Die Beatles sind die größte Band der Welt!

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Blues Bird
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Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Blues Bird » Fr 10. Dez 2010, 16:06

So, das muß jetzt aber mal unbedingt gesagt werden :mrgreen: - insbesondere nachdem ich sehe, welche Entwicklung der thread zu Lennons Todestag genommen hat: Der wird zunächst mal gleich vom Feuilleton in "andere musikbezogene Themen" verschoben, womit die ganz kulturelle, soziologische und auch politische Dimension des Phänomens Beatles bzw. Lennon komplett negiert wird.

Und dann manche Ansichten: unaufregend, ein paar recht ordentliche Songs geschrieben, kein Unterschied zu Andrea Berg, Hollies waren besser - da kann es ja wohl nur heißen: Gehe in das Gefängnis, begibt Dich direkt dorthin, gehe nicht über Los und ziehe keine 4.000 € ein! Oder wie Paul Evans meint: "Sie (die Beatles) nicht zu mögen ist ungefähr so pervers, wie die Sonne nicht zu mögen."

Nicht das wir uns falsch verstehen: Natürlich kann man sagen "Mich berührt die Musik der Beatles nicht", genau wie man sagen sagen kann: "Mich berührt die Musik von Mozart nicht". Ist vollkommen legitim. Hat was mit Alter, Sozialisation und Musikgeschmack zu tun. Darum geht nicht. Aber deswegen zu meinen, die Beatles seien ja nur irgendeine überschätzte Sixties-Kapelle bzw. ein auch heute noch wiederholbares Phänom, zeugt von einer Beschäftigung mit dem Thema, die ungefähr genauso intensiv ist, wie der Kontakt von Trüffeln und Nudeln, wenn es beim Italiener um die Ecke heißt: "Heute Trüffel Pasta"...

Aus dem Spiegel 21/2010:

"Und so entstand in den letzten 40 Jahren aus den Beatles - und eben nicht aus den Stones - so etwas wie eine globale Übereinkunft, ungefähr so gültig wie die Uno-Charta. Nur dass es bei den Beatles keine Schurkenstaaten gibt, die sie ablehnen.

Es gibt nicht viele von diesen universalen kulturellen Vereinbarungen. Selbst Elvis Presley erlangte nie den hochkulturellen Status der Beatles. Beethoven, zum Beispiel, ist so eine Vereinbarung, natürlich, allerdings hat er nicht die Alleinstellung der Beatles, denn es gibt Bach und Mozart. Shakespeare ist so eine Vereinbarung, aber da sind auch Goethe und Schiller. Außerdem wurden diese Männer von höherer Stelle in ihrer Ausnahmestellung bestätigt. Literaturprofessoren haben sie in den Kanon erhoben, Musikwissenschaftler und Kritiker.

Die Beatles hat niemand in einen Kanon erhoben. Natürlich haben auch die Kritiker sie gepriesen, aber die Popkultur ist weniger obrigkeitshörig als die Hochkultur, und deswegen waren es vor allem die Menschen, die die Beatles in ihre Ausnahmeposition gehievt haben. Menschen, die gekreischt, die sich auf den Konzerten gedrängelt, die damals wie heute die Platten gekauft haben, und das millionenfach. Und dabei bekommen sie Lieder, die jeder schon kennt, die sich - bis auf ein paar technische Nuancen - nicht verändert haben.

Die Kanonisierung der Beatles ist die erste, die demokratisch entstanden ist. Kein Gremium hat sie vorgegeben. Wir alle haben abgestimmt.

Oder gibt es einen, der die besinnungslose Euphorie in "She Loves You" nicht begreift? Man würde es sich ja gern eine Nummer kleiner wünschen, aber die Beatles sprechen in jedem die universellen Gefühle an. Und dabei kommt es nicht darauf an, ob dieser Mensch in der Mongolei groß geworden ist oder in Missouri. Niemand muss den Text verstehen, um zu begreifen, dass "Can't Buy Me Love" von romantischem Idealismus handelt. Oder dass "Help!" jene unerklärliche Verzweiflung beschreibt, die heute Depression heißt. In "Eleanor Rigby" kann jeder die transzendentale Obdachlosigkeit des Menschen in der Moderne hören. Und wer todtraurig ist und im Laufe von "Hey Jude" keinen Trost findet, dem ist wahrscheinlich nicht zu helfen.

