Doktoren in der Politik
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Re: Doktoren in der Politik
Schnipp schnapp, Bipperl ab!
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Re: Doktoren in der Politik
Das Leben in einer Hochkultur zwingt den Menschen zur Abstraktion und die ist bekanntlich notwendig, damit "normale" Menschen Bösen tun können, ohne Gewissensbisse zu verspüren.
Hitler bspw. war im Gegensatz zu anderen Nazigrößen kein Psychopath und war stets voller Angst!
Ein traumatisiertes Würstchen.
Er selbst hätte nichts ausrichten können.
Hitler bspw. war im Gegensatz zu anderen Nazigrößen kein Psychopath und war stets voller Angst!
Ein traumatisiertes Würstchen.
Er selbst hätte nichts ausrichten können.
Re: Doktoren in der Politik
Tom hat geschrieben:Ich sage, daß sich eine Gesellschaft nicht ohne Wertvorstellungen bilden wird. Die Bildung von Wertvorstellungen ist in etwa ein Automatismus im Zusammenleben. Wertvorstellungen drücken sich in Kultur aus.
Genauso ist es. Die Reihenfolge ist doch andersherum:
Erst die Moral/Wertvorstellung/Handlungsanweisung, danach die Erfindung der Religion.
Als Druckmittel. Weil Menschen dazu tendieren, in Einzelfällen Anweisungen zu ignorieren.
Nehmen wir mal ein unchristliches Beispiel: Man hätte in den heissen Ländern südlich ja auch einfach eine "Schweinefleischverbotsverordnung" erlassen können, mit der amtlichen Begründung, dass Schweinefleisch in der Hitze schnell verdirbt und krank macht. Als Strafe 700 Peitschenhiebe androhen.
In solchen Momenten wird man aber schnell zu Dyonis, und es findet sich immer ein Damon...
Wenn die Regel jetzt aber lautet: Iss Schweinefleisch, und nix ist mit 720 Jungfrauen... Wie will man dagegen ankommen?
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Re: Doktoren in der Politik
Das ist ja das Problem, dass der Ursprung nicht mehr gesehen wird und nicht mehr gesehen werden darf: es ist ja dann Gottes Wort und damit unantastbar. Da beginnt der Wahnsinn.
Irgendwann entfernt man sich so sehr vom Ursprungsgedanken, dass etwas zur Kultur (abstrakt und undurchsichtig) wird und man aus im Grunde völlig unsinnigen Gründen, drakonische Strafen für winzigste Vergehen erteilt und auch akzeptiert. Die Unmenschlichkeit beginnt, sobald das Abstrakte wichtiger wird als das Empfinden und Empathie! Das ist die Entfremdung! Das hat Kierkegaard schon erkannt.
Irgendwann entfernt man sich so sehr vom Ursprungsgedanken, dass etwas zur Kultur (abstrakt und undurchsichtig) wird und man aus im Grunde völlig unsinnigen Gründen, drakonische Strafen für winzigste Vergehen erteilt und auch akzeptiert. Die Unmenschlichkeit beginnt, sobald das Abstrakte wichtiger wird als das Empfinden und Empathie! Das ist die Entfremdung! Das hat Kierkegaard schon erkannt.
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Fr 4. Mai 2012, 09:42, insgesamt 3-mal geändert.
Re: Doktoren in der Politik
Nossa, natürlich ist das historisch betrachtet dynamisch; aus Werten folgen Normen, Wertkonflikte, Macht, Aufbegehren, Infragestellen ... letztlich geht es darum, wie weit kann der Einzelne sich entfalten ohne andere einzuengen ... Ausgangspunkt hier war die These, dass Politiker zu nichts taugen und ich warf die Frage auf, was folgt daraus?
Re: Doktoren in der Politik
Hecky hat geschrieben:Ausgangspunkt hier war die These, dass Politiker zu nichts taugen und ich warf die Frage auf, was folgt daraus?
Das stimmt, ich hab es wieder sehr weit vom Thema weggeführt. Das ist meine Art der Abwehr.
Aber ich will auch mal wichtig sein und Selbstwirksamkeit erfahren sowie das Gefühl haben, die Situation kontrollieren zu können.
Wozu bezahlt euch meine Mutter schliesslich?
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Re: Doktoren in der Politik
Ausgangspunkt war, dass man (ich) das Gefühl bekommt, dass laufend Politikern ihre Doktortitel aberkannt werden. 

