Fremde Amps

Mentalray

Fremde Amps

Beitragvon Mentalray » Di 16. Aug 2011, 16:58

Hallo;
wie würdet Ihr mit folgender Situation umgehen: Ihr spielt bei einem Festival o.ä. zusammen mit einigen anderen Bands. Aus logistischen Gründen muss über bereitgestellte Amps gespielt werden, die natürlich nicht dem entsprechen, was Ihr gerne hättet. Wie geht Ihr vor? Amp auf Clean und ihn z.B. mit einer Zvex Box of Rock befeuern, die man zusätzlich auf´s Pedalboard packt?
Viele Grüsse,
Mentalray

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Keef
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Re: Fremde Amps

Beitragvon Keef » Di 16. Aug 2011, 17:15

Ich denke Du hast die Antwort schon gegeben...

Josef K

Re: Fremde Amps

Beitragvon Josef K » Di 16. Aug 2011, 17:34

Ich bestehe auf mein 200 Watt Non Master Marshall Fullstack und mache mir damit den Mischer zum Freund :-)

2-Kanal Zerrer und evtl. nen Compressor :flower:

linus
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Re: Fremde Amps

Beitragvon linus » Di 16. Aug 2011, 19:38

Herausfinden, was mit "es muß über bereitgestelltes Equipment gespielt werden" gemeint ist:
Marke der Amps, Boxen etc. Wenn das der Backliner nicht schafft, trotzdem das eigene (!) Topteil mitnehmen, mit intaktem (!) Boxenkabel!! Hat mich vor unglaublichen Überraschungen bewahrt - immerhin blieb ein mal das Top im Kofferraum, da wußte der Veranstalter, was er tat :twisted:

Tom

Re: Fremde Amps

Beitragvon Tom » Di 16. Aug 2011, 20:10

so wie du's beschrieben hast; ein lauter neutraler Clean Amp a la Twin

oder du kennst dein Pedal vor den im cleanen-trotzdem-Färbern wie JTM 45, AC 30 o.ä.

stefan5

Re: Fremde Amps

Beitragvon stefan5 » Di 16. Aug 2011, 20:29

Mit Veranstalter und/oder anderen Bands absprechen.
Eigenes Topteil/Minirack mitnehmen (Box wird gestellt).
Ggf. kann man einen Combo mitnehmen.
Und sonst bleibt einem -von neumodischen Direkt-In-Pult-Lösungen, die ich nie probiert habe, abgesehen - nur die Clean-Variante.
Funktioniert aber doch meistens recht gut; auf fremden Bühnen mit kurzen Soundchecks, fremden Mischern, unbekannten Monitoren etc. klingt das eigene Equipment ja oft auch bescheiden...

Big Daddy

Re: Fremde Amps

Beitragvon Big Daddy » Di 16. Aug 2011, 21:35

Ich war zwar noch nicht in einer solchen Situation, aber Ich spiel über meinen Amp und damit Basta.
Wo ist da ein Problem, wenn ich in der kurzen Umbaupause mein Top (Framus Red Rogue) auf eine vorhandene Box stellen würde und die Klampfe einstöpsel?
Ist schneller, als zu versuchen an einem mir unbekannten Amp einen passenden Sound zu finden.

orben

Re: Fremde Amps

Beitragvon orben » Di 16. Aug 2011, 21:41

im grundsatz denke ich auch, dass es doch kein großes problem darstellen dürfte, mal eben n anderes top auf die box zu schmeissen?!
und ansonsten: klären, was da denn überhaupt ist. allgemein möglichst wenig scheiß haben, damit alles cool ist. also effekte etc...
dann spielen und spaß haben. keinen kopf machen um dinge, die eigentlich eh nicht relevant sind.

schobbeschligger
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Re: Fremde Amps

Beitragvon schobbeschligger » Mi 17. Aug 2011, 07:29

Früher hatte ich immer gerne spezielle Amps gespielt, die Vorstellung über einen anderen als meinen Amp spielen zu müssen hätte mich im Vorfeld des Gigs sehr genervt.

