USA! USA!

Tom

Re: USA! USA!

Beitragvon Tom » Fr 12. Jun 2015, 09:59

Multitone hat geschrieben:Ich verstehe ohnehin nicht, wieso immer über "die USA" diskutiert wird. Als Staatsstruktur hat die USA doch nur noch formalen Charakter.
Wir sind noch im alten Staatendenken verhaftet. Nicht DER Staat XY ist schuldig, oder nicht schuldig, irgendetwas getan zu haben, sondern zunehmend staaten- und damit gesetzlose (im wörtlichen Sinne) Wirtschaftsapparate aus dem Agrar-, Finanz-, IT-, Militär-, Pharma/Chemiesektor.


Nun ich hab das Argument gehört, daß diese Gesetzlosigkeit eben ein Ziel auf lange Sicht ist und von Interessensgruppen dorthin gesteuert wird.
Insofern seh ich mich momentan nicht als Verschwöhrungstheoretiker, sondern eher als Verschwörungsbeobachter.

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Reinhardt
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Re: USA! USA!

Beitragvon Reinhardt » Fr 12. Jun 2015, 10:05

Konkrete Handlungsanweisungen für uns Kleinvieh siehe hier: ;-)
http://www.amazon.de/Freedom-Outlaws-Ha ... aire+Wolfe

Ich konnte mich bis jetzt aber noch nicht überwinden, meinen Ausweis zu zerschneiden und meinen Telefonanschluss zu kappen.
Aber es ist eigentlich recht einfach, unter dem Radar zu fliegen in IT-Zeiten ...

KennyXXL

Re: USA! USA!

Beitragvon KennyXXL » Fr 12. Jun 2015, 10:36

Ging es hier nicht eigentlich um Fußball? :think:

Tom

Re: USA! USA!

Beitragvon Tom » Fr 12. Jun 2015, 10:40

Nö, wieso? Schon im ersten Posting ging es um Unterstellungen.
:kiss:

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Fr 12. Jun 2015, 11:04

Ich wollte mich ueber ein paar Aluhuete lustig machen, gebe ich ja zu :mrgreen:

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Fr 12. Jun 2015, 11:06

Tom hat geschrieben:
buttrock hat geschrieben:Nein natürlich nicht, aber ich versteh ganz ehrlich nicht, warum man den Begriff "Kolonie" benutzt, wenn der ja historisch eine bestimmte politische Praxis mit verheerenden Folgen für die betroffenen Gesellschaften beschriebt. Das was einen am vorgehen der Amerikaner stören kann, ist doch was ganz anderes. Willst du mit dem Begriff deiner Empörung mehr Nachdruck verleihen, siehst du dich tatsächlich in der selben Situation wie die Leute im kolonialen Indien oder in Deutsch-Südwestafrika. Der Naidoo und seine Reichsbürgerkumpel sehen das genau so, und das halte ich für verfehlt und gefährlich wenn man sich anschaut was die Leute da für Konsequenzen draus ziehen wollen.


Verheerende Folgen für eine Gesellschaft seh ich

in diesem Zusammenhang Amerika - ein in der Praxis meiner Meinung nach nur scheinbar freies, unabhängiges Deutschland

eben schon - TTIP, Entdemokratisierung (hab ich schonmal geschrieben).
Ja, Amerika ist da nicht der einzige Bezugspunkt.
Ich empfinde eine Verlogenheit in der Amerika Rezeption - Weltpolizei, wir sind die Guten (dasindigodn?), etc.

Es wäre in der Tat finde ich wichtiger inhaltlich zu argumentieren als sich ständig mit rechtlichen Spitzfindigkeiten zu beschäftigen.
Die mag es geben, diese rechtl. Holprigkeiten; ich finde da bei den Pros und den Contras in etwa ausgewogene Argumentationsverhältnisse.

Das eher rechte Zeitgenossen sich in der Theamatik hervortun ist mir ehrlich gesagt wurscht, ich hab da keine Ängste denn ich weiß, daß ich mit denen nichts zu tun habe.

Welche Konsequenzen, die "Der Naidoo und seine Reichsbürgerkumpel" ziehen wollen hältst du für gefährlich?

Man kann die ja mal Fragen, wenn die alles im freien und unabhaengigen Deutschland haben moechten und wen nicht.

Josef K

Re: USA! USA!

Beitragvon Josef K » Fr 12. Jun 2015, 13:15

buttrock hat geschrieben:Man kann die ja mal Fragen, wenn die alles im freien und unabhaengigen Deutschland haben moechten und wen nicht.