Fast jedes Beatles-Stück trägt ein Echo menschlichen Gefühls in sich. Wie Ringo in "With a Little Help from My Friends" die Töne nicht richtig trifft und genau deshalb so berührend über Freundschaft singt; wie sich der Rhythmus von "I'm Only Sleeping" über die Zeit schleppt und dabei so großartig verschlafene Morgendrömeligkeit nachstellt. Oder wie im Intro von "All You Need Is Love" kurz die Marseillaise angespielt wird, ein kleiner revolutionärer Trompetenstoß."

Hier geht's zum ganzen Artikel:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70569527.html

So, und wer jetzt noch der Ansicht ist, die Beatles seien überschätzt, soll erst wiederkommen, wenn er auch mehr als eine Milliarde Scheiben verkauft hat! :mrgreen:
Zuletzt geändert von Blues Bird am Fr 10. Dez 2010, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.

buttrock

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon buttrock » Fr 10. Dez 2010, 16:26

is ja gut. Zweifelsohne waren die Jungs eine einmalige Erscheinung in der populaeren Musik. Nur ist das Phaenomen Beatles halt mehrschichtig. Zum einen halt die Boy Band, zum andern der Avantgarde Kram der ausprobiert wurde. Nimmt man zum Beispiel die Emanzipation von schwarzer Musik die in den Beatles sichtbar wurde, handelt es sich bei hierbei um ein historisch wichtiges Phaenomen. Dazu kommt die Reichweite der Beatles die sie eben vor allem durch die allgemeingueltigkeit ihrer Musik (nicht negativ in dem Kontext gemeint) erreicht haben, die Beispielslos ist, in der Tat. Wo ich halt nicht mehr mitgehe ist den Avantgarde Teil des Beatles-Schaffens ueber den gruenen Klee zu loben, auf der Habenseite ist da sicher noch zu verbuchen, dass ihnen gelungen ist auch experimenteller Nuancen in den Mainstream einzuflechten. Im Vergleich zu den Sachen die damals schon anderwo und mehr am Rand gemacht wurden, ist das halt an sich nicht mehr so spannend oder zumindest harmloser.

KennyXXL

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon KennyXXL » Fr 10. Dez 2010, 16:37

buttrock hat geschrieben: Nimmt man zum Beispiel die Emanzipation von schwarzer Musik die in den Beatles sichtbar wurde, handelt es sich bei hierbei um ein historisch wichtiges Phaenomen.


Ich habe auch schon Statements von schwarzen Musikern gehört/gelesen, die weniger eine Emanzipation von schwarzer Musik sahen als eine Inspiration durch selbige und kritisch anmerken, dass schwarze Musiker mit der gleichen Musik vermutlich weniger Erfolg gehabt hätten. Kann man von halten, was man will, vermutlich eine Sache des Blickwinkels.

Ich finde zumindest "Tomorrow never knows" nach wie vor grandios, und gemessen an der Zeit fast schon visionär.

buttrock

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon buttrock » Fr 10. Dez 2010, 16:48

es war halt nicht mehr direkt Rythm and Blues sondern was Harmonien und Melodiefuehrung angeht zunehmend von Folk oder auch Klassik gespeisst.
Der Vorwurf trifft offensichtlicher auf die Rolling Stones zu.
Mit Emanzipation meine ich nur die musikalische Ebene.
Was die Rezeption von schwarzer Musik im allgemeinen angeht so ist das ein generelles Problem dass bis heute existiert. HipHop musste auch erst durch die Beastie Boys oder spaeter Eminem vermittelt werden. Zumindest in den USA war dies zu beobachten, da dort das Verhaeltnis zwischen Schwarz und Weiss immer noch sehr aufgeladen ist.