Mit der Zeit aber habe ich mein Setup auf IndustrieStandard Amps umgestellt ( Marshall 1987 und 1959) und nur mit einem Zerrer befeuert. Der Riesenvorteil dabei war dass man einem Backliner nur Marshall 1959 sagen mußte und das Teil stand da in der Regel da.

Eventuell wars ein JCM mit Master , aber das war kein Problem.

An Boxen hatte ich in meinem Setup 1960 4x12 mit Greenbacks, die auch zu einem Guten Plexi sound gehören. Die Backliner haben aber alles an Boxen gestellt. Ich spielte über 4x12 mit Vintage 30, G12H 30 usw.
irgendwann waren mir die Gedanken die ich mir über den Sound gemacht habe einfach zuviel, ich habe dann meinen Zerrer angeschaltet, etwas an den Knöpfen gedreht und los ging es. mein Sound war immer gut,
Ich fand es im Vorfeld von großen Gigs eigentlich sehr stressfrei über Leihequipment spielen zu dürfen.

Letztendlich gehe ich seit diesen Tagen pragmatischer an mein Live Equipment ran.

Es muß einfach sein und muß funktionieren, alles andere nervt mich ( und dann wird der Gig scheisse).

Ich habe schon ACDC mit ner Tele und einem Roland Cube gespielt und wurde wegen meines Sounds gelobt.

alles nicht so eng sehen

Gruß
schobbe

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Aldaron
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Re: Fremde Amps

Beitragvon Aldaron » Mi 17. Aug 2011, 09:48

Aus dem Grund hab ich mich auch für die Marshall 1960 entschieden. Die steht meistens als Backline zur Verfügung. Außerdem klingt meine auch wirklich phänomenal. Gedanke war: Wenn ich damit meinen guten Sound hinbekomm, passts auch auf fremden Marshalls.

Naja und deine eigene Gitarre nimmst ja auch mit, oder? Da kannst das Topteil auch gleich mit ins Auto schmeißen. Außer du musst mit den Öffentlichen zum Gig fahren.... Aber ich nehme mal frech an, dass dieser Umstand eher die Seltenheit ist. ;)

Josef K

Re: Fremde Amps

Beitragvon Josef K » Mi 17. Aug 2011, 15:13

Aldaron hat geschrieben:Außer du musst mit den Öffentlichen zum Gig fahren.... Aber ich nehme mal frech an, dass dieser Umstand eher die Seltenheit ist. ;)


Kommt drauf an ;) Hier die Problemlösung für diese Fälle:

http://www.tubethomsen.de/index.php?id=94

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Reinhardt
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Re: Fremde Amps

Beitragvon Reinhardt » Do 18. Aug 2011, 10:54

Klar, wie mehrmals gesagt:
Kalifornische Methode. Wenn ein leistungsstarker Amp mit gutem Clean-Kanal da ist, ein paar Büchsen davor und Du gehst auf Nummer sicher.

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Reinhardt
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Re: Fremde Amps

Beitragvon Reinhardt » Do 18. Aug 2011, 10:55

Josef K hat geschrieben:
Aldaron hat geschrieben:Außer du musst mit den Öffentlichen zum Gig fahren.... Aber ich nehme mal frech an, dass dieser Umstand eher die Seltenheit ist. ;)


Kommt drauf an ;) Hier die Problemlösung für diese Fälle:

http://www.tubethomsen.de/index.php?id=94


den versuche ich seit Monaten probezuspielen. Aber er kommt nicht zum Händler meiner Wahl. Der "Tube" hat wohl viel zu tun.

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Reinhardt
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Re: Fremde Amps

Beitragvon Reinhardt » Do 18. Aug 2011, 10:58

schobbeschligger hat geschrieben:Früher hatte ich immer gerne spezielle Amps gespielt, die Vorstellung über einen anderen als meinen Amp spielen zu müssen hätte mich im Vorfeld des Gigs sehr genervt.

