Beitragvon buttrock » Mi 16. Dez 2015, 08:39
Ein bedingungsloses Grundeinkommen waere fuer viele Menschen zweifellos ein Segen. Aber nicht fuer Menschen, die in einer Volkswirtschaft leben, in der das nicht bezahlbar ist. Da muesste man dann schon wieder mit allerlei nationalistischer Ideologie rechtfertigen , wem den diese Segnung zu gute kommt (Deutscher) und wem nicht(Fluechtling?):"Da koennte ja dann jeder kommen!"
Da steckt halt schon mit drinn, dass sich Deutschland zum Beispiel als gesamte Volkswirtschaft in der internationalen Konkurrenz eben soweit durchgesetzt, dass ein Grundeinkommen ueberhaupt moeglich waere. Und das wird eben auch auf Kosten anderer Laender durchgesetzt.
Fuer die Leute, fuer die das Grundeinkommen die einzige Option ist, weil sie auf dem Arbeitsmarkt nicht gebraucht werden, wo sie sich eventuell einen besseren Lebensstandard erfuellen koennten, als der, der ihnen der Staat zugesteht, wird die haerte ohne Zweifel abgemildert. Aber das ist auch weitergedacht auch ein Eingestaendniss, dass dieses System eben Haerten fuer die Menschen produziert und das man die irgendwie Verwalten muss, sei es um die Leute am Durchdrehen zu hindern oder aus "moralischen Gruenden".
Dazu kommt noch, dass die Hoffnung auf eine Umverteilung in groesserem Stil, wie Knowi das vorschlaegt, in diesem System nicht zu haben ist. Der Zweck und das Erfolgskriteriun ist nunmal aus Geld mehr Geld zu machen, solange das verfolgt wird, wird eine "ungerechte" Verteilung auf der einen Seite immer wieder reproduziert und auf der anderen Seite ist es ja grade das Verteilungsgefaelle das Mittel um Profit zu realisieren. Wenn jeder genug Geld haette um sich ein Haus zu kaufen, dann kann man auf einmal keinen Profit aus Baudarlehen oder Mieten mehr generieren. Spaetesten wenn man soweit denkt, dass ja mit genuegen Geld sich jeder eine Fabrik kaufen koennte, wirds komplett absurd, weil die Fabrik ja nur funktioniert, weil da Leute arbeiten. Und die tun das im Kapitalistmus eben darum weil sie nicht genug Geld haben um selbst eine Fabrik zu kaufen und andere fuer sich arbeiten zu lassen. Da wuerde das Profitmachen also auch nicht mehr funktionieren.
Solange diese Wirtschaftweise betrieben wird, wird eine Umverteilung a) politisch fast unmoeglich umzusetzen sein, b) ihr Effekt bestenfalls kurzfristig sein.