Griechenland wird "gerettet", weil das ganze System bedroht ist.
Wie Knowi schon sagte: die Banken werden gerettet.
Jein. Mittlerweile ist das nicht mehr so kritisch. Die Eurozone könnte eine Pleite Griechenlands verkraften, auch die Banken. Das war vor ein paar Jahren noch anders. Eine Krise würde aber bei einer jetzigen Pleite trotzdem entstehen und viel Geld kaputt machen. Das will man natürlich verhindern. Die nächste Krise kommt aber eh und ist unaufhaltbar. Ob in 2 Monaten oder in 2 Jahren. Das ist alles nur Hinauszögerungstaktik und keine ernsthafte Problemlösung. Politik ist nicht auf die Lösung unangenehmer Probleme zugeschnitten, die erst in einigen Jahren akut werden. Dafür sind die Legislaturperioden zu kurz.
Im Vergleich zu den täglichen 6 Milliarden, die Dragi die nächsten Monate ins System pumpt natürlich ein Klacks.
Ich hatte 2 Mrd. im Kopf.
Die Geldpolitik der Zentralbank ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein, weil sie nicht die strukturellen Probleme löst und auch nicht lösen kann und darf. Dafür ist sie schlicht nicht zuständig.
Tom hat geschrieben:Warum nicht einfach die Zinsen erlassen und keine neuen mehr verlangen?
Und dann wird Griechenland auf einmal eine funktionierende Wirtschaft, keine Korruptionsprobleme und keine überfrachteten Staatsausgaben mehr haben und bis in alle Ewigkeiten einen ausgeglichenen Staatshaushalt vorlegen? Die größte Lüge bei dem ganzen Schmierentheater ist ja, dass Deutschland an der Lage Griechenlands schuld sein soll. Das marode Staats- und Wirtschaftssystem haben die schon selbst verschuldet und über Jahrzehnte über ihre eigenen Verhältnisse gelebt. Und jetzt sind aufgrund des Sparzwangs die bösen Merkels und Nazis in Deutschland an allem schuld. Natürlich sind die Menschen dort unzufrieden und wählen dort nicht ohne Grund links- und rechtsradikal. Aber etwas mehr Einsichtsfähigkeit in die Fehler des eigenen Landes würde so manchem nicht schaden.