Der sanfte Ribot

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Der sanfte Ribot » Fr 10. Dez 2010, 16:53

Ich finde auch die Lösung vom Blues sehr interessant, hat Hendrix ja auch vorgemacht, seine ersten Platten waren diesbezüglich auch sehr visonär und offen...

Die dümmlichen Blues Puristen haben beide ja auch deswegen gehasst.....würde ich auch, wenn ich so bieder, steif, unsexy, und pseudo-männlich wäre....(kann man auch immer schön heute in den Blues/Fusion Clubs beobachten.....meist steife, verhärmte Typen, die irgendeinem vermeintlichen Mythos hinterher trauern............das Problem:

Dieser Mythos wurde schon Mitte der 60er durch die Beatles widerlegt......

Für mich sind die Beatles deshalb eine ultra moderne Band....sehr wichtig.

Gruß
Kai

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Blues Bird
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Blues Bird » Fr 10. Dez 2010, 17:00

buttrock hat geschrieben:is ja gut. Zweifelsohne waren die Jungs eine einmalige Erscheinung in der populaeren Musik. Nur ist das Phaenomen Beatles halt mehrschichtig. Zum einen halt die Boy Band, zum andern der Avantgarde Kram der ausprobiert wurde. Nimmt man zum Beispiel die Emanzipation von schwarzer Musik die in den Beatles sichtbar wurde, handelt es sich bei hierbei um ein historisch wichtiges Phaenomen. Dazu kommt die Reichweite der Beatles die sie eben vor allem durch die allgemeingueltigkeit ihrer Musik (nicht negativ in dem Kontext gemeint) erreicht haben, die Beispielslos ist, in der Tat. Wo ich halt nicht mehr mitgehe ist den Avantgarde Teil des Beatles-Schaffens ueber den gruenen Klee zu loben, auf der Habenseite ist da sicher noch zu verbuchen, dass ihnen gelungen ist auch experimenteller Nuancen in den Mainstream einzuflechten. Im Vergleich zu den Sachen die damals schon anderwo und mehr am Rand gemacht wurden, ist das halt an sich nicht mehr so spannend oder zumindest harmloser.


Na, geht doch. :dr01:

buttrock

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon buttrock » Fr 10. Dez 2010, 17:09

mehr wollt ich nie gesagt haben

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Matt 66
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Matt 66 » Fr 10. Dez 2010, 19:09

Wenn die Beatles kein musikbezogenes Thema sind... dann weiß ich auch nicht...

Morgen hole ich die Schneeschaufel und schiebe auch diesen Thread nach oben. :tongue:

Tom

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Tom » Fr 10. Dez 2010, 20:30

Na gut.

(alle Aussagen entspringen einer zutiefst subjektiven Sicht)

1. Blues Bird, ich schätze deine Leidenschaft!
2. Beatles war ich voll Fan von früher.
3. rein musikalisch (ohne die soziokulturellen Artefakte):
- Klang der Stimmen von McCartney und Lennon macht viel aus
- Kompositorisch sind sie vor dem weissen Album tief in der amerikanischen Songwriterschule verwurzelt - Burt Bacharach, Hammerstein, Rodgers usw. - unter besonderer Strapazierung der Mollsubdominante :roll:
> vermischt mit ihrer sehr weißen Rock'n'Roll Interpretation
und all dies natürlich in einer hohen Qualität und mit melodiösem Einfallsreichtum

Beethoven, zum Beispiel, ist so eine Vereinbarung, natürlich, allerdings hat er nicht die Alleinstellung der Beatles, denn es gibt Bach und Mozart.

Immer wieder dieser Mozart Vergleich. Dieser - wie die gesamte Mozartrezeption - sagt natürlich viel mehr über die Rezipienten als über Mozart/die Beatles aus. Zugrunde liegt diesem Erleben der religiöse Wunsch, es möge doch "eine" wahre Musik geben, die alle Menschen, egal welcher Herkunft und welchen kulturellen Backgrounds gleichermaßen berührt. Ich bin natürlich selbst überhaupt nicht frei von derlei omnipotentem Wunschdenken, doch halte ich "ein Mozart für alle" für einen ausgemachten Blödsinn. Das gilt für die Beatles genauso.
Außerdem wurden diese Männer von höherer Stelle in ihrer Ausnahmestellung bestätigt. Literaturprofessoren haben sie in den Kanon erhoben, Musikwissenschaftler und Kritiker.