Ist doch völlig egal, was die antworten (z:B. Einwanderungsregelung nach kanadischem Vorbild). Es werden doch eh alle von der Presse (Bild bis Spiegel) in die rechtsradikale Ecke gestellt. SO macht man Opposition kaputt :up:

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Fr 12. Jun 2015, 13:29

Warum will man denn ein Einwanderungsrecht nach kanadischem Vorbild? Damit man die Leute aussortieren kann die einem aus irgendwelchen Gruenden nicht passen.

KennyXXL

Re: USA! USA!

Beitragvon KennyXXL » Fr 12. Jun 2015, 14:51

Josef K hat geschrieben:Ist doch völlig egal, was die antworten (z:B. Einwanderungsregelung nach kanadischem Vorbild). Es werden doch eh alle von der Presse (Bild bis Spiegel) in die rechtsradikale Ecke gestellt. SO macht man Opposition kaputt :up:


Josef, mit "die" meinen wir immer noch die Reichsbürger, oder? Also wenn Leute versuchen, eigene Strukturen wie "komissarische Reichsregierungen", Reichsgerichte etc aufzubauen und in Schreiben mit der Anschrift "Dieser Aufruf richtet sich an alle raum-, wesens- und kulturfremden Ausländer in Deutschland, insbesondere an Türken, Muslime und Negroide (Schwarze u. Halbschwarze)" zur Ausreise aufrufen, erscheint mir das schon etwas bedenklich und die Einordnung auf der rechten Seite des Spektrums nicht ganz abwegig. Das klingt für mich nicht nach "Einwanderungsregelung nach kanadischem Vorbild" und ist auch nicht die Form von Opposition, wie ich sie mir in unserer Gesellschaft wünsche. Darüber, dass der von dieser Gruppe gepflegte Antiamerikanismus in Kombination mit von Verschwörungstheorien durchsetzter Kapitalismuskritik nur schlecht getarnter Antisemitismus ist, brauchen wir uns vermutlich nicht zu unterhalten.
Aber am Ende hat die "Lügenpresse" nur alles wieder falsch dargestellt.....

Josef K

Re: USA! USA!

Beitragvon Josef K » Fr 12. Jun 2015, 15:21

Nein, Reichsbürger oder wer auch immer, die meinte ich nicht. Es stellt sich aber die Frage, warum diese verschwindend kleine Gruppierung so hochgeredet wird. Das wäre so zu behaupten, weil meine Mutter WW II Flüchtling war, wäre sie Mitglied in irgendeinem spinnerten Flüchlingverband gewesen. War sie nicht.

KennyXXL

Re: USA! USA!

Beitragvon KennyXXL » Fr 12. Jun 2015, 15:48

OK, es las sich ab Butts Posting von 11.06 so, als würden wir über Naidoo und die Reichsbürger sprechen.
Das Pressebashing hinterlässt bei mir trotzdem einen faden Geschmack.....

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Fr 12. Jun 2015, 15:54

KennyXXL hat geschrieben:OK, es las sich ab Butts Posting von 11.06 so, als würden wir über Naidoo und die Reichsbürger sprechen.
Das Pressebashing hinterlässt bei mir trotzdem einen faden Geschmack.....

ja

Tom

Re: USA! USA!

Beitragvon Tom » Sa 13. Jun 2015, 12:09

"Dieser Aufruf richtet sich an alle raum-, wesens- und kulturfremden Ausländer in Deutschland, insbesondere an Türken, Muslime und Negroide (Schwarze u. Halbschwarze)"

So eine Formulierung und die daraus ableitbare Haltung bekämpfe ich mit all meiner Kraft, in jeder Situation und ohne Kompromisse

Antiamerikanismus
Hab ich grundsätzlich als Kritik an den Strukturen für die Amerika steht (Turbokapitalismus, Verlogenheit der freiheitlichen Werte, etc) nichts dagegen einzuwenden

Verschwörungstheorien
immer interessant für mich, auch wenn ich vieles nicht nachvollziehen kann verfolge ich jede Theorie erstmal mit Interesse

Kapitalismuskritik
unbedingt nötig für einen aufgeklärten Marxist wie mich

Antisemitismus
ich stehe mit meinem Dasein und Streben gegen die Diffamierung jeglicher Völker/Glaubensgruppen/Geschlechter/sexueller Orientierungen und bin einer Verfechter des freien Willens den ich mir für alle wünsche

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Markus
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Re: USA! USA!

