Russische Amps...

linus
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Re: Russische Amps...

Beitragvon linus » Fr 10. Feb 2012, 20:40

@ Acy

:dr01:

Kobold

Re: Russische Amps...

Beitragvon Kobold » Fr 10. Feb 2012, 20:52

docL hat geschrieben:...... ist wahrscheinlich eien Milchmädchenrechnung, oder?


Da würde ich lieber noch ein paar Scheine drauf packen, und nen richtigen Marshall kaufen.

docL

Re: Russische Amps...

Beitragvon docL » Fr 10. Feb 2012, 20:56

Kobold hat geschrieben:
docL hat geschrieben:...... ist wahrscheinlich eien Milchmädchenrechnung, oder?


Da würde ich lieber noch ein paar Scheine drauf packen, und nen richtigen Marshall kaufen.


Hab ich ja!
800er aus den 80er Jahren (2204). Alt, rappelig, wackelige Potis... ABER: Läuft!
Im Studio für "breite" Rhythmusgitarren immer noch DAS Werkzeug für mich...
Klingen tut der... "Klingeln" aber auch.... :mrgreen:

Ich schrieb ja schon mal: Den würde ich gerne mal wieder "roadtauglich" machen und live spielen. In letzter Zeit kickt mich der Gedanke doch sehr.
Ich denke, der könnt durchaus bei Dir auf dem Tisch landen, wenn Du magst....

Sobald ich wieder flüssig bin.... Lust hätte ich schon....

Kobold

Re: Russische Amps...

Beitragvon Kobold » Fr 10. Feb 2012, 21:04

docL hat geschrieben:die qualitativen unterschiede zum Beispiel zu einem 800er?.....


Tausch mal bei einem alten 800er (MV 1-Kanaler) die Elkos aus, und mach das mal bei einem Petersburg ..........

....... es könnte durchaus sein, daß dir die Leiterbahnen der Petersburg Elko-Platine entgegen kommen. :mrgreen:

Spaß beiseite - Beispiel Petersburg: Die Platinen sind nicht wirklich gut, viele Bauteile kann nicht wirklich zuordnen, was die Werte/Beschriftung angeht, miese Buchsen, Impedanzwahl durch lustigen Stecker (das gab es bei den JMPs auch, das mag ich da aber auch nicht haben) , das Chassis ist nicht so stabil wie es aussieht, dafür ist das Holzgehäuse äusserst robust. (schwer)

Es ist halt Russentechnik, mit Russenbauteilen, und irgendwie ziemlich zusammengeschustert für mich.

Kobold

Re: Russische Amps...

Beitragvon Kobold » Fr 10. Feb 2012, 21:11

docL hat geschrieben:......800er aus den 80er Jahren (2204). Alt, rappelig, wackelige Potis... ABER: Läuft!
Im Studio für "breite" Rhythmusgitarren immer noch DAS Werkzeug für mich...
Klingen tut der... "Klingeln" aber auch.... :mrgreen:...


Die allermeisten Marshalls arbeiten auf einer Skala von 1-10 (für mich) maximal auf 7, obwohl sie 10 könnten. Das spielen soviele Faktoren eine Rolle, und das Hauptproblem ist: Die meisten Besitzer meinen der Amp müßte so klingen, wie er klingt (und verkaufen ihn vielleicht, oder lassen ihn im Keller sterben) , aber das stimmt so nicht. Diese Amps wurden von verkaterten Briten zusammen genagelt (das ist natürlich augenzwinkernd gemeint) , und ob da nun mal diese, oder jenes Bauteil im Amp landete, war denen wahrscheinlich ziemlich egal.

Immer wieder geil die berühmte "pink Schlaufe" (so nenne ich das), eine Schlaufe auf der Platine mit einem pinkfarbenen Kabel, das aber so gelegt werden mußte um Einstreuungen zu vermeiden. Oft wurde diese mit etwas Silikonpapp (wie wenn ein Vogel reingemacht hätte) fixiert. hmmmm ................ also Platine entworfen, Tests gemacht, aber dann erst in der Serienproduktion gemerkt daß da was nicht paßt! :mrgreen:

Aber das würde nun schon wieder eher in den Marshall Thread gehören . ........

docL

Re: Russische Amps...

