Dope-Rindt
- Bassfuss
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Re: Dope-Rindt
...die Mautgeschichte geht nach hinten los. Zu geringe Einnahmen und wegfallender Grenzverkehr, das ist nun wirklich mal so antieuropäisch wie es nur sein kann. Trotzdem muß man auch hierzulande überlegen, wie man die Straßen instand hält.
Kann man natürlich alles dem LKW anlasten, nur: der LKW-Spediteur wird die Last nicht tragen können, ergo wird alles teurer werden. Ist ja nicht so, daß die Spediteure angetreten wären mit dem Ziel "möglichst schnelle Verpestung der Luft bei gleichzeitigem Anrichten höchster Schäden an den Straßen." Der hohe Warenverkehr erfordert dies einfach.
Andere Länder haben auch eine Maut, was nicht sein darf, ist, daß nur der deutsche Autofahrer wieder entlastet wird durch anderweitige Vergünstigungen. Da verstehe ich NL, A und Co. durchaus.
Ich sehe aber den weiteren Punkt, daß wir vermutlich nur Gelder anders verteilen müßten, um es zum Guten zu wenden. Vielleicht ein Totschlagargument, aber wer braucht scheiß Drohnen? Unsere Infrastruktur brauchen wir jedenfalls.
Grüße, Frank
Kann man natürlich alles dem LKW anlasten, nur: der LKW-Spediteur wird die Last nicht tragen können, ergo wird alles teurer werden. Ist ja nicht so, daß die Spediteure angetreten wären mit dem Ziel "möglichst schnelle Verpestung der Luft bei gleichzeitigem Anrichten höchster Schäden an den Straßen." Der hohe Warenverkehr erfordert dies einfach.
Andere Länder haben auch eine Maut, was nicht sein darf, ist, daß nur der deutsche Autofahrer wieder entlastet wird durch anderweitige Vergünstigungen. Da verstehe ich NL, A und Co. durchaus.
Ich sehe aber den weiteren Punkt, daß wir vermutlich nur Gelder anders verteilen müßten, um es zum Guten zu wenden. Vielleicht ein Totschlagargument, aber wer braucht scheiß Drohnen? Unsere Infrastruktur brauchen wir jedenfalls.
Grüße, Frank
Re: Dope-Rindt
Bassfuss hat geschrieben:Ich sehe aber den weiteren Punkt, daß wir vermutlich nur Gelder anders verteilen müßten, um es zum Guten zu wenden. Vielleicht ein Totschlagargument, aber wer braucht scheiß Drohnen? Unsere Infrastruktur brauchen wir jedenfalls.
Problemlage/Sachstandsdarstellung:
Steuern werden nicht zweckgebunden erhoben.
Merksatz: Alle staatliche Einnahmen decken grundsätzlich alle Ausgaben.
Weiter: Mittel für mögliche Ausgaben werden in einem demokratischen Prozess im Parlament (Bund, Land, Kommune) zugewiesen.
Besondere Problemlage dadurch: Kompromiss. Intensiv Interessengesteuert. Von allen Seiten.
Was bringe ich den Azubis bei: Würde den Haushaltsplan eine einzelne Person aufstellen, betrüge der Gesamthaushalt im Zweifel noch 50% des aktuellen Haushaltes. Ist das gut/schlecht?
Zudem: Eigene, ewige Diskussionen mit "Stadtentwicklern" (schon die Bezeichnung!). Erfahrung:
Problem (?): Autos = Scheissendreck.
Infrastruktur = ÖPNV. Gut!
Erkenntnis: Nicht in der Realität lebende Vollidioten. Dennoch großer Einfluss auf Mittelverteilung.
Noch Fragen? Dann fragen.
Zuletzt geändert von Darthie am Di 8. Jul 2014, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
- Bassfuss
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Re: Dope-Rindt
...yep, verstanden. Ist ja auch letztlich gut, daß nicht einer bestimmt.
