Kompaktboxen

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Bassfuss
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Bassfuss » Fr 31. Mai 2013, 16:42

...wo Du Schneider erwähnst: die von Dir beschriebenen klanglichen Unterschiede gibt es. Ich hatte selbst vor 100 Jahren so eine Schneider-Anlage. Ich ersetzte später die Boxen durch welche von BASF (ja, richtig gelsen). Und da ging für Schneider-Verhältnisse die Sonne auf.

Und sicher gibt es Unterschiede auch im hochwertigeren Bereich, aber "deutlich?" Da beißt sich der Hase im Pfeffer...oder so.

Ich bin bestimmt nur Durchschnittshörer, mag sein, und vielleicht findest Du meine Anlage ja sogar mies, ICH denke, sie ist völlig okay und gut - für mich (Marantz PM4002 oder so ähnlich, NAD boxen (402?) und 22 Jahre alter CD-Player von Philips).

Aber daran, daß ein Setup deutlich besser klingen kann als mit einem hochwertigen Yamaha-Verstärker plus guter Boxen, die für meine Begriffe auch den vielleicht wichtigsten Teil der Anlage darstellen, glaube ich nicht.

Was solll daran penetrant sein?

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Zakk
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Zakk » Fr 31. Mai 2013, 16:55

Selbst bei den Verstärkern gibt es deutliche Unterschiede.

Mal ehrlich.. Wenn hier einige sagen der Ausgangsübertrager von Welter klingt sch.... , der von Shinrock aber nicht .....

Und das alles gilt natürlich nicht bei Hifiverstärkern. Ja nee, is klar. Nicht, dass da auch Trafos verbaut werden.... :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy:

Eigentlich doch praktisch. Die Leute können doch ihre Boutique-Verstärker (TwoRock, Dumble usw.) bei mir abgeben. Wenn sie die Unterschiede bei Hifi-Verstärkern nicht hören können, brauch sie ja auch nicht ihre Gitarrenverstärker. Da tuts dann auch ein Engl Screamer.

Läster Paul
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Läster Paul » Fr 31. Mai 2013, 16:57

Zakk hat geschrieben: Kauf Dir doch einfach ne schöne Kompaktanlage von "Schneider" oder so. Sparst ne Menge Geld. Und die anderen, die in der Lage sind Unterschiede zu hören, machen eben ihr Ding.

So war das wohl auch nicht gedacht, wenn ich mir die Preise von Messinger ansehe.
Ansonsten ist gerade bei Gitarristen irgendwelcher Voodowahn wie in der HiFI-Szene völlig unbekannt. ;)

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Zakk
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Zakk » Fr 31. Mai 2013, 17:09

Das Postulat, eine Hifi-Anlage dürfe nicht gut klingen, sie soll nämlich gar nicht klingen, sie soll neutral sein, halte ich persönlich für Schwachsinn, der immer wieder postuliert wird. Ich persönlich finde sehr wohl, dass Hifi klingen muss. Ich höre zwar viele MP3s, was mit Hifi nichts zu tun hat. Deswegen bin ich das Gegenteil eines Puristen. Es kann selbst ein Küchenradio gut klingen (wenn es mit anderen Küchenradios vergleicht). Es muss also nicht immer die allerhöchste Detailtreue dabei sein oder irgendwelche Frequenzumfänge, die nur noch Fledermäuse hören.

Aber das Abspielgerät mit Peripherie ist Teil des Klangs. Ich habe schon einige wundersame Erlebnisse gehabt. Alte Verstärker von Grundig aus den späten 70ern. Warm, harmonisch ausgewogen. Mit Quervergleichen zu aktuellen Produkten der Oberklasse (kalt oder analytisch dagegen).

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Reinhardt
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Reinhardt » Fr 31. Mai 2013, 17:09

Zakk hat geschrieben:So langsam wird es etwas penetrant. Ich bin aber noch nicht im roten Bereich. Die Botschaft "Alles Voodoo-Schwachsinn" war nicht zu überhören. Kauf Dir doch einfach ne schöne Kompaktanlage von "Schneider" oder so. Sparst ne Menge Geld. Und die anderen, die in der Lage sind Unterschiede zu hören, machen eben ihr Ding.

Ich würde Dich übrigens gerne zum Hörtest einladen. Danach bittest Du den Admin, Deine Beiträge überarbeiten zu dürfen.