Mit der Zeit aber habe ich mein Setup auf IndustrieStandard Amps umgestellt ( Marshall 1987 und 1959) und nur mit einem Zerrer befeuert. Der Riesenvorteil dabei war dass man einem Backliner nur Marshall 1959 sagen mußte und das Teil stand da in der Regel da.

Eventuell wars ein JCM mit Master , aber das war kein Problem.

An Boxen hatte ich in meinem Setup 1960 4x12 mit Greenbacks, die auch zu einem Guten Plexi sound gehören. Die Backliner haben aber alles an Boxen gestellt. Ich spielte über 4x12 mit Vintage 30, G12H 30 usw.
irgendwann waren mir die Gedanken die ich mir über den Sound gemacht habe einfach zuviel, ich habe dann meinen Zerrer angeschaltet, etwas an den Knöpfen gedreht und los ging es. mein Sound war immer gut,
Ich fand es im Vorfeld von großen Gigs eigentlich sehr stressfrei über Leihequipment spielen zu dürfen.

Letztendlich gehe ich seit diesen Tagen pragmatischer an mein Live Equipment ran.

Es muß einfach sein und muß funktionieren, alles andere nervt mich ( und dann wird der Gig scheisse).

Ich habe schon ACDC mit ner Tele und einem Roland Cube gespielt und wurde wegen meines Sounds gelobt.

alles nicht so eng sehen

Gruß
schobbe


die Brit-Combo-Sim vom Cube 60 röckt auch wie Hölle. Ok, sonst geht außer der JC120-Sim nicht viel, aber das kann man fürs Wurst-und-Wecken-Publikum so lassen. Und eine Tele ist ja mit der Gretsch verwandt, nun sozusagen. ;-)

Josef K

Re: Fremde Amps

Beitragvon Josef K » Do 18. Aug 2011, 11:38

Multitone hat geschrieben: Der "Tube" hat wohl viel zu tun.


Jau, bei meinem letzten Besuch war der gute Nils so überarbeitet, dass ich dachte, er könne im Türrahmen stehend einschlafen. Was ihn aber nicht hindert, die besten Amps der Welt zu bauen. Der Nepomuc ist der Hammer. Kaum größer als ein Schminkköfferchen und auch nicht so schwer ;-) Brownsound :up:

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Re: Fremde Amps

Beitragvon Aldaron » Do 18. Aug 2011, 15:41

Josef K hat geschrieben:
Aldaron hat geschrieben:Außer du musst mit den Öffentlichen zum Gig fahren.... Aber ich nehme mal frech an, dass dieser Umstand eher die Seltenheit ist. ;)


Kommt drauf an ;) Hier die Problemlösung für diese Fälle:

http://www.tubethomsen.de/index.php?id=94


Ah geh! Is was für Weicheier! Ich musste tatsächlich mal nach dem Gig den Bus nehmen weil eigene Anfahrt 1. schwierig und 2. dank Getränkemarken ohne Limit nicht mehr ganz ordnungsgemäß abgelaufen wäre. Da hatte ich auch meinen 40kg Amp mit.

Okay, danach hatte ich Rücken.

;)

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Re: Fremde Amps

Beitragvon Reinhardt » Do 18. Aug 2011, 20:02

Josef K hat geschrieben:
Multitone hat geschrieben: Der "Tube" hat wohl viel zu tun.


Jau, bei meinem letzten Besuch war der gute Nils so überarbeitet, dass ich dachte, er könne im Türrahmen stehend einschlafen. Was ihn aber nicht hindert, die besten Amps der Welt zu bauen. Der Nepomuc ist der Hammer. Kaum größer als ein Schminkköfferchen und auch nicht so schwer ;-) Brownsound :up:

Du hast den schon gespielt? Also den Nep, nicht den Nils. ;-)
Erzähl doch ma! Danke!!