Beitragvon docL » Fr 10. Feb 2012, 21:19

Jo... das hört sich sinnig an....
Dann musst Du meinen auch mal auf 10 bringen (oder 11), ich hätte da echt Lust zu....
Lass mich noch ein paar Kröten sparen und dann schicke ich Dir das alte Teil mal....

Ist leider auch ziemlich verbaut. Zweiter Master (wobei ich das cool finde), Einschleifweg (80er Jahre halt...). Meiner Meinung nach aber vor allen Dingen eines :
Ein (immer noch) guter amp!

Darthie

Re: Russische Amps...

Beitragvon Darthie » Mo 13. Feb 2012, 09:01

docL hat geschrieben:Ich meine die Petersburg Teile sind ja auf dem Gebrauchtmarkt spottbillig...


Noch.

Ein ehemaliger Leadgitarrist von mir hat einen. Schönes Teil, muss ich sagen. Momentan nutzt die Petersburg irgendwer Bekanntes (habe vergessen, wer's war :roll: ) und deswegen ziehen gerade die Preise wohl an. Dürfte aber evtl. auch nur ein vorübergehendes Phänomen sein.

orben

Re: Russische Amps...

Beitragvon orben » Mo 13. Feb 2012, 09:47

@ acy: es geht einfach darum, dass man wohl (insbesondere als jemand, der mit diesen amps kräftigen umgang hat) schreiben können muss, dass scheiße geschrieben wird. was du schriebst (verkabelung, verarbeitung) etc ist ja richtig - das mit der mangelnden haltbarkeit in bezug auf sovtek zumindest nicht haltbar. praxis und theorie fallen halt durchaus mal auseinander.
und was den sound angeht: wer die dinger nicht in bandzusammenhängen gespielt oder zumindest gehört hat kann gewisse dinge nicht ernsthaft behaupten (nicht auf dich bezogen).

Kobold

Re: Russische Amps...

Beitragvon Kobold » Mo 13. Feb 2012, 11:17

orben hat geschrieben:@ acy: es geht einfach darum, dass man wohl (insbesondere als jemand, der mit diesen amps kräftigen umgang hat) schreiben können muss, dass scheiße geschrieben wird. was du schriebst (verkabelung, verarbeitung) etc ist ja richtig - das mit der mangelnden haltbarkeit in bezug auf sovtek zumindest nicht haltbar. praxis und theorie fallen halt durchaus mal auseinander.
und was den sound angeht: wer die dinger nicht in bandzusammenhängen gespielt oder zumindest gehört hat kann gewisse dinge nicht ernsthaft behaupten (nicht auf dich bezogen).


Weißt du, ich bin nicht der Meinung daß man hier gleich von Scheiße sprechen muß, denn Scheiße ist das, was hinten raus kommt, und nicht vorne.

Mag sein daß du und deine Spezis eben Glück haben mit den Amps, und diese laufen, das freut mich ja auch, aber dennoch werde ich hier nicht von toller Qualität sprechen, auch wenn du das anders sehen möchtest. Ich bleibe auch dabei, daß immer wieder Jungs (bzw Menschen im allgemeinen) angefressen reagieren, wenn es sich bei Diskussionen um Dinge handelt, die man selbst besitzt. Sobald andere anderer Meinung sind geht die Post ab, und es geht dann auch schnell unter die Gürtellinie.

Ich bin der Meinung, daß man andere Meinungen auch akzeptieren können muß, auch wenn es aus eigener Sicht der Dinge vielleicht anders aussehen mag. Niemand will dir hier deinen Amp schlecht machen, aber ich teile aus gewissen Gründen deine Meinung zur Qualität eben nicht. Und das sollte man so stehen lassen können.

Ich habe ja auch nicht von einem Scheiß-Amp geschrieben! ;)

docL

Re: Russische Amps...

Beitragvon docL » Mo 13. Feb 2012, 13:23

"etwas stehen lassen können" (ach Herr Gott watt wäre datt mal schön.... :worship: )
gilt in Foren im allgemeinen und in "Musiker" Foren im "speziellen" als nicht hinnehmbar.... ;-)

gorch

Re: Russische Amps...

Beitragvon gorch » Di 14. Feb 2012, 16:56

Ein Amp ist so lange "nicht gut", bis einer kommt und darauf einen unglaublichen Sound produziert, den alle haben wollen.

Zakk_Wylde
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Re: Russische Amps...