Gruß Zakk ;)


Mir ist nicht klar, weshalb Du Dich hier angegriffen fühlst. Das fühlst Du übrigens häufig meiner Meinung nach.
Ich wollte nur mal ein paar Pfosten reinhauen, damit hier nicht gleich die übliche "Kabel mit Richtung"-Diskussion losgetreten wird, sondern die Sache im Rahmen bleibt. War nur als reine Serviceleistung für künftige unnötige Hifi-Käufe gedacht ... es geht nicht IMMER um Deine Person oder Meinung. ;-)
Denn ich wüsste nicht, welche Deiner Informationen hier niedergemacht wurde. Du hast nämlich gar keine geäußert, außer dass Du wenige, dafür hochwertige Komponenten besitzt. Hat dagegen jemand was einzuwenden? Wohl nicht.
Ich habe auch nicht gesagt, "alles" sei Voodoo-Schwachsinn. Das sagen auch die von mir zitierten Artikel nicht.
Gute Boxen sind das A und O. Steckerleisten und Kabelrichtung sind egal. Das war so das Fazit. Falls Du dies anders siehst, diskutiere bitte mit den Seitenbetreibern weiter. Oder mit Udo Pipper.
Ich jedenfalls habe eine klare Meinung, die womöglich von Deiner nicht weit weg ist.
Ich gebe Dir nämlich in vielen Dingen Recht, s.u.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Fr 31. Mai 2013, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Reinhardt » Fr 31. Mai 2013, 17:16

Zakk hat geschrieben:Selbst bei den Verstärkern gibt es deutliche Unterschiede.

Mal ehrlich.. Wenn hier einige sagen der Ausgangsübertrager von Welter klingt sch.... , der von Shinrock aber nicht .....

Und das alles gilt natürlich nicht bei Hifiverstärkern. Ja nee, is klar. Nicht, dass da auch Trafos verbaut werden.... :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy:

Eigentlich doch praktisch. Die Leute können doch ihre Boutique-Verstärker (TwoRock, Dumble usw.) bei mir abgeben. Wenn sie die Unterschiede bei Hifi-Verstärkern nicht hören können, brauch sie ja auch nicht ihre Gitarrenverstärker. Da tuts dann auch ein Engl Screamer.

Nein Hifi-Verstärker und Instrumentalverstärker sind ein fundamentaler Unterschied. Der Dämpfungsfaktor und damit der AÜ beim Instrumentalverstärker hängt nur mit dem Lautsprecherkabel und einem (de facto) einzelnen Basslautsprecher zusammen, der eines Hifi-Verstärkers aber abgesehen davon, dass es sich meist mehrere Lautsprecher handelt, (normalerweise) zusätzlich v.a. mit den Spulen einer/mehrerer Frequenzweichen, die mitentscheidend dafür sind, dass die Dämpfung um einen Faktor mit fast zwei Zehnerpotenzen beeinflusst wird.
Zuletzt geändert von Reinhardt am Fr 31. Mai 2013, 17:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Reinhardt » Fr 31. Mai 2013, 17:17

Zakk hat geschrieben:Das Postulat, eine Hifi-Anlage dürfe nicht gut klingen, sie soll nämlich gar nicht klingen, sie soll neutral sein, halte ich persönlich für Schwachsinn, der immer wieder postuliert wird. Ich persönlich finde sehr wohl, dass Hifi klingen muss. Ich höre zwar viele MP3s, was mit Hifi nichts zu tun hat. Deswegen bin ich das Gegenteil eines Puristen. Es kann selbst ein Küchenradio gut klingen (wenn es mit anderen Küchenradios vergleicht). Es muss also nicht immer die allerhöchste Detailtreue dabei sein oder irgendwelche Frequenzumfänge, die nur noch Fledermäuse hören.

Aber das Abspielgerät mit Peripherie ist Teil des Klangs. Ich habe schon einige wundersame Erlebnisse gehabt. Alte Verstärker von Grundig aus den späten 70ern. Warm, harmonisch ausgewogen. Mit Quervergleichen zu aktuellen Produkten der Oberklasse (kalt oder analytisch dagegen).


da gebe ich Dir in jedem Punkt völlig recht. Ich gehe sogar noch weiter und sage, dass gerade die Klangverfälshung von alten Hifi-Röhrenverstärkern bei mir ein Klangideal darstellen, und das ist alles andere als linear.

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Zakk » Fr 31. Mai 2013, 17:20

O.K.

Der Verweis auf die Artikel hat m.E. nicht ausgereicht Deine Meinung hinreichend zum Ausdruck zu bringen. Dafür fand ich die ehrlich gesagt ziemlich platt und eben auch zT. falsch. Und noch mal zur Äußerung in jedem CD-Spieler stecke ein Einheits-Chip oder so ähnlich. Ich habe bei meinem Upgrade auf Rotel deutliche Unterschiede gehört. Ich bin nicht der Typ, der groß was auf die Unterschiede zwischen Alnico I und II gibt. Auch vergoldete Chinch-Stecker müssen nicht unbedingt sein. Aber es ist so.

