So, endlich hatte ich die Gelegenheit, in KA im Rockshop einen Nepo zu testen.
Eckdaten: Morgens Fingerkuppe eingeschnitten, tierischer Umweg wegen KSC-Spiel, nix gegessen. Also Spielerform eher unterdurchschnittlich.
Testbox: 2x12er Open back Greenback + Fane AlNiCo. selbst angeschleppt.
Testgitarren: Palisander-Strat American Standard und Les Paul Custom aus dem Rockshop.
Vorab hierzu: Was die Custom verarbeitungstechnisch und klangmäßig bot, wird von FGN, PRS SE und Konsorten bei weit geringerem Preis um Klassen geschlagen.
Daher entfaltete der Amp wohl auch aus diesen Gründen sein volles Potenzial eher bei der Strat (er ist auch, da er ja für Marcus Deml gemacht ist, darauf eher ausgelegt, zugegeben.)
Zweiter Punkt: Das Steuerpedal fehlte. So ließ sich der Kanal nicht umschalten, ich konnte also nur den High-Gain-Kanal testen. Da mich der Clean-Kanal v.a. interessiert hätte, muss ich wohl nochmal hin.
Größe: Verblüffend klein, eher ein leicht aufgeblasener Valve Junior, nur viel tieferes Gehäuse. Verarbeitung und Anmutung von außen sehr guter Industriestandard, aber keine Boutique-Exzesse.
Hall: war mir persönlich bezüglich des Regelweges viel zu dick und etwas zu neutral studiomäßig.
Effektweg: funktioniert auch mit Pedalen (zumindest Digitech Hardwire) ohne merkliche Pegelsprünge (wie gesagt, gilt für den HiGain) tadellos.
Der Ton: Unfassbare Zerr-Reserven. Ich hatte den Master auf 50 % und den Gain etwa zwischen 10-50 % aufgedreht (dann waren wir bei Proberaumlautstärke mit Schmackes), habe es dann aber meist bei 10 % belassen. Der Amp bleibt aber selbst mit Strat erstaunlich plastisch und differenziert, ist sehr obertonreich und bröselt im Nachklang wunderbar in den einzelnen Frequenzebenen aus. Die Zerrkultur ist ziemlich kräftig-bissig, zumindest über die getestete Box. Entgegen der öfter gehörten Meinung höre ich aber gerade den Brown Sound nicht so. Der Amp ist also kein kleiner Marshall, aber auch kein kleiner Boogie. Irgendwas eigenes. Der Amp geht mit dem Spieler recht gutmütig um, eine Horrorbestie bezüglich Dynamik wie ein Ceriatone, Fuchs oder Artverwandtes ist er eher nicht, zumindest mit der Speaker-Bestückung hatte man den Eindruck.
Der Amp lässt sich auf ca. 50 % drosseln. Dadurch verschiebt sich der Arbeitspunkt erstaunlich weit nach unten. Mit dosiertem Master lässt sich so auf Partylautstärke ein wunderbar cremiger Studio-Edelton produzieren. Hier gefiel mir der Amp fast am besten.
Das Nebengeräuschverhalten ist merklich bei dem hohen Verstärkungsfaktor, wenn Gain mal die 20 % überschritt. Wie gesagt, dann waren wir aber schon im Metalbereich für meinen Geschmack.
Falls ich nochmal den Cleankanal testen kann, ergänze ich.
Tube Thomsen Nepomuc
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Re: Tube Thomsen Nepomuc
Tja, ich habe einen Tube Thomsen Custom made Amp. 100 Watt Röhre. Clean Kanal irgendein Fender-Layout. Interessiert mich sowieso nicht. Zerr-Kanal: Lead aus dem Marcus-Deml.
Das Ding klingt!!!! Leider derzeit ein Issue, das behoben werden muss. Sporadisch ist der Amp stumm. Heute morgen mit Niels telefoniert. Wahrscheinlich eine Vorstufenröhre der Röhren 1-3. Puuhhh.... Hoffentlich ist es das.
Den möchte ich nie verkaufen.
Gruß Zakk
Das Ding klingt!!!! Leider derzeit ein Issue, das behoben werden muss. Sporadisch ist der Amp stumm. Heute morgen mit Niels telefoniert. Wahrscheinlich eine Vorstufenröhre der Röhren 1-3. Puuhhh.... Hoffentlich ist es das.
Den möchte ich nie verkaufen.
Gruß Zakk
- Reinhardt
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- Registriert: Sa 30. Okt 2010, 10:47
Re: Tube Thomsen Nepomuc
Ergänzung: Der Fußschalter kommt noch.
Marcus Deml hat mir versichert, der Clean-Kanal sei der absolute Hammer, ich solle das Ding unbedingt dann nochmal testen, das würde jeden Fender schlagen. Ich bin gespannt.
Marcus Deml hat mir versichert, der Clean-Kanal sei der absolute Hammer, ich solle das Ding unbedingt dann nochmal testen, das würde jeden Fender schlagen. Ich bin gespannt.
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