Kalt und leer

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Reinhardt
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Reinhardt » Di 12. Jan 2016, 14:56


UniCut

Re: Kalt und leer

Beitragvon UniCut » Di 12. Jan 2016, 15:00

hallo beisammen,

das "früher-war-alles-besser" geht mir auch auf den sack. die musikwelt von heute ist offener und breitgefächerter als je zuvor. nie war es so einfach musik zu machen und zu verbreiten. auf das muss man sich halt auch einlassen. da gibt es wirklich perlen, und das in allen Genres und sub-Genres.
wer immer noch "yeah-yeah-yeah" oder "Brown Sugar" als Referenz ansieht, der ist einfach alt und kurzsichtig. und das Radio stellt sicher ein schlechtes Beispiel für die heutige musikdiversität dar. ausser man hört spartensender.
früher musste man sich sein Publikum live erspielen, heute postet man ein Video!
und mit einer blues-band erreicht man halt auch nur die "früher-war-alles-besser"-typen.
die ganzen alten bands hätten sich nach den Möglichkeiten von heute die finger abgeschleckt!
ich find's gut heute! nämlich alles andere als "kalt und leer"!

gruß, flo

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Markus
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Markus » Di 12. Jan 2016, 15:08

Es ging ja auch gar nicht um die Frage, ob früher alles besser war (wir wissen ja inzwischen, dass früher alles früher war...). :thanx:

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Spanish Tony
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Spanish Tony » Di 12. Jan 2016, 15:11

Genau. Es war eine andere Frage. Und die habe ich im ersten Post bereits stellvertretend für alle beantwortet :closed:

UniCut

Re: Kalt und leer

Beitragvon UniCut » Di 12. Jan 2016, 15:12

dein (threadersteller) eingangspost ist halt einfach sehr kurzsichtig und schlicht gehalten! und sagt mir eigentlich, dass du eher einen begrenzten musikgeschmack hast, was zeitgenössische musik angeht.

flo

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Markus
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Markus » Di 12. Jan 2016, 15:24

UniCut hat geschrieben:dein (threadersteller) eingangspost ist halt einfach sehr kurzsichtig und schlicht gehalten! und sagt mir eigentlich, dass du eher einen begrenzten musikgeschmack hast, was zeitgenössische musik angeht.

flo


Tja, so bin ich nun mal: kurzsichtig und schlicht! Dazu noch senil und kleinkariert! Sorry dafür. Manche Dinge kann man sich nun mal nicht aussuchen. Ich schreibe einfach weiter saudumme Texte, das ist schließlich mein Beruf. Entschuldigung, dass ich mich ungefragt in die musikalischen Dinge hier eingemischt habe! Ich werde in Zukunft besser aufpassen, versprochen!

Zakk_Wylde
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 12. Jan 2016, 15:26

LOL

UniCut

Re: Kalt und leer

Beitragvon UniCut » Di 12. Jan 2016, 15:31

du bist ganz schön empfindlich! :flower:
das war nicht böse gemeint!
aber ich finde deine frage total sinnlos, wenn du nur justin bieber und taylor Swift nennst!

flo

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Markus
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Markus » Di 12. Jan 2016, 15:50

UniCut hat geschrieben:du bist ganz schön empfindlich! :flower:
das war nicht böse gemeint!
aber ich finde deine frage total sinnlos, wenn du nur justin bieber und taylor Swift nennst!

flo


Mann, Flo, das waren doch nur beispielhafte Namen/Künstler. Es ging doch einzig und allein um die Frage, ob so ein Phänomen wie Bowie im heutigen Musikbetrieb noch möglich ist. Und ja: Ich bin empfindlich, wenn mir ein Hohlkopf unterstellt, ich sei kurzsichtig und schlicht! Haken dran...!

