Grundregeln fürs Mixen und Mastern

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lady starlight
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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon lady starlight » Mo 3. Sep 2012, 13:30

Gamma hat geschrieben:Wenn die Peaks in dem Mix schon bei 0dB liegen, kann der Kompressor an denen nix mehr machen, sondern nur noch an Signalen, die unter diesem Wert liegen. Wenn nun aber die Peaks bei -3db sind, können sämtliche Signale durch geschickte Auswahl der zu komprimierenden Frequenzen bearbeitet werden. Watt schon bei 0dB ist, kann nicht mehr angehoben werden.


...jetzt nur einmal theoretisch...wenn ich ein Signal habe, das bis auf 0dB geht und ich schicke das durch einen Kompressor, dessen Threshold auf -8dB und dessen Ratio auf 2:1 eingestellt ist, dann wird ein vorher 0dB Signal dann -4dB haben.
Du könntest dann wieder anheben.
Ob das grundsätzlich eine sinnvolle Vorgehensweise ist, sei dahingestellt...es gibt keine allgemein gültige Regeln und auch hier führen viele Wege nach Rom...

Ich benutze z.B. die Kompressoren so gut wie immer ohne (!) direkt das Signal anzuheben, ich arbeite dann lieber mit den Fadern...aber wie gesagt, ist meine Herangehensweise...

lgls

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Mr Knowitall
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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 3. Sep 2012, 13:36

Vom Endmix, aber mein Einwurf war dennoch als Scherz zu verstehen.

Ich benutze z.B. die Kompressoren so gut wie immer ohne (!) direkt das Signal anzuheben, ich arbeite dann lieber mit den Fadern...aber wie gesagt, ist meine Herangehensweise...


Ich mache oft eine Volumespur und pegle die einzelnen Parts im Stück manuell ein. Is zwar bissl zeitaufwendig, aber auch nicht so tragisch.

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Reinhardt
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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Reinhardt » Mo 3. Sep 2012, 13:43

ich hätte hier unbenutzt Tim Crichs "Recording Tipps - Das Handbuch" rumliegen. Ganz guter Einstieg. Wolle kaufe?

Gamma

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Gamma » Mo 3. Sep 2012, 14:49

@ Lady Starlight
Vielleicht verstehen wir uns miss, aber ich sprach von einem Multibandkompressor, der beim Mastern benutzt wird, um das Signal nur in bestimmten Frequenzen zu komprimieren, um die subjektiv empfundene Lautheit zu erhöhen, aber die Dynamik in den wichtigsten Bereichen noch am Leben zu lassen. Die Dinger zielgerichtet zu bedienen ist glaube ich eine der Haupt-Herausforderungen beim Mastern. Jedenfalls sind laut diversen Quellen auf 0dB normalisierte Signale bei den Teilen nicht angesagt!

Tom

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Tom » Mo 3. Sep 2012, 14:51

Liebe Musikfreunde,

hier das neue Regelwerk EBU R 128, daß seit 01.09.2012 nach Italien, Österreich und den anderen Ländern nun auch in Deutschland
den Mix und Masteringbetrieb massgeblich mitbestimmen wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/EBU-Empfehlung_R_128

Ich muss bereits bei einer pitch (=Ausschreibung eines Fernseh- oder Rundfunksenders) für den ORF
diese Woche meinen Erguss nach dieser Richtlinie abgeben. Wie das geht weiß ich selber noch nicht.

Die Hoffnung, die mit der Einführung dieser neuen Richtlinie verknüpft ist, ist ja die nämliche, daß
wir wieder mehr akustische Dynamik ins Radio und Fernsehen bekommen.

Hoff' ma's.

