Mr Knowitall hat geschrieben:Aldaron hat geschrieben:Ok, diese Eingrenzung wäre aber wichtig! Denn so produziert heute kein Unternehmen mehr, dem es um Gewinnmaximierung geht.
Das bezweifle ich. Gerade heute wird sicher noch minderwertigerer Scheiss verbaut, den es früher noch gar nicht gab. Früher haben auch Waschmaschinen 30 Jahre gehalten.
Geplante Obszoleszenz.
https://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA
Jain. Es stimmt jedenfalls sicher nicht, dass einfach alles verbaut wird, was grad so rumliegt. Ein Unternehmen kann heutzutage so nicht mehr wirtschaftlich arbeiten. Behringer und Co. haben mit höchster Wahrscheinlichkeit eine hocheffektive schlanke Produktion mit mehreren unterschiedlichen Produktionslinien. Jeder Mitarbeiter hat seinen Handgriff und seine Bauteile zu verbauen. Man sollte sich von der romantischen Vorstellung lösen, dass bei den großen Herstellern Amptechniker sitzen, die beim Zusammenbau Zeit haben zu überlegen, ob das Bauteil, das da drüben unter der Brotzeit liegt nicht auch an die Stelle passt. Sprich: da liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit nur die Bauteile rum, die an den Platz im Amp kommen, den der gelernte Friseur gezeigt bekommen hat. Bei Opel stehen auch nur wenige KFZ-Meister am Produktionsband.
Natürlich überspitzt ausgedrückt. Bei nem Gitarrenhersteller sägt sich der Gitarrenbauer ja auch nicht den Hals aus seinem Holzbein, weil grad sonst alles weg ist.

Und ich glaube trotz allem, dass ein kleiner Hersteller da mehr auf Qualität achten MUSS.
Der Vergleich mit der Waschmaschine hinkt. Ich kenne zumindest kein Waschmaschinenforum, in dem sich die Waschmaschinen-Nerds über die neueste Binford 2000 austauschen. Und die Dinger wurden tatsächlich qualitativ schlechter, weil ein Waschmaschinenhersteller sonst irgendwann keine Waschmaschinen mehr verkauft, ja ist schräg. Aber es gibt in großen Firmen Abteilungen, die die Lebensdauer eines Bauteiles bewerten muss. Wozu ein Bauteil verbauen, das 1000000 auf und zu gemacht werden kann, wenn das nur 10 Mal passiert? Es gibt ja auch Bereiche, wo das im Sinne von Energiewirtschaft Sinn machen kann. Einen 50 Jahre alten kaputten Gitarrenamp bringt man aber zum Techniker - zumindest wenn mindestens Fender oder Marshall drauf steht.
PS: Weil in deinem Video der Name "Apple" gefallen ist: Ich habe einen iPod der 2. oder 3. Generation ein 12 Jahre altes G4 Powerbook. Beides funktioniert tadellos, letzteres würde ein Unwissender optisch als Neuware eingruppieren. Wenn man auf seinen Kram ein wenig aufpasst, kann das Zeug auch halten. Wobei ... Den iPod hatte ich schon mehrmals im Park beim Radfahren verloren und erst später wieder gefunden. Macht keine Macken. Möglich, dass Neugeräte da anders sind. Was ich sehe ist, dass viele Hersteller in Sachen Qualität anziehen (müssen) und dafür den Service zeitlich limitieren. Das is aber ein anderer Schuh und dafür ist ein Amp tatsächlich zu sehr Vorkriegstechnik.
PPS: Und zum Thema minderwertigererererereren Scheiß ist mir das zu platt ausgedrückt. Produktionsverfahren haben sich verbessert und es gibt tatsächlich billige Bauteile in einer Güte, davon hätten damalige Hersteller nur träumen können. Natürlich wird überall auch zu Gunsten der Gewinnmaximierung gespart, wo es nur geht. Aber wir reden von Amps und nicht von Kofferraumdeckeln oder Motoren ...
PPPS: Das ist alles sowas von am Thema vorbei!