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Reinhardt
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Reinhardt » Di 12. Jan 2016, 15:52

Wer sind Justin Bieber und Taylor Swift??

linus
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Re: Kalt und leer

Beitragvon linus » Di 12. Jan 2016, 16:00

UniCut hat geschrieben:dein (threadersteller) eingangspost ist halt einfach sehr kurzsichtig und schlicht gehalten! und sagt mir eigentlich, dass du eher einen begrenzten musikgeschmack hast, was zeitgenössische musik angeht.

flo


Markus fragte doch danach, ob aktuelle (zeitgenössische) Musiker eine ähnliche Nachhaltigkeit/Bedeutung erlangen
werden wie die "Klassiker" . Und das wird - vorsichtig formuliert - eher nicht der Fall sein.

Auf Deine Branche übertragen heißt das: Du kannst machen was Du willst, Form/Farbe/Hölzer/Hardware bis ins Unendliche variieren - aber seit Fender/Gibson/Gretsch/Rickenbacker ist zum Thema E-Gitarre das Entscheidende
konstruiert worden.
Und diese werden auch in Zukunft der Maßstab bleiben, an dem sich alles messen lassen muß !

Das Du als Hersteller das natürlich anders siehst/sehen mußt ist nachvollziehbar - ändert aber nichts an der Tatsache, das Du konzeptionell die Klassiker kopierst (wobei ich mich frage, warum Du noch nicht die geballte
Macht der PRS-Rechsabteilung zu spüren bekommen hast, da eine Gitarre auf Deiner website wie eine 1:1 Kopie
einer PRS Custom 22 aussieht: sollte der gute Paul tatsächlich vergessen haben ein Patent auf seine Korpusform/
Kopfplatte angemeldet zu haben ;-) )


PS
Nein, ein Künstler wie Bowie ist in der heutigen Musiklandschaft nicht mehr vorstellbar, da es vor allem um das
Erfüllen von Vorgaben und Erreichen von Verkaufszahlen geht !

Han Solo

Re: Kalt und leer

Beitragvon Han Solo » Di 12. Jan 2016, 19:19

Ich hab das Gefühl, dass die moderne Musikproduktion nicht mehr auf Alben sondern auf einzelne Songs gerichtet ist. Gute Alben zeichnen sich auch durch Stimmungen aus, die sich dann wie ein roter Faden durch ziehen. Es wird heute auch oft versucht, gute Einfälle durch gute Produktionstechnik zu ersetzen. Ist wie FastFood. Auf den ersten Bissen ganz ok, aber kein vernünftiger Inhalt und zu viel und Du musst kotzen.

Klar es gibt auch noch viel gute neue Musik. Aber die fristet ein Schattendasein und wird damit nie die Aufmerksamkeit erlangen, die sie eigentlich verdienen würde. Gute Künstler werden nicht mehr aufgebaut und verdienen nichts, nur noch künstliche Cashcows gezüchtet. So kann eine Kulturindustrie auf Dauer nicht funktionieren, wenn sie ihrem Namen gerecht werden will.

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Cat Carlo
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Cat Carlo » Di 12. Jan 2016, 19:34

Mal eine andere Sichtweise: Was ist alt? Was ist neu? Warum wird das immer aus der Sicht der Veröffentlichung gesehen? Ist etwas nicht neu für mich, wenn ich etwas zum erstenmal höre?

Witzig ist, dass hier viele von dem mageren heutigen Angebot sprechen, nee, schreiben, aber selbst mit Jahrzehnten auf dem Buckel nur Rock und Gitarre sehen. Das ist auch ganz schön eingeschränkt.