Re: Doktoren in der Politik
Mr Knowitall hat geschrieben:Das Leben in einer Hochkultur zwingt den Menschen zur Abstraktion
wobei genau dieser Vorgang sehr spannend ist; meine Lieblingsbücher hierzu:
Sigi Freud: "Totem und Tabu"
Siegfried Gideon: "die Herrschaft der Mechanisierung"
aber auch - ich muss es zugeben - der gute Theweleit mit seinen Männerphantasien
und die ist bekanntlich notwendig, damit "normale" Menschen Bösen tun können, ohne Gewissensbisse zu verspüren.
Das glaub ich nicht, daß "Abstraktion" treffend oder vollständig beschreibt, was du meinst.
Da hat für mich eher Pilgrim und seine Nachfahren die Fährte zum Verständnis gelegt . . .
Hitler bspw. war im Gegensatz zu anderen Nazigrößen kein Psychopath und war stets voller Angst!
Ein traumatisiertes Würstchen.
Traumatisiertes Würstchen voller Angst gibts viele

Er selbst hätte nichts ausrichten können.
Wovor er die größte Angst hatt, möglicherweise?
Re: Doktoren in der Politik
Mr Knowitall hat geschrieben:Ausgangspunkt war, dass man (ich) das Gefühl bekommt, dass laufend Politikern ihre Doktortitel aberkannt werden.
weil man bei denen nachschaut und es sich oft um nen Dr. jur handelt

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Re: Doktoren in der Politik
Tom hat geschrieben:und die ist bekanntlich notwendig, damit "normale" Menschen Bösen tun können, ohne Gewissensbisse zu verspüren.
Das glaub ich nicht, daß "Abstraktion" treffend oder vollständig beschreibt, was du meinst.
Da hat für mich eher Pilgrim und seine Nachfahren die Fährte zum Verständnis gelegt . . .
?
Das waren vielleicht ein bissl viele Gedanken auf einmal. Die meisten Menschen haben Gewissenbisse, weil sie Angst und Schmerz des anderen mitfühlen können. Wenn solche Leute einem anderen Menschen (oder wemoderwasauchimmer) etwas antun (außer im Affekt), müssen sie das vor ihrem Gewissen rechtfertigen.
Hitler hat den abstrakten, blutsaugenden Juden und Zigeuner usw. vernichtet, den er sich erdacht hat. Dem jüdischen Arzt seiner Mutter als real existierenden Menschen aus Fleisch und Blut konnte er nichts antun. Daher braucht man ja die Entmenschlichung des Feindes. Brauch ich dir doch nicht zu sagen.
Im luftleeren Raum kann man Vieles tun und befehlen, das man selbst konkret nie in die Tat umsetzen könnte.
Wobei es natürlich Menschen gibt, die auch das können.
Ich könnte mich jetzt teilweise auch wieder selbst mit Zimbardo widerlegen, aber ich denke, dass meine Ausführungen grundsätzlich schon Sinn ergeben.

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Re: Doktoren in der Politik
buttrock hat geschrieben:Mr Knowitall hat geschrieben:Ausgangspunkt war, dass man (ich) das Gefühl bekommt, dass laufend Politikern ihre Doktortitel aberkannt werden.
weil man bei denen nachschaut und es sich oft um nen Dr. jur handelt
Kann sein!
Aber in Physik passierts auch... Weiß nur nicht wie oft.
Re: Doktoren in der Politik
Dazu muesste man flaechendeckend alle Dissertationen checken und sehen was dabei rauskommnt. Aber momentan werden ja in erster Linie Politiker vom "Schwarm" gecheckt, von dem her sind alle Korellationen die man da ableiten koennte sehr beliebig:
Faelschen Politiker haeufiger oder werden nur die erwischt? Faelschen Juristen haeufiger oder sind die die gecheckt werden einfach haeufiger Juristen (was ja recht typisch fuer ne politische Laufbahn waere) usw usf...
Faelschen Politiker haeufiger oder werden nur die erwischt? Faelschen Juristen haeufiger oder sind die die gecheckt werden einfach haeufiger Juristen (was ja recht typisch fuer ne politische Laufbahn waere) usw usf...
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Re: Doktoren in der Politik
Schwer zu sagen, aber ich glaube, dass Politiker oder generell Menschen, die ihre Doktorarbeit NUR aus Prestigegründen schreiben, häufiger und anders (edit) bescheissen als Leute, die eine Wissenschaftskarriere anstreben. Ein Professor an meiner alten Uni hat auch mal recht deutliche Worte für die Namenschilddoktoren und den wissenschaftlichen Wert ihrer Arbeiten gefunden. Wissenschaftler fälschen eher Ergebnisse als dass sie nur abschreiben.
Zuletzt geändert von Mr Knowitall am Fr 4. Mai 2012, 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
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