Ich denke nur, daß in Fragen wie der der kaputtgehenden Infrastruktur - das betrifft nämlich auch die Schiene, gerade ist der Güterknoten Maschen/Hamburg ausgebessert worden - Fragen wie die der Drohne in den Hintergrund treten müßten. Und zwar ganz weit in den Hintergrund. Und dies ganz sicher nicht nur wegen der Straßen, Brücken u.s.w., sondern auch wegen der Bildungsausgaben oder Ausgaben für Flüchtlinge.
Und daß man es kaum allen wird recht machen können, das ist Teil der Demokratie, das ist so, und das ist auch letztlich gut so. Und wenn es nur deswegen ist, weil jemand schlicht eine andere Meinung vertritt und diese auch kundtut.
Es machen Firmen pleite, weil sie Termine nicht mehr halten können, weil Brücken immer wieder nur teilinstandgesetzt werden. Berühmtestes Beispiel ist wohl die Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal.
Aber was auf eine Stadt wie HH zukommt mit all ihren Brücken, damit wird man die Hamburger vermutlich nicht alleine lassen können. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Ich denke nur, daß in Fragen wie der der kaputtgehenden Infrastruktur - das betrifft nämlich auch die Schiene, gerade ist der Güterknoten Maschen/Hamburg ausgebessert worden - Fragen wie die der Drohne in den Hintergrund treten müßten. Und zwar ganz weit in den Hintergrund. Und dies ganz sicher nicht nur wegen der Straßen, Brücken u.s.w., sondern auch wegen der Bildungsausgaben oder Ausgaben für Flüchtlinge.
Und daß man es kaum allen wird recht machen können, das ist Teil der Demokratie, das ist so, und das ist auch letztlich gut so. Und wenn es nur deswegen ist, weil jemand schlicht eine andere Meinung vertritt und diese auch kundtut.
Es machen Firmen pleite, weil sie Termine nicht mehr halten können, weil Brücken immer wieder nur teilinstandgesetzt werden. Berühmtestes Beispiel ist wohl die Brücke über den Nord-Ostsee-Kanal.
Aber was auf eine Stadt wie HH zukommt mit all ihren Brücken, damit wird man die Hamburger vermutlich nicht alleine lassen können. Und das ist nur ein Beispiel von vielen.
Zuletzt geändert von Bassfuss am Di 8. Jul 2014, 14:09, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Dope-Rindt
Bassfuss hat geschrieben:Ich denke nur, daß in Fragen wie der der kaputtgehenden Infrastruktur - das betrifft nämlich auch die Schiene, gerade ist der Güterknoten Maschen/Hamburg ausgebessert worden - Fragen wie die der Drohne in den Hintergrund treten müßten.
Du denkst ja richtig - aus Deiner Sicht.
Der/die Abgeordnete, in deren/dessen (bayerischen) Wahlkreis aber der großindustrielle Zulieferer für Drohnensprengköpfe seinen Sitz hat, denkt aber im Zweifel nicht über hamburgische Brücken nach. Oder erst an zweiter Stelle. Und über Schule erst an dritter, über Flüchtlinge erst an siebzehnter.
Bassfuss hat geschrieben:Und zwar ganz weit in den Hintergrund.
Das ist das generelle Problem. Jeder macht eine Rechnung auf - gute Ausgaben gegen schlechte Ausgaben.
Aber: Was ist dabei was?
Hier in Berlin ist es auf Grund der Bevölkerungsstruktur (in meinen Augen) sehr wichtig, die kostenfreie Kita anzubieten.
Der gemeine Bayer, der das vermeintlich finanziert, spuckt Galle und Schwefel dagegen. Weil sich der Berliner an sich von bayerischem Länderfinanzausgleichsgeld Dinge leistet, die sich der gemeine Bayer ja niemals leisten täte...
Ohne zu hinterfragen: Warum eigentlich nicht?
Insofern verbietet sich (leider) so ein gegeneinander Aufwiegen von Kosten/Ausgaben/Verzicht auf Einnahmen nach gut/böse.Weil es immer auch eine individuelle Sicht ist.
- Bassfuss
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Re: Dope-Rindt
verschiedene Menschen - verschiedene Sichtweisen - verschiedene Interessen: ist verstanden und auch letztlich für gut befunden --> Demokratie.
Aufwiegen nein - aber darüber hart verhandeln und diskutieren ja!
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