Als Tonmaterial würde ich mal Durpentatonik mit chromatischen Durchgangstönen ausprobieren.
Pardon the Smartshiting!

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Re: Songwriting

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 2. Apr 2012, 14:20

At Knofi:

Keiner hat gesagt, dass Songwriting leicht ist.

Ich würde die Gitte in Einzelparts aufnehmen und dann Copy und Paste.

Fürs Songwriting am PC empfiehlt sich ne Drum Software, irgendwas was leicht zu handeln ist. Der Fachhandel hilft Dir da bestimmt.

Ich würde mit nem virtuellen Drummer am PC erst mal solange rumbasteln bis ein schöner Basictrack zustande gekommen ist. Dann kann man die falschen Drums immer noch durch echte ersetzen. Aber erst musst Du Dir als Urheber klar werden, wie was zu klingen hat.

Gruß Zakk

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 14:31

Man kann nicht mal sagen, dass die Spur vom drummer nicht passt. Ich glaube kaum, dass ich was Besseres programmieren kann.
Drumsoftware hab ich genug.

Ich bin einfach kein großer Freund vom ewigen Herumdoktern. Kommt meist wenig raus.

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Re: Songwriting

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 2. Apr 2012, 14:55

Also ich finde d ie Drums auch nicht zwingend schlecht. Ob diese leicht LedZepp-mäßigen Beats (Sn. und B.) so passend sind weiß ich nicht.

Ist nur ein Vorschlag. Anscheinend bist Du unzufrieden.

Gruß Zakk

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Re: Songwriting

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 2. Apr 2012, 15:16

Ja, bin ich!
Ich wills aber auch nicht auf den drummer schieben. Vielleicht bin ich auch zu doof da drüber zu spielen.

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Re: Songwriting

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 2. Apr 2012, 15:29

Es geht ja nicht um schuldig sein usw.

Viele Faktoren bestimmen am Ende das Ergebnis.

Ich denke Du musst noch mehr rumprobieren. Dies und jenes ....


Gruß Zakk

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Re: Songwriting

Beitragvon blueelement » Di 3. Apr 2012, 09:34

mein Senf: wenn du mit der Komposition Gitarre und Drummer am Anfang zufrieden bist und das eigentlich die Basis sein soll, dann solltest du den Pfad dieser Basis im wesentlichen nicht verlassen, denn so wirst du das ja sicher im Kopf schon ursprünglich gehabt haben. Also geht es darum den Bass an diese Basis anzupassen, sonst kommt genau das raus mit dem du jetzt nicht so zufrieden bist. Ich kenne das nur zu gut, weil ich auch alles selbst einspiele und die Drums auch selbst programmiere. Bei mir fängt die Idee auch mit Gitarre und Drums an, wobei ich aber auch schon den Bass in groben Zügen schon irgendwie mithöre. Also sollte bei deinem Arrangement eher der Bass geändert werden. Aber wenn du willst kann ich mal probieren, vielleicht fällt mir dazu was ein, aber nur wenn es dir Recht ist :?:

tortitch

Re: Songwriting

Beitragvon tortitch » Di 3. Apr 2012, 11:45

Ich würde blueelement insofern zustimmen, als meines Erachtens der Bass nicht dazu passt. Typischer Fall von "Gitarristen-Bass", zu viele Töne, versucht quasi eine zweite Stimme zur Gitarre zu bilden, anstatt das Fundament zu liefern.

raana3800+

Re: Songwriting

Beitragvon raana3800+ » Di 3. Apr 2012, 12:26

Genau. Spiel da doch einfach mal nen pumpenden 8-tel Rock-Bass drüber, oder drunter.

:Geheimtipp:


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