Ich kann jedenfalls sagen, dass ich immer nach Ohr und Geldbeutel gegangen bin. In den Laden gehen, hören was gut klingt und sich freuen...

Was auffällig ist. Wenn man mal in etwas bessere Komponenten investiert hat, merkt man die Unterschiede zwischen mies produzierten und gut produzierten CDs sehr, sehr deutlich.

Shit in, Shit out. War für mich auch eine Überraschung.

Proxmax

Re: Kompaktboxen

Beitragvon Proxmax » Fr 31. Mai 2013, 19:13

ich hatte früher klipsch und infinity kappa 9 speakers, die ich damals
wegen ihrer größe verkauft hatte, was ich schwer bereut habe.
hier waren richtig gute kabel und verstärker die grundvoraussetzung.
genau wie ein gut funktionierendes gehör.

btw. ich höre einen laufrichtungsunterschied, zum glück!

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Reinhardt
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Reinhardt » Fr 31. Mai 2013, 19:20

Proxmax hat geschrieben:ich hatte früher klipsch und infinity kappa 9 speakers, die ich damals
wegen ihrer größe verkauft hatte, was ich schwer bereut habe.
hier waren richtig gute kabel und verstärker die grundvoraussetzung.
genau wie ein gut funktionierendes gehör.

btw. ich höre einen laufrichtungsunterschied, zum glück!

ja aber umgekehrt wird ja kein Schuh draus:
Aus einem 4000-EUR-Verstärker holst Du mit 100-EUR-Pappen nichts raus. Also braucht man auch den Verstärker nicht, wenn man nicht dort anfängt, wo das Signal in Schall rückverwandelt wird.
DAS war doch die Kernaussage: Hat man 2000 EUR, kauft man Boxen für 1800 und einen Verstärker für 200. Und nicht umgekehrt. Damit erzielt man das am wahrscheinlichsten bestmögliche Ergebnis an Klangtreue. Physik kann grausam sein zu den Menschen.

Zum Laufrichtungsunterschied äußere ich mich jetzt mal nicht. Sonst müssen wir ins Hifi-Forum. :mrgreen:

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Zakk » Fr 31. Mai 2013, 19:44

Ich habe letztes Jahr von einem Kunden die Wohnung räumen lassen. Der hatte alte teure Boxen da stehen. Der Sohn war ganz scharf auf die Teile. Ich habe die Frontbespannung abgenommen. Die Sicke war aus irgendeinem Kunststoff, und jetzt kommts, total zerfallen! Wie Schaumstoff, der nach so und so viel Jahren zerbröselt, war bei den Speakern die Sicke nur noch Pulver!!

Fand ich auch krass.

Proxmax

Re: Kompaktboxen

Beitragvon Proxmax » Fr 31. Mai 2013, 20:22

Multitone hat geschrieben:
Proxmax hat geschrieben:ich hatte früher klipsch und infinity kappa 9 speakers, die ich damals
wegen ihrer größe verkauft hatte, was ich schwer bereut habe.
hier waren richtig gute kabel und verstärker die grundvoraussetzung.
genau wie ein gut funktionierendes gehör.

btw. ich höre einen laufrichtungsunterschied, zum glück!

ja aber umgekehrt wird ja kein Schuh draus:
Aus einem 4000-EUR-Verstärker holst Du mit 100-EUR-Pappen nichts raus.

vll hab ich dich falsch verstanden?
die infinity speakers lagen damals bei ca. 10k DM.

Josef K

Re: Kompaktboxen

Beitragvon Josef K » Fr 31. Mai 2013, 23:28

Multitone hat geschrieben:
Zum Laufrichtungsunterschied äußere ich mich jetzt mal nicht. Sonst müssen wir ins Hifi-Forum. :mrgreen:


:nono:

Ein Vovox Kabel ist für mich eine Art Klangregelung. Es ist die Frage, ob man das will. Live möchte ich das nicht, beim Aufnehmen schon......

