Das Urheberrecht mit all seinen Folgerungen ist

[buttrock]

In einer besseren Welt duerfte Kunst keine Ware sein, aber in der Leben wir nicht, zB wegen der FDP.

[Tom]

3. du führst es öffentlich auf, alle hören es, nur wenn man sich die Ohren zuhält, ist man vom Konsum deines Liedes ausgeschlossen...

Du sprichst über den Bereich Verwertungsrechte. Das würde ich ganz pragmatisch von der Urheberschaft trennen.

[Blues Bird]

In einer besseren Welt duerfte Kunst keine Ware sein, aber in der Leben wir nicht, zB wegen der FDP.

Solange es Menschen gibt, die ihren Lebensunterhalt mit ihrer Kunst bestreiten wollen, wird die Kunst eine Ware sein...

[buttrock]

falsch, nur so lange leute Kunst kaufen.

[Blues Bird]

falsch, nur so lange leute Kunst kaufen.

Wieso falsch? Dass Leute Kunst kaufen, also eine Nachfrage besteht, ist schließlich Voraussetzung dafür, dass Künstler ihre Kunst verkaufen können, um so zu versuchen, ihren Lebensuntethalt zu bestreiten.

[buttrock]

ja eben. Sobald die Nachfrage da ist wird mans verkaufen koennen. Wenn nicht, nicht.

[Blues Bird]

ja eben. Sobald die Nachfrage da ist wird mans verkaufen koennen. Wenn nicht, nicht.

Und dann verhungern die (hauptberuflichen) Künstler?

[buttrock]

nein die kriegen von Kulturausschuss der Partei Staatsknete solang sie auf Linie bleiben

[Blues Bird]

nein die kriegen von Kulturausschuss der Partei Staatsknete solang sie auf Linie bleiben

Na dann sind wir uns ja einig, Genosse . Und wer nicht auf Linie bleiben will, kann ja im GULAG auf'm Kamm blasen...

[Tom]

Oder sie kennen die Förderungsmaschine und schreiben Konzepte . . . .

Es geht nicht ums Geld, es geht um die Wertschätzung.
Geld ist letztlich nur ein Stellvertreter für die Wertschätzung eines Künstlers.

[Blues Bird]

Es geht nicht ums Geld, es geht um die Wertschätzung.
Geld ist letztlich nur ein Stellvertreter für die Wertschätzung eines Künstlers.

Das ist richtig, trifft aber natürlich in der Warenwirtschaft auf jeden Anbieter zu: Nachfrager (Käufer) drücken ihre Wertschätzung aus, indem sie die spezifische Ware gegen das universelle Tauschmittel Geld eintauschen. Dem Musiker geht es im Grunde doch nicht anders als dem Bäcker: Sind dessen Schrippen (vulgo: Brötchen) salzlos oder labbrig, geht auf die Dauer zu einem anderen Bäcker. Plagt das vom Musiker Dargebotene Ohren oder Seele der Zuhörer, wenden diese sich mit Grausen ab und unser armer Künstler bleibt ewig ein solcher...

[Hecky]

3. du führst es öffentlich auf, alle hören es, nur wenn man sich die Ohren zuhält, ist man vom Konsum deines Liedes ausgeschlossen...

Du sprichst über den Bereich Verwertungsrechte. Das würde ich ganz pragmatisch von der Urheberschaft trennen.

Nun, das, worauf es mir ankommt ist doch folgendes: Es gibt Güter die kann ich verkaufen und der Käufer erwirbt die ausschließlichen Nutzungsrechte. Gitarren, Brötchen, Wassermelonen, der Besuch im Bordell. Diese Güter haben die Eigenschaft, dass der Käufer alleiniger Nutznießer ist.
Und dann gibt es jene Güter, für die "geistiges Eigentum" beansprucht wird, Güter wie die Musik, die ich überall hören kann; sobald die Güter losgelassen werden, kann ich niemanden mehr vom Konsum ausschließen; die Musikindustrie versucht ja nun dieses Ausschlussprinzip durch die teuren Livekonzerte herzustellen, bei den CD´s ist das nicht mehr durchsetzbar. Das Urheberrecht ist eine Fiktion und wird es bleiben, egal welche Befindlichkeiten damit verbunden sind ...

