Matt 66 hat geschrieben:buttrock hat geschrieben:Ich bin nicht der Meinung das ein 14jaehriger erstmal 4 Jahre ordentlich uebt und lernt bis er "raus" darf. Die Leute sollen Bands gruenden und Alben machen.
Hmmm... Mit dem Satz habe ich so meine Probleme, wenn ich ehrlich bin. Wobei jetzt die Frage wäre, was Du mit "raus dürfen" genau meinst. Dass junge Musiker schon früh beginnen in Bands zu spielen und Erfahrungen auf der Bühne und im Studio machen, kann ich nur unterstützen. Nur dann sollte das auch entsprechend "gekennzeichnet" sein bzw. in entsprechendem Rahmen ablaufen (Schülerkonzerte im Jugendzentrum usw.).
Wenn ich aber beobachte, wieviele "erwachsene" Bands meinen ihre Umwelt mit ihrer Musik beglücken zu müssen, denke ich eher, dass der Welt viel Leid erspart würde, wenn diese Bands (noch) nicht rausgelassen worden wären.
Es ist ein Phänomen der heutigen Zeit, dass jeder dahergelaufene Spinner meint, er könne mit dem PC und ein bisschen Marketing als Musiker die Welt erobern. Sendungen wie DSDS, die vergleichsweise günstigen Möglichkeiten des Homerecording, all das vermittelt den Eindruck: das kann ich auch.
Bitte nicht falsch verstehen. Jeder Mensch soll privat tun, was ihn glücklich macht. Aber in dem Moment, wo es in die Öffentlichkeit geht, fände ich eine gewisse "Kontrollinstanz" recht sinnvoll. Warum war denn früher alles besser? Weil es da noch A&R´s gab, die Ohren hatten. Heute kann jeder Hanswurst via Internet sein Ding durchziehen. Das hat in mancher Hinsicht sicher Vorteile, aber eben auch den Nachteil, dass wirklich jeder Scheiß an die Oberfläche gespült wird und - viel schlimmer - der Markt einfach total unübersichtlich und v.a. auch beliebig geworden ist.
Kunst kommt immer noch von Können, erst dann von Müssen.
Ihr dürft mich ab sofort konservativ nennen...
Freiheit fuehrt immer auch zu Unuebersichtlichkeit. Ein Preis den ich allzugerne bezahle. Heute brauchts keine A&Rs mehr, wenn man bereit ist Blogs, Fanzines usw zu lesen. Man muss mehr selbst filtern.