Josef K

Re: Fremde Amps

Beitragvon Josef K » Fr 19. Aug 2011, 14:29

Tja, leichter gesagt als getan. Ich spiele den 5161 Combo, und der Amp ist soo geil, ich kann ihn nicht im Ü-Raum stehenlassen. Ich muß ihn mit nach Hause nehmen, um nach 24 Uhr auf 5 Watt runtergeregelt sabbernd davor zu hängen.... :hearts:

Die Trick- und Variantenkiste von Nils ist sehr groß. Es lohn sich, ihm einen Besuch abzustatten.
Der Nepomuc ist mit dazu passender Box nicht größer als ein Flugbegleiter-Rolli. Durch den Mittelgang bei Bus und Bahn/Flieger - kein Ding. Und mit den zwei Kanälen liefert er alles was man braucht. Der High Gain kann klingen, wie die alten Marshalls von Eddie kurz vor dem Abrauchen, was er ja öfters praktiziert hat ;) . 'Brownsound' wenn man so will....
Der Hall ist super, Nils läßt die Spiralen eigens fertigen.....

Es ist dieses handverdrahted-Ding - detailreich, unglaubliche Tonansprache (Vol.-Poti usw.). Die Demos von Marcus sind schon geil.....

Ein Freund, der in der 3D Animation unterwegs ist, bemerkte treffend: "Der Amp hat einfach mehr 'Tiefenschärfe' als Dein alter Marshall!" :up:

Langer Rede kurzer Sinn: der Kleine kann das alles auch :clap:

UniCut

Re: Fremde Amps

Beitragvon UniCut » Sa 20. Aug 2011, 17:31

kein eigener amp, kein gig! so einfach ist das.

gruß, flo

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Re: Fremde Amps

Beitragvon Reinhardt » Do 15. Sep 2011, 12:55

Josef K hat geschrieben:Tja, leichter gesagt als getan. Ich spiele den 5161 Combo, und der Amp ist soo geil, ich kann ihn nicht im Ü-Raum stehenlassen. Ich muß ihn mit nach Hause nehmen, um nach 24 Uhr auf 5 Watt runtergeregelt sabbernd davor zu hängen.... :hearts:

Die Trick- und Variantenkiste von Nils ist sehr groß. Es lohn sich, ihm einen Besuch abzustatten.
Der Nepomuc ist mit dazu passender Box nicht größer als ein Flugbegleiter-Rolli. Durch den Mittelgang bei Bus und Bahn/Flieger - kein Ding. Und mit den zwei Kanälen liefert er alles was man braucht. Der High Gain kann klingen, wie die alten Marshalls von Eddie kurz vor dem Abrauchen, was er ja öfters praktiziert hat ;) . 'Brownsound' wenn man so will....
Der Hall ist super, Nils läßt die Spiralen eigens fertigen.....

Es ist dieses handverdrahted-Ding - detailreich, unglaubliche Tonansprache (Vol.-Poti usw.). Die Demos von Marcus sind schon geil.....

Ein Freund, der in der 3D Animation unterwegs ist, bemerkte treffend: "Der Amp hat einfach mehr 'Tiefenschärfe' als Dein alter Marshall!" :up:

Langer Rede kurzer Sinn: der Kleine kann das alles auch :clap:


vielen Dank für die Einschätzung, mich irritiert in diesem Zusammenhang nur die Beschreibung "Brown Sound", den ich immer konstruktiv in Bezug auf Marshall- bzw. EL34-Amps bezogen habe bis jetzt. Dass der Amp diesen Charakter haben soll, erstaunt mich dann doch, wobei ich außer der Röhrenbestückung nichts über das Layout des Amps weiß. Ich hätte ihn aber gefühlsmäßig "amerikanischer" eingeschätzt, v.a. aufgrund dessen, was man dem Clean-Kanal so zuschreibt.


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