Was haben wir denn noch:
Chanson
Liedermacher
Ragtime (ich hab die Noten von allein über 250 Stücken)
Swing
Country
Hilly Billy (Cotton Ey Joe könnt' ich stundenlang hören)
Internationale Volksmusik (z.B. Irish: Whiskey in the Yor)
Cool Jazz (Apropo Jazz: Jazz Veranstaltungen sind in der Regel ausverkauft)
Hot Jazz und Dixieland
House und Techno (Geboren aus Synthies und der CD; die Platte kann die Bässe nicht, macht sich auch gut zum Square, da stülrmen die Leute die Tanzfläche)

Bei solchen Geschichten muß ich immer an einen alten Prof. im Forschungslabor der AEG denken. Er arbeitete an Anschnittsteuerungen (Dimmer) für Lokomotiven im Hochstrombereich zum Steuern der Motoren. Er war ein Spezialist fülr Quecksilber Gasentladungsröhren. Er war der Meinung, das Halbleiter niemals in diesem Bereich von Strömen und Spannungen bestehen könnten. Heute gibt es keine Quecksilber Gasentladungsröhren mehr. Alte Herren halt.

Aber Ihr merkt ja alle diesen faden Geschmack dieser Alt-Herren Diskusion. So wie alte Herren immer schon diskutiert haben. :tongue:

Laßt Musik doch einfach Musik sein. Sie muß emotional andocken. Alter ist kein Bewertungsmaßstab für Musik. Und macht Euch keine Gedanken um das, was kommt. Erstens könnte Ihr das sowieso nicht beeinflußen, ist also unnütze Vergeudung von Lebenszeit, und zweitens werdet Ihr das nicht mehr erleben, wenn die heutigen Zeiten bewertet werden. :flower:

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Spanish Tony
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Spanish Tony » Di 12. Jan 2016, 23:21

tut mir leid, es nochmals wiederholen zu müssen:
DAS WAR NICHT DIE FRAGE

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Cat Carlo
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Cat Carlo » Mi 13. Jan 2016, 02:51

Spanish Tony hat geschrieben:tut mir leid, es nochmals wiederholen zu müssen:
DAS WAR NICHT DIE FRAGE

Na dann die einfache Antwort für einfache Menschen:

Nein, die aufgeführten Musiker sind nicht eine einmalige Zeiterscheinung hinsichtlich ihres Wirkens. So etwas hat es schon immer gegeben inkl. deren Abgang und wird es auch immer wieder geben. Lächerlich die Vorstellung, dass das Gekreische von Hippies und Gammlern plötzlich KulturgutKulturgut sein soll.

Opa hat schon immer von den alten Zeiten geschwärmt. In dem Sinne: Willkommen im Alter.

So besser?

Josef K

Re: Kalt und leer

Beitragvon Josef K » Mi 13. Jan 2016, 03:51


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Re: Kalt und leer

Beitragvon Reinhardt » Mi 13. Jan 2016, 08:49

Die Frage ist doch dann eh nicht, ob jemand als sogenannter Künstler zur Kultur gerechnet werden darf oder nicht, sondern ob man den Begriff Kultur umdefinieren darf, kann oder sollte und wenn ja, in welchem Rahmen.

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Spanish Tony
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Re: Kalt und leer

Beitragvon Spanish Tony » Mi 13. Jan 2016, 09:20

Neee, da bin ich lieber raus

Tom

Re: Kalt und leer

Beitragvon Tom » Mi 13. Jan 2016, 09:47

Spanish Tony hat geschrieben:Nein! Die Möglichkeit zur Entwicklung ist nicht mehr gegeben

Doch. Durch die Etablierung der Dissonanz.
Ich warte schon sehr lange darauf.

Schnabelrock

Re: Kalt und leer

Beitragvon Schnabelrock » Mi 13. Jan 2016, 09:59

Cat Carlo hat geschrieben:Nein, die aufgeführten Musiker sind nicht eine einmalige Zeiterscheinung hinsichtlich ihres Wirkens. So etwas hat es schon immer gegeben inkl. deren Abgang und wird es auch immer wieder geben. Lächerlich die Vorstellung, dass das Gekreische von Hippies und Gammlern plötzlich KulturgutKulturgut sein soll.
Opa hat schon immer von den alten Zeiten geschwärmt. In dem Sinne: Willkommen im Alter.
So besser?


Also, ich mag die Antwort.

:thumbup:


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