Ich denke nicht, dass es am (dünnen) Hals liegt. Der hat ja schließlich einen Stahlstab drin und das Griffbrett ist recht hart. Da tut sich nichts, wenn man im Winter mal das Fenster aufmacht.
Ich habe hier so eine Washburn Acoustic, die ich zum Unterrichten hernehme. Mit Abstand meine meistbenutze Gitarre in den letzten 15 Jahren. Die ist auch so ein Sensibelchen was Luftfeuchtigkeit betrifft (Temperatur eher weniger bis gar nicht, scheint mir.). Ich führe das auf die resonante, massive aber dünne Decke zurück. Der reinste Schwamm, obwohl sie natürlich lackiert ist, aber durch das Schallloch kommt feuchtere oder trockenere Luft ins Gebälk, das macht sich bei meiner sofort bemerkbar. Leider klingt sie aber sehr geil und spielt sich traumhaft. Im selben Zimmer steht noch anderer Krempel aus laminierten Hölzern rum, der fast gar nicht reagiert, wenn ich mal lüfte. Ich sehe klimabedingte Verstimmungen daher inzwischen als Qualitätskriterium.

Man kann halt nicht alles haben. Wenn das Holz schwingen soll, ist es halt auch empfindlicher. Mein erster Blick, wenn ich das Zimmer betrete, gilt daher stets dem Hygrometer.