Beitragvon Zakk_Wylde » Di 14. Feb 2012, 17:14

Ich wäre generell vorsichtig bei dem, was Leute so schreiben.

Ich habe schon soviel Mist gekauft, weil ich dem WWW geglaubt habe.

Ich rate deshalb das WWW nur unterstützend beizuziehen.

Es gibt so viele I... da draußen, die nur das nachplappern, was sie woanders gelesen haben, um sich wichtig zu machen.

Was häufig Anlass für Fehlkäufe ist: Das Testen im stillen Kämmerlein oder im Musikgeschäft. Manche Dinge offenbaren sich erst in der Praxis.

Aber das weiß je eh jeder....

poundcake

Re: Russische Amps...

Beitragvon poundcake » Di 14. Feb 2012, 18:09

Sind zuallererst mal kultig- zumindest wenn man auch auf LADA Niva steht!!!!
;-)
Hm...vielleicht ist der Vergleich gar nicht sooo schlecht??? Billig, nicht zeitgemäß, "kreativ" verarbeitet...etc...
Trotzdem irgendwie geil- Geschmacksache!

Also, ich kenne persönlich den Petersburg P-100 die Sovtek MIG50, MIG50H; Habe die 3 auch schon LIVE gespielt;
Den Novik kenn ich von nem guten Freund;

Möglicherweise sind die Teile vom Schaltplan her etwas mit Marshall verwandt- soundtechnisch bin ich ebenfalls
auf diverse Experten-Klischees ("Marshallsound") hereingefallen; Alle drei sind wesentlich fetter, dicker. bauchiger, träger- haben durch die 6L6, b.z.w. 5881er Röhrenbestückung von Haus aus ein etwas anderes tiefmittigeres Klangbild als man es vom 800er und natürlich auch dem "dünnen" 900er her kennt; Der P-100 zerrt max. ACY/DC crunchig, ist schon auf 8Uhr perverso laut und mit 'nem guten Zerrer die absolute Waffe (russischer Panzer???). Der schiebt wie ne Planierraupe ALLES weg! Mein alter Dual Rectifier klang im Direktvergleich gar zahm! Geht in dieser Kombi eher Richtung 5150...

Der MIG50 klingt eher nach Bassman- wenn man die EINGÄNGE brückt klingt er am besten und man kann mit den beiden
Volumereglern die Tendenz (eher bassig oder fies) nach gusto einstellen- hab ihn erst auf EL34 umgestellt, tut dem amp
richtig gut- noch besser gefallen mir allerdings seit geraumer Zeit KT88; Dieser amp ist mein "kleines besteck" mit ner
2x12er Mesa Halfback (geniale Optik!) und nem DualDrive vorne dran- perfekt!

Der MIG50H ist kein moderner "highgain" amp- da fehlen einige Körner- er macht aber schön Druck von unten, mit nem
guten Zerrer, wird er auch etwas tighter- sonst ist er auch eher bauchiger/träger- aber stonermäßig genial!

Die Bauteile sind offensichtlich aus alten Armeebeständen, immer verschiedene Teile, mal hält einer ewig, mal verabschieden sich ALLE Potis (MIG50), AÜ, Buchsen etc....Qualitätskontrolle gabs sicher keine! Hab schon manchen Tech beim Anblick der Innereien die Augen verdrehen sehen- von daher verstehe ich ACY voll; Aber wir User nennen das halt dann "Charme"..... ;-)))

Vor 'ner Tour etc..würde ich aber 'nen Komplettcheck empfehlen- sonst kann's böse enden!

Grüße

PS: Es gab übrigens auch noch den Red Bear- der hat v.a. in USA echten Kultstatus erlangt!!!

Butterkräm

Re: Russische Amps...

Beitragvon Butterkräm » Mi 15. Feb 2012, 09:14

Hallo!
Wie schon beschrieben war Entwickler der Petersburg-Amps Ralf Reichen. Wie auch für die Novik-Amps! Das hat er mir per Mail auch bestätigt, steht aber auch auf der Homepage irgendwo.
Ich hatte 2 Petersburg, 50 Watt und die 100 Watt-Version. Irgendjemand erzählte mal, daß die zum Schluß bei Karstadt für 400 DM verkauft wurden!? Klang gut, ich empfand das eher als Mischung aus Fender und Marshall, also kein Marshall-Clon.
Geblieben ist ein Novik-Amp, N602. Zeitgleich hatte ich damals auch einen 2204, und den habe ich dann verkauft, weil mir der Novik so viel besser gefiel. Soweit ich mich erinnere, PtP-Verdrahtung, keine Ausfälle bisher. Ach doch, eine Röhre lief mal nicht, glühte nicht, der Amp lief aber trotzdem. Hat mir ein Bekannter nachgelötet oder hingebogen.
Einen Sovtek Mig 60 Lead hatte ich auch mal, dem trauere ich wirklich nach...!
Grüße,
Hannes