[orben]

mein problem hat sich zum glück dank geschickter taktik in luft aufgelöst.

[Blues Bird]

Nun, das, worauf es mir ankommt ist doch folgendes: Es gibt Güter die kann ich verkaufen und der Käufer erwirbt die ausschließlichen Nutzungsrechte. Gitarren, Brötchen, Wassermelonen, der Besuch im Bordell. Diese Güter haben die Eigenschaft, dass der Käufer alleiniger Nutznießer ist.
Und dann gibt es jene Güter, für die "geistiges Eigentum" beansprucht wird, Güter wie die Musik, die ich überall hören kann; sobald die Güter losgelassen werden, kann ich niemanden mehr vom Konsum ausschließen; die Musikindustrie versucht ja nun dieses Ausschlussprinzip durch die teuren Livekonzerte herzustellen, bei den CD´s ist das nicht mehr durchsetzbar. Das Urheberrecht ist eine Fiktion und wird es bleiben, egal welche Befindlichkeiten damit verbunden sind ...

Gitarren, Brötchen, Wassermelonen - der Käufer erhält das (allumfasende) Eigentumsrecht, das Nutzungsrecht ist da inkludiert, ebenso wie das Recht andere von der Nutzung auszuschließen. Auch beim Besuch im Bordell erwirbt der Freier kein Nutzungsrecht, die Hure ist schließlich kein Sache. Hier handelt es sich vielmehr um ein Dienstleistungsvertrag. Hat also alles wenig mit dem Urheberrrecht zu tun...

Im übrigen scheint es mir ein Kurzschluss zu sein, wenn man aus der im Digitalzeitalter schwieriger werdenden Durchsetzbarkeit von Urheberrechten auf deren Nichtberechtigung schließen wollte. Spätestens wenn Du einmal in die Lage kommst, Dein geistiges Eigentum vor unberechtigtem Zugriff schützen zu müssen, wird Du dankbar sein, dass es das (mitunter schwer durchzusetzende) Urheberecht gibt.

[Han Solo]

Das Urheberrecht ist eine Fiktion und wird es bleiben, egal welche Befindlichkeiten damit verbunden sind ...

...genau wie das Eigentum an Sachen.

[Hecky]

Nun, ich gebs auf, ich hab Recht und ihr habt meine Ruhe

[Josef K]

Ich sach nur: http://grooveshark.com/#/

[buttrock]

Meine Guete die Auschliessbarkeit ist doch bei Musik ein technisches und kein prinzipielles Problem. Wenn man an Supermaerkten keine Schloesser anbringen koennte haette man doch die gleich Problematik mit Butter, Hackfleisch und Klopapier wie heute mit Mp3s und Software. Diese prinzipielle Kritik am Urheberrecht ist doch nicht mehr als eine Intellektuelle Fingeruebung.

[Josef K]

[quote="buttrock"]haette man doch die gleich Problematik mit Butter, Hackfleisch und Klopapier quote]

Wieso 'hätte'? Was ist mit "containern", also mit der Methode, die weggeschmissenen Lebensmittel zu organisieren.....

[Hecky]

Meine Guete die Auschliessbarkeit ist doch bei Musik ein technisches und kein prinzipielles Problem. Wenn man an Supermaerkten keine Schloesser anbringen koennte haette man doch die gleich Problematik mit Butter, Hackfleisch und Klopapier wie heute mit Mp3s und Software. Diese prinzipielle Kritik am Urheberrecht ist doch nicht mehr als eine Intellektuelle Fingeruebung.

Nun jetzt zum letzten mal: Wenn mir einer die Butter klaut, hab ich sie nicht mehr. Wenn mir einer einen Song klaut haben wir beide den Song, es ist ein prinzipielles Problem, du kannst die veröffentlichte Musik nicht festhalten, die Butter kannst du essen und dann ist sie weg.