Hm.
Meine Idee dazu:
Erstens kann sich niemand, der damit nichts zu tun hat(te), wirklich vorstellen, wie eine Depression funktioniert und sich anfühlt (zum Glück).
Zweitens ahnen oder wissen die meisten, das die Depression salopp gesagt jeden erwischen kann.
Nun hat es Dich erwischt.
Dich kennen und mögen sie.
Wissen, dass Du ein ganz normaler Mann bist, wissen, was Du im Leben so alles erreicht und gemacht hast.
Und denken:
"Der ist doch gar nicht so viel anders als ich, verdammt ... wieso ist der krank?"
Dann kriegen sie Angst. Und suchen krampfhaft nach irgendwas, was Du anders als sie, nämlich "falsch" gemacht hast oder machst.
Sie versuchen, sich abzugrenzen, zu schützen.
Daher dann diese doofen Sprüche.
Darüber hinaus ist es eben so, das eine Depression und eine Therapie Dich verändert.
Da fallen dann eben Menschen weg (potentiell viele) und neue kommen hinzu (meist weniger, aber für Dich wertvollere).
Auch das ist Teil von "die Krise als Chance begreifen".
Alles Gute, Deichgraf!
Nun, in vielen Punkten kann ich Dir beipflichten.
Nur mit dem "Suchen" nach dem, was ich anders oder falsch gemacht haben könnte, diese Erfahrung habe ich bisher noch nicht gemacht. Und das man sich abgrenzt auch nur wenig...
Und ja, eine Therapie verändert, das stimmt. Aber auch hier gilt: Bisher hat sich noch keiner offen gelöst. Im Gegenteil, bei vielen meiner Bekannten habe ich ein gutes Verständnis für die Situation bekommen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ein Teil dieser Leute in der gleichen beruftlichen Situation stecken. Und die, die mit doofen Sprüchen kamen habe ich recht schnell abgefertigt.... Gabs halt dumme Gesichter

Dir auch alles Gute...