Wo ich gerade meinen Vorredner lese:
Red Bear Amps - Novik Amps, das ist die gleiche Schmiede. Also auch die gleiche, wie Petersburg. Hier in unseren Räumen bei einer uns bekannten Band steht einer, der ist wie mein Novik-Amp, nur einkanalig!

Butterkräm

Re: Russische Amps...

Beitragvon Butterkräm » Mi 15. Feb 2012, 09:26

Habe hier auch noch 2 Testberichte, Novik und Petersburg, falls das jemand haben möchte.
Sovtek Mig50 auch noch.
Könnte ich irgendwo hochladen?
Grüße,
Hannes

poundcake

Re: Russische Amps...

Beitragvon poundcake » Mi 15. Feb 2012, 10:02

Der MIG60 war ist in meiner Erinnerung tatsächlich etwas britischer wie die anderen; Der Novik hat 'ne sehr eigenwillige "mittige" Färbung, hab ich vorher noch nicht gehört. Von daher weder mit Fender noch mit Marshall vergleichbar; Eher wie ein "JCM AC30"????? :scratch:

Hab übrigens letztes Jahr mal 'nen MIG30 entdeckt- Und einen MIG50H 1x12er Combo; Eine wahre Wundertüte diese Firma; Mal sehen was es noch alles so alles gab! http://www.youtube.com/watch?v=4KbEwlFI ... re=related

Der Tieftonfraktion empfehle ich dringend den BASSOV (heisst tatsächlich so!) von Sovtek!!! Kann mir irgendwie schon vorstellen wie der klingt.... :Geheimtipp:

pc

poundcake

Re: Russische Amps...

Beitragvon poundcake » Mi 15. Feb 2012, 10:07


docL

Re: Russische Amps...

Beitragvon docL » Mi 15. Feb 2012, 20:26

poundcake hat geschrieben:Netter clip:

http://www.youtube.com/watch?v=PS3-BfHZ ... re=related


Wobei mich bei dem Clip erstaunt, wie schnell der "umkippt"...
in die Obertöne, meine ich natürlich.

Das ist irgendwie komisch... Beim direkten anschlag wirkt der Sound irgendwie sehr scharf und "nölig"....
Im "Abgang" aber sehr geil... Passt für mich irgendwie nicht zusammen.... :dontknow:
Ist jetzt mal mein rein persönlicher Eindruck...

Und das heißt jetzt nix.... :mrgreen:

Strato.G

Re: Russische Amps...

Beitragvon Strato.G » Mi 15. Feb 2012, 21:14

Pech gehabt docL,
das bin nicht ich.

Ich DeArmond M-65C.
Mein Amp Guitar Rig 5 Jumpi.

Ich trage nur dicke Cordhosen, mit oder ohne Bundfalte.

Ich spiele nur über Kopfhörer, sonst flattern mir die Hosenbeine.

Gruß
J.G

Zakk_Wylde
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Registriert: Sa 23. Okt 2010, 12:15

Re: Russische Amps...

Beitragvon Zakk_Wylde » Mi 15. Feb 2012, 21:43

docL hat geschrieben:
poundcake hat geschrieben:Netter clip:

http://www.youtube.com/watch?v=PS3-BfHZ ... re=related


Wobei mich bei dem Clip erstaunt, wie schnell der "umkippt"...
in die Obertöne, meine ich natürlich.

Das ist irgendwie komisch... Beim direkten anschlag wirkt der Sound irgendwie sehr scharf und "nölig"....
Im "Abgang" aber sehr geil... Passt für mich irgendwie nicht zusammen.... :dontknow:
Ist jetzt mal mein rein persönlicher Eindruck...

Und das heißt jetzt nix.... :mrgreen:


Ich finde den Sound eher abtörnend (um es mal höflich zu sagen...)

So sind die Geschmäcker.

Gruß


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