@Tom:
Spatzl, ich weiss nicht, was Du da alles reininterpretierst, aber über den Komplexitätsgrad von Musik habe ich doch kein einziges Wort verloren. Ich schrieb vom Konzertwesen, genauer gesagt vom Repertoireangebot im Bereich der sogenannten "Klassischen Musik" und von Hörgewohnheiten bestimmter Konzertgeher. Statt Renaissancemusik hätte ich auch den Punk der späten 70er als Beispiel nehmen können, den ein Wagnerianer auch erst mal hören lernen müßte (tut er aber nicht!). Deswegen impliziert das doch nicht, dass Wagners Musik im Vergleich zum Punk "unterkomplex" sei. Jetzt aber

!!! Weil wir hier über "klassische Musik" reden (sagen wir lieber "E-Musik" oder "Kunstmusik"), nahm ich die Renaissancemusik als Beispiel für völlig unterrepräsentiertes Repertoire in genau dem Konzertwesen, das die "feinen Leute" (siehe oben) ansprechen will.
Diese Leute fahren lieber einmal im Jahr nach Bayreuth, statt sich für deutlich weniger Geld gelegentlich mal ein Alte-Musik-Ensemble in ihrer Nachbarschaft anzuhören. Wirklich verstehen tun sie weder das eine noch das andere! Das prangere ich an!!!
So, und jetzt darfst Du "Tristanakkord" schreiben!