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Reinhardt » Sa 1. Jun 2013, 07:54

Proxmax hat geschrieben:ich hatte früher klipsch und infinity kappa 9 speakers, die ich damals
wegen ihrer größe verkauft hatte, was ich schwer bereut habe.
hier waren richtig gute kabel und verstärker die grundvoraussetzung.
genau wie ein gut funktionierendes gehör.


nein, ich meinte, Du sagtest, ein guter Verstärker und gute Kabel seien die Grundvoraussetzung für die teuren Speaker gewesen. Aber es ist ja umgekehrt. Die Lautsprecher sind die Grundvoraussetzung, dass sich überhaupt der Kauf des anderen gehobenen Equipments lohnt.

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Reinhardt » Sa 1. Jun 2013, 07:56

Josef K hat geschrieben:
Multitone hat geschrieben:
Zum Laufrichtungsunterschied äußere ich mich jetzt mal nicht. Sonst müssen wir ins Hifi-Forum. :mrgreen:


:nono:

Ein Vovox Kabel ist für mich eine Art Klangregelung. Es ist die Frage, ob man das will. Live möchte ich das nicht, beim Aufnehmen schon......


Du redest von Instrumentenkabeln? Dann natürlich.
Hier ging es aber um Lautsprecherkabel von Hifi-Anlagen. Das ist, s.o. ja ein fundamentaler (physikalischer) Unterschied.

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Cat Carlo
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Cat Carlo » Sa 1. Jun 2013, 11:36

Zakk hat geschrieben:Selbst bei den Verstärkern gibt es deutliche Unterschiede.

Mal ehrlich.. Wenn hier einige sagen der Ausgangsübertrager von Welter klingt sch.... , der von Shinrock aber nicht .....

Und das alles gilt natürlich nicht bei Hifiverstärkern. Ja nee, is klar. Nicht, dass da auch Trafos verbaut werden.... :dizzy: :dizzy: :dizzy: :dizzy:

Eigentlich doch praktisch. Die Leute können doch ihre Boutique-Verstärker (TwoRock, Dumble usw.) bei mir abgeben. Wenn sie die Unterschiede bei Hifi-Verstärkern nicht hören können, brauch sie ja auch nicht ihre Gitarrenverstärker. Da tuts dann auch ein Engl Screamer.


HiFi verstärker, also die richtigen, die mit Transistoren, haben keine Ausgangsübertrager.

Zakk hat geschrieben:Das Postulat, eine Hifi-Anlage dürfe nicht gut klingen, sie soll nämlich gar nicht klingen, sie soll neutral sein, halte ich persönlich für Schwachsinn, der immer wieder postuliert wird. Ich persönlich finde sehr wohl, dass Hifi klingen muss. Ich höre zwar viele MP3s, was mit Hifi nichts zu tun hat. Deswegen bin ich das Gegenteil eines Puristen. Es kann selbst ein Küchenradio gut klingen (wenn es mit anderen Küchenradios vergleicht). Es muss also nicht immer die allerhöchste Detailtreue dabei sein oder irgendwelche Frequenzumfänge, die nur noch Fledermäuse hören.

Aber das Abspielgerät mit Peripherie ist Teil des Klangs. Ich habe schon einige wundersame Erlebnisse gehabt. Alte Verstärker von Grundig aus den späten 70ern. Warm, harmonisch ausgewogen. Mit Quervergleichen zu aktuellen Produkten der Oberklasse (kalt oder analytisch dagegen).


Die Aussage, dass eine HiFi Anlage dann perfekt ist, wenn man sie gar nicht mehr wahrnimmt, stammt von der Firma Braun, die seinerzeit als Hersteller von HiFi Anlagen im oberen Segment angesiedelt war. Und das ist auch der Anspruch von HiFi, High Fidelity, also hohe Ehrlichkeit, Genauigkeit, Wiedergabetreue. Ziel ist es, dass, was im KOnzertsaal an den Mikrophonen zu hören war, genauso im Wiedergaberaum zu reproduzieren. Man soll bei geschlossenen Augen nicht mehr merken, ob man im Konzertsaal sitzt oder zu Hause. Klar, ein Anspruch, der 100%ig nie zu erreichen sein wird, aber das ist die Zielsetzung.

Wenn jemand Klang haben will, dann ist das ja nicht verboten, das sei ihm gegönnt. Aber der Begriff HiFi zielt auf die analytische Wiedergabe.

Bei Instrumentenverstärkern ist natürlcih "Sound" gefragt. Auch beim Engl Sreramer. :flower:

Gruß vom Kater

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Zakk » Sa 1. Jun 2013, 11:43

Hi Carlo,

nehme ich gerne zur Kenntnis. Das Statement zu AUs ist mir zu technisch, da Laie. Mein Rotel hat jedenfalls nen fetten Ringkern-Trafo....