Nur die Wisschenschaftler und Kritiker, die sich ebenso wie der Autor dieser Zeilen an den Volksmund anbiedern wollen.
Typisch Spiegel: es gibt die Faktenlage - hier: die Beurteilung durch wissenschaftliche Kritiker (kritische Wisschenschaftler wären mir dabei weit lieber) und so isses halt dann. Aus-Äpfel-Amen.

Die Beatles hat niemand in einen Kanon erhoben. Natürlich haben auch die Kritiker sie gepriesen, aber die Popkultur ist weniger obrigkeitshörig als die Hochkultur, und deswegen waren es vor allem die Menschen, die die Beatles in ihre Ausnahmeposition gehievt haben. (...)
Die Kanonisierung der Beatles ist die erste, die demokratisch entstanden ist. Kein Gremium hat sie vorgegeben. Wir alle haben abgestimmt.

Oh Gott. Fuchtbar. Jetzt wird die Popkultur - diese Potenzierung der autoritären Rebellion - als Keimzelle demokratischen Gutmenschentums missbraucht.

(...) aber die Beatles sprechen in jedem die universellen Gefühle an. Und dabei kommt es nicht darauf an, ob dieser Mensch in der Mongolei groß geworden ist oder in Missouri.

Was für ein Quatsch. Unglaublich, diese Naivität.
Niemand muss den Text verstehen, um zu begreifen, dass "Can't Buy Me Love" von romantischem Idealismus handelt.

Oh nein. Steht das da wirklich so? Was hat den denn geritten?
Oder dass "Help!" jene unerklärliche Verzweiflung beschreibt, die heute Depression heißt.

was für ein Eso-Gezülze - mir rollen sich die Fußnägel auf.


Fast jedes Beatles-Stück trägt ein Echo menschlichen Gefühls in sich.

Ja - aber mit einer Mozarthaften Distanzierung. Dasselbe Phänomen - die Distanz zu den beschriebenen Gefühlen auch bei Abba - -

Buddha

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Buddha » Fr 10. Dez 2010, 23:36

Klar, die Beatles waren die größte Band aller Zeiten - bis 1970, das Jahr ihrer Trennung. :mrgreen:
Für mich allerdings waren immer die Stones meine Favoriten. Naja, die sind ja inzwischen seit Ewigkeiten die berümteste/größte
Band weltweit. Die Beatles hab ich, als es sie noch gab, nicht bewusst mitgekriegt, war noch'n Kind. Und klar, die ham schon
Wahnsinnssongs geschrieben - und John Lennon war nun mal der Oberbeatle, no question. R.I.P. 8-)

Gruß Peter

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Matt 66
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Matt 66 » Sa 11. Dez 2010, 11:02

Tom hat geschrieben:Na gut.
...
...


:bravo: :thanx: :loveyou:

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Blues Bird
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Blues Bird » So 12. Dez 2010, 11:30

Tom hat geschrieben:Na gut.
...
...


Bild

Tom

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Tom » So 12. Dez 2010, 11:52

Blues Bird hat geschrieben:DoubleFacePalm

ein differenziertere Replik würde mir mehr freuen . . :clap:

KennyXXL

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon KennyXXL » So 12. Dez 2010, 22:51

Tom hat geschrieben:
Blues Bird hat geschrieben:DoubleFacePalm

ein differenziertere Replik würde mir mehr freuen . . :clap:



Also ich fand Dein Statement gut....

Zakk_Wylde
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 13. Dez 2010, 08:47

Die dümmlichen Blues Puristen haben beide ja auch deswegen gehasst.....würde ich auch, wenn ich so bieder, steif, unsexy, und pseudo-männlich wäre....(kann man auch immer schön heute in den Blues/Fusion Clubs beobachten.....meist steife, verhärmte Typen, die irgendeinem vermeintlichen Mythos hinterher trauern............das Problem:


Kommt in meine Kai-Sammlung. Geil die Kombi bieder ... und pseudo-männlich.