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lady starlight
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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon lady starlight » Mo 3. Sep 2012, 15:30

Hallo Tom,

im Cubase ist jetzt schon ein entsprechendes Plugin drin (SLM 128 loudness meter), aber das hilft dir ja jetzt nicht so viel ;-)

...hier gibts ein günstiges, das recht gut sein soll.

lgls

Tom

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Tom » Mo 3. Sep 2012, 15:44

Knicks - danke (hab aber 10.4 and not higher :-( )

tortitch

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon tortitch » Mo 3. Sep 2012, 17:18

Ich möchte mich mal Knowis Frage anschließen: Von welcher Theorie ist die Rede? Die Funktionsweise eines Kompressors? Ist so etwas in der Art gemeint?
Rätselt
T.

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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 3. Sep 2012, 17:55

Grau, teurer Freund, ist alle Theorie,
Und grün des Mischers goldner Sound.

Gamma

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Gamma » Mo 3. Sep 2012, 20:55

Ich glaube wenn man den Begriff "Theorie" durch "Modus Operandi" ersetzt, wird es sprachlich transparenter!

Han Solo

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Han Solo » Mo 3. Sep 2012, 20:56

tortitch hat geschrieben:Ich möchte mich mal Knowis Frage anschließen: Von welcher Theorie ist die Rede? Die Funktionsweise eines Kompressors? Ist so etwas in der Art gemeint?
Rätselt
T.


Man sollte beim Mixen auf jeden Fall verstehen, was die Regler beim Kompressor und beim EQ machen:

Wofür ist der Q-Wert da, was bedeutet Flankensteilheit? Was ist der Unterschied zwischen Pass, Cut, Notch, Shelf und Bellfiltern? Das wird zwar oft schön graphisch dargestellt, letztlich entscheidet aber das Gehör, d.h. man muss wissen wo man drehen muss, um den gewünschten Sound zu bekommen. Genauso beim Kompressor: Was ist Ratio, Softknee, Hardknee, Threshold usw.

Also blind rumdrehen und hoffen, dass was Vernünftiges bei herauskommt: Da kann man auch den Affe an die Schreibmaschine setzen und warten, dass Shakespeare herauskommt.

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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 3. Sep 2012, 23:51

Zählt das schon als Theorie? Ich würd ja schon gern was dazulernen.
Man hat übrigens herausgefunden, dass Shakespeare kein einziges seiner Werke selbst verfasst hat: die haben alle seine Hausschweine mit dem Ringelschwänzchen aufs Pergament gepinselt. Ist geisteswissenschaftlich bewiesen.

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Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Reinhardt » Di 4. Sep 2012, 09:50

Tom hat geschrieben:Liebe Musikfreunde,

hier das neue Regelwerk EBU R 128, daß seit 01.09.2012 nach Italien, Österreich und den anderen Ländern nun auch in Deutschland
den Mix und Masteringbetrieb massgeblich mitbestimmen wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/EBU-Empfehlung_R_128

Ich muss bereits bei einer pitch (=Ausschreibung eines Fernseh- oder Rundfunksenders) für den ORF
diese Woche meinen Erguss nach dieser Richtlinie abgeben. Wie das geht weiß ich selber noch nicht.

Die Hoffnung, die mit der Einführung dieser neuen Richtlinie verknüpft ist, ist ja die nämliche, daß
wir wieder mehr akustische Dynamik ins Radio und Fernsehen bekommen.

Hoff' ma's.


Ich empfinde jedenfalls beim Konsum entsprechender Radio- und Fernsehsender keinerlei Verbesserung.
Was immerhin schon mal keine Verschlechterung ist. Gut, was auch technisch kaum mehr möglich wäre.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Mi 5. Sep 2012, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.

Han Solo

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon Han Solo » Mi 5. Sep 2012, 01:01

Mr Knowitall hat geschrieben:Zählt das schon als Theorie? Ich würd ja schon gern was dazulernen.


Bitteschön:

http://www.bws-tonstudio.ch/tontechnik.htm

http://recording.de/Community/Forum/Hom ... hread.html

http://www.mocean-music.com/mastering.htm

tortitch

Re: Grundregeln fürs Mixen und Mastern

Beitragvon tortitch » Mi 5. Sep 2012, 14:06

Na gucke ma. Da werden doch jede Menge Rezepte angeboten.
:up: und :flower:


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