War auch nur als plakative Aussage gemeint. Bei Gitarren-Amps spielt jedes kleine Bauteil eine Rolle, aber bei Hifi-Amps nicht? Komisch ne?! :scratch:

Die Forderung "Hören wie im Konzertsaal" ist natürlich totaler Quatsch. Je nach Sitzposition hat man da evtl. die Streicher zu laut, zu leise.... Je weiter Weg, desto mehr verlieren sich bestimmte Frequenzen... Dann vielleicht unerwünschte Reflexionen..... Und auch Konzertaufnahmen werden gemischt und gemastert, sind also auch nicht "echt".

Es gibt für einen Musiker nur Klang. Nicht-Klang ist auch Klang. Und der Klang soll gut sein.

Gruß Zakk

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Zakk » Sa 1. Jun 2013, 11:56

Ach ja, übriges Produktionen werden gemastert. D.h. da sitzt ein Ton-Ing. und bearbeitet die Dateien oder Spuren so, als wenn jemand nur Musik durchs Autoradio oder doofe Billig-Boxen hört!!! D.h. Musik wird für nicht-lineare Abhören produziert. Was ist noch echt, was nicht??!!

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Cat Carlo
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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Cat Carlo » Sa 1. Jun 2013, 12:30

Der Ringkern-Trafo Deines Rotel dürfte wohl die Stromversorgung sein.

Ein Transformator funktioniert so, dass der Strom des Verstärkers in ein Magnetfeld umgewandelt wird (über eine Spule, die ist das gleiche wie ein Elektromagnet) und dann dieses Magnetfeld wieder Spannung / Strom in einer zweiten Spule erzeugt (das Teil funktioniert wieder PU ind er Gitarre, nur viel größer). Das hat seinen Sinn darin, dass man die elektrischen Verhältnisse anpassen kann: Aus großer Spannung mit kleinem Strom kann ich eine kleine Spannung mit großem (möglichen) Strom machen. Wenn die beiden Spulen in der Luft hängen, dann ist das sogar für HiFi korrekt, allerdings habe ich riesige Verluste, da die Luft das Magnetfeld schlecht leitet. Mit dem Eisenkern wie beim Trafo bekomme ich ein anderes "Problem": Das Eisen wird dadurch auch magnetisiert, aber nur bis zu einem gewissen Punkt, mischt also bei der Übertragung richtig mit. Und wirkt damit dann Klangbeeinflussend. Bei Gitarrenverstärker gewünscht (auch hier nicht von allen), bei der Grundidee von HiFi nicht. Und wie gesagt, Transistorendstufen kann man direkt an die Lautsprecher anschließen, die benötigen keine Trafo im Ausgang.

Zu den Aufnahmen:
Es gibt auch andere Aufnahmetechniken, z.B. Kunstkopf. Oder aber ebend wirklich mit 2 Mikrophonen. Natürlich nicht in der Pop-Musik. Es geht mir auch um den Begriff HiFi und die Philosophie dahinter, der eine will ebend nur den Klang aus dem Konzertsaal (plakativ gesagt) und der andere will ihn mitgestalten, will eine Anlage, die ihm klanglich gefällt. Zugestanden. Dass ist aber von der Grundidee kein HiFi.

Ich kaufe auch gerade CDs zusammen, am besten aus den 80 / 90 ern. Weil: die sind noch nicht komprimiert, wenn ich "Remastert" lese, kriege ich Zustände. Aber das ist halt mein persönlicher Geschmack.

Guß vom Kater

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Re: Kompaktboxen

Beitragvon Capridriver » Sa 1. Jun 2013, 14:55

Cat: Volle Zustimmung. Ich sage nur "Loudness war" bei aktuellen Produktionen (als Beispiel sei mal die letzte Metallica-Scheibe angeführt. Die normale CD kann man nicht anhören, der zerren selbst Becken/Hihat schon. Ungenießbar. Die Guitar-Hero-Version (die eigentlich ja für das Spiel gedacht war) ist wohl "vernünftig" produziert :facepalm: ...ohne Worte!).

Zum Thema Ausgangsübertrager: Es gibt (gab?) auch im Hifi-Bereich (Transistor-)Verstärker mit AT (in den 80ern). Man wollte damit spezielle Klngqualitäten erzielen, wie sie sonst nur bei audiophilen Röhren-Amps anzutreffen waren. Das Konzept ist dann sogar zu "uns" (Gitarristen) rübergeschwappt, Galien-Krüger baute in den 80ern auch in ihren Transen ATs ein (ein Grund, warum die Dinger immer noch beliebt sind und auch gut klingen - frag mal Mr.Plaintop hier in unserem Kreis).


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