Ich sehe sie vor mir. Downtown-Blues-Club oder Fabrik. Jeans-Jacke, kariertes Flanellhemd, schön in die Hose gestopft, Biker-Boots, Pin in Les-Paul-Form am Kragen...

Zakk_Wylde
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Zakk_Wylde » Mo 13. Dez 2010, 09:09

Was ich erinnere ist, dass meine Musiklehrer (an der Penne) alle auf die Beatles standen. Ich glaube das liegt daran, dass die Beatles für einen semi-verkopften, eurozentristisch geprägten Musik-Biedermann "nachvollziehbar" waren.

Und das meine ich nicht als Kritik. FÜR MICH verkörpern die Beatles den Aufbruch aus dem Korsett der 50er Jahre. In den 50er Jahren drohte zB. einer Schülerin der Schulverweis oder ein Tadel, wenn sie knutschend oder Händchen haltend mit einem Jungen außerhalb der Schule gesehen wurde. Da gab es noch so schöne Begriffe wie Unzucht und Kuppelei. Ich würde keinesfalls die Befreiung von diesen Fesseln, die für uns heute selbstverständlich ist, den Beatles zuschreiben, aber die Unbefangenheit und die Allgemeingültigkeit, die aus Texten und Songs wie "She loves me..." spricht, konnte dem Aufbruch einer Generation Ausdruck verleihen. Und davon profitieren wir heute noch. Jetzt kommen einige mit den Stones... Klar. Aber das ist kein Widerspruch. Die Beatles hatten etwas herrlich Pubertär-Romantisches. Unerreicht!

Gruß Zakk

step by step

Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon step by step » Mo 13. Dez 2010, 11:19

hm ... viel neu-"intelligentes" gibt es nicht über die "pilzköppe"
zu sagen ... und nur im nachblick, da scheinen sie "manchem"
harmloser zu wirken, als sie tatsächlich waren ...

(fragt doch mal beim "Mr.Jagger" nach, denn der hatte echte probs
mit der innovativen musik der beatles ... dagegen waren die stones
ziemlich einfach/simple gestrickt ... (persönlicher geschmack mal
außen vor gelassen!)

nun alles aufzuzählen, was die beatles an progressivem wirken
in ihrer zeit entfesselt haben und auch all die bands aufzuzählen,
die bis in die heutige zeit versuchen ihre songstrukturen
"modernisierend " zu kopieren, das hieße höchstwahrscheinlich
eulen nach athen zu tragen ...

wie auch immer ... die beatles haben eine ganze epoche geprägt
und ihre musik wirkt immer noch ... wer da noch kleinkrämerisch
herumkrittelt, der hat echt einen an der klatsche!

gruß
stephan

p.s.
einfach mal ein thx an blues bird hinterlegt ... für seinen thread!

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spanking the plank
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon spanking the plank » Mo 13. Dez 2010, 11:33

Allein für Text und Musik zu "Back in the USSR" muss man sie lieben.

Oder wegen "Wild Honey Pie".

Bessere Parodien von Songs von Chuck Berry und der Beach Boys hat es nie gegeben :-)

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Honk04
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon Honk04 » Mo 13. Dez 2010, 17:35

Trotz des ganzen romantisch-universalen Klumpatsch:

Blauer Vogel hat Recht,
ja, sind sie!


Gruß
Honk (der mal eher die Stones bevorzugt hatte)

linus
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Re: Die Beatles sind die größte Band der Welt!

Beitragvon linus » Di 14. Dez 2010, 13:12

Mir fällt bei solchen Diskussionen immer ein Zitat von Keith Richards himself ein, der in einem Interview Ende der Neunziger mal sagte: "ich vermisse die Beatles, da sie die Türen aufstießen, durch die wir dann unbemerkt durchschlüpfen konnten"! Ich denke, das trifft es.

Gruß
Linus


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