buttrock hat geschrieben:Ich finde halt den Vergleich den du ziehst so schief, dass ich in der Tat nicht viel Kluges dazu sagen kann. Die beiden Begriffe fallen doch in total unterschiedlich Kategorien. Und auf was du raus willst kapier ich auch nicht. Ich halte die Behauptung, dass die "Antisemitismuskeule" in dem Sinne existiert, dass damit willkürlich Leute im öffentlichen Raum mundtot gemacht werden, für nicht haltbar. Und denke, dass es durchaus ein Ressentiment gibt, dass manchmal zwischen Israel und "den Juden" nicht trennen kann. Evtl sind meine auch Quellen (Bücher, Studien, etc) auch manipuliert.
Ich finde den Vergleich ziehmlich gut!
Klar gibt es Leute, die zwischen Israel und Judenhass nicht trennen. Es gibt auch nette Nachbarn, die ihre Ehefrau umgebracht haben, nette Kinder, die heimlich klauen, Moralprediger im Swingerclub. Gibt es alles. Aber ohne belastbares Indiz jeden Nachbarn als Frauenmörder zu bezeichnen, (er könnte es wirklich sein!), ist absolut Macke. Außerdem leben wir mit einem Rechstsystem, und hoffentlich auch einer Moral, die von der Unschuldsvermutung ausgeht.
Diejenigen, die dem Bund der Vertriebenen in Deutschland faschistische Tendenzen Vorwerfen, weil, ja weil die ja die deutschen Ostgebiete zurückhaben wollen, was vielleicht bei einigen Mitgliedern sogar stimmt, die drücken die Augen fest zu, wenn Israel fremde Gebiete okupiert. Gerade als Bündnisspartner haben wir die Pflicht, da mitzurecen. Mitreden! Nicht kritiklos alles absegnen!
Desweiteren wird hier immer auf die deutsche Vergangenheit Bezug genommen. Dann soll aman sich aber auch mal vor Augen halten, eine der wichtigsten Lehren aus dieser Vergangenheit war: Nie wieder Krieg! Und dann ist unser Beitrag zur Befriedung des nahen Ostens die Lieferung von Waffen?
Gruß vom Kater