Beitragvon Markus » Sa 13. Jun 2015, 13:35

Fahr dieser Tage dahin, in die USA. Soll ich was ausrichten? 8-)

Läster Paul
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Re: USA! USA!

Beitragvon Läster Paul » Sa 13. Jun 2015, 14:20

Multitone hat geschrieben:Ich verstehe ohnehin nicht, wieso immer über "die USA" diskutiert wird. Als Staatsstruktur hat die USA doch nur noch formalen Charakter.
Wir sind noch im alten Staatendenken verhaftet. Nicht DER Staat XY ist schuldig, oder nicht schuldig, irgendetwas getan zu haben, sondern zunehmend staaten- und damit gesetzlose (im wörtlichen Sinne) Wirtschaftsapparate aus dem Agrar-, Finanz-, IT-, Militär-, Pharma/Chemiesektor.

Mit "Staat" ist eine jeden Volk innewohnende Mentalität gemeint:
Ein US-Politiker hat während der WM gesagt, das ein Sport wie Fussball, der Fouls bestraft "unamerikanisch" sei, weil Amerika Stärke zeigt.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 02999.html
https://blog.nz-online.de/peltner/2014/ ... weicheier/
http://www.anncoulter.com/columns/2014-06-25.html
After a football game, ambulances carry off the wounded. After a soccer game, every player gets a ribbon and a juice box.
:victory:

So wie der Deutsche eben seine Sicherheit über alles stellt und für alles eine Regel hat, so liebt der Ami seine Freiheit und denkt pragmatischer. Hat alles seine Vor- und Nachteile.

KennyXXL

Re: USA! USA!

Beitragvon KennyXXL » Sa 13. Jun 2015, 14:23

Tom, und nun?

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Sa 13. Jun 2015, 14:37

Als Marxist sollte man sich nicht dran aufhalten den "Turbokapitalismus" zu kritisieren und so ganz ohne Materialsimus kommt man dann auch nicht weiter, da der gute Karl ja nicht einfach empört drüber war, dass die Welt eine schlechte ist, sondern der hat ja erklärt wo das herkommt. Insbesondere das es keine Verschwörung, keinen Faschismus und keine Böse Menschen braucht dafür, dass die meisten Menschen von den Verhältnissen in den Arsch gekniffen sind. Das funktioniert auch unter Einhaltung des GG ganz prima. Kapitalismuskritik kann man eben richtig oder falsch machen, zumindest sehen das manche Marxisten so.

Tom

Re: USA! USA!

Beitragvon Tom » Sa 13. Jun 2015, 22:06

KennyXXL hat geschrieben:Tom, und nun?


Ich habe deine Aufzählung dazu benutzt um mich zu positionieren.

Tom

Re: USA! USA!

Beitragvon Tom » Sa 13. Jun 2015, 22:08

buttrock hat geschrieben:Als Marxist sollte man sich nicht dran aufhalten den "Turbokapitalismus" zu kritisieren und so ganz ohne Materialsimus kommt man dann auch nicht weiter, da der gute Karl ja nicht einfach empört drüber war, dass die Welt eine schlechte ist, sondern der hat ja erklärt wo das herkommt. Insbesondere das es keine Verschwörung, keinen Faschismus und keine Böse Menschen braucht dafür, dass die meisten Menschen von den Verhältnissen in den Arsch gekniffen sind. Das funktioniert auch unter Einhaltung des GG ganz prima. Kapitalismuskritik kann man eben richtig oder falsch machen, zumindest sehen das manche Marxisten so.

Wenn das so ist für dich: schön.
Erzähl mir nicht was ich zu tun und zu lassen habe und wie ich sein soll.

buttrock

Re: USA! USA!

Beitragvon buttrock » Sa 13. Jun 2015, 22:26

ach komm, nimm doch nicht jedesmal eine Kritik an deinen Aussagen als Angriff auf dich. Was ich da schreibe wollte ich so verstanden habe, dass ich eine andere Vorstellung von Marxismus habe und da hätt ich mich gerne drüber gestritten. Wenn du hier eine Meinung äußerst dann kann die auch kritisiert werden, wenn du nur Anerkennung willst, dann kannst du mir das sagen und ich halt meine Klappe.
Ansonsten für die Zukunf: Wenn ich sowas wie "sollte" schreibe, dann will ich niemandem vorschreiben wie er zu sein hat, sondern Aussagen und Argumente kritisieren. Soviel Abstand vom eigenen Ego kann man in einer Diskussion schon erwarten, sonst gehts doch nur Selbstvergewisserung.


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