MIr geht es hier nicht um den Gregor. (Das gilt ja auch für jeden hawaiihemdentragenden Westcoaster, die Leier kommt bei Benson, Carlton, Ritenour, da könnte man ewig so weitermachen. Mancher von denen übertreibt seine Cocktailsäuferschönspielerattitüde, keine Frage.)
Der ist mir recht schnuppe. Sondern darum, dass alles, was nicht nach Bikerfest klingt, gleich in die Langweiler- oder Gedudelecke gestellt wird, obwohl abgesehen von nur am Rande die Musik berührenden Äußerlichkeiten wie Gepose und Lautstärke tonmateriell sagen wir mal recht große Schnittmengen bestehen. Ich meine damit, es wird mit zweierlei Maß gemessen.
Zum Thema Timing kann ich nur sagen: Das ist ... Blues. Bei jazzigen Nummern compt der Gregor nämlich auf den Punkt.

(Und jeder, der zwei Jahre Gitarre spielt, denkt, er könne ihn. Den Blues, meine ich. Nein, kann er nicht. Da glaube ich mal Jon Gomm, einem Killerspieler ohne Limit, der es auf die Formel bringt: Steve Vai kann jeder, wenn er genug übt, B.B. King nicht.)
Ach so, wir waren ja eh quasi im Blues. Also doch zurück zur Attitüde. Ich verstehe nicht, wieso bei leisen Spielern dauernd der Einwand kommt: Kann der nicht laut? Dann kann er nix. Umgekehrt hört man viel seltener: Kann der denn nur laut? Wenn er nicht leise kann, kann er nix.
Ich halte es da eher sinngemäß mit Carl Verheyen getreu dem Motto, wer mit zu viel Zerre spielt, macht sich verdächtig: "Turn down your fucking gain and you get your pants off!"