Wende im Fall DSK?

Basslümmel

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Basslümmel » Mo 4. Jul 2011, 14:43

Darthie hat geschrieben:[Der Mensch an sich ist ja eh recht interessant. Wie schon die "Diskussion" hier zeigt.
;-)


Werfen wir einen Blick nach MEKKA.
Da stolpern Jahr für Jahr X-tausend Menschen um einen Würfel herum, wir schauns uns kurz an, schütteln den Kopf, hätten weder Lust noch die Notwendigkeit dasselbe zu tun. Wir findens wohl im Allgemeinen recht beknackt. Was für uns beknackt, ist für "die" jedoch das heiligste und sie fühlen den Geist, oder wie auch immer man das nennen will.
Ebenso wie es die Indianier mit dem Manitu hatten.

Warum fühlt man das gleiche nicht wenn man im Koran blättert, als Christ? Weil man nicht Konditioniert wurde den Koran für cool, wahr und notwendig zu erachten! Er ist Bäh für den Christen. Ebenso ist für den MOslem die Bibel recht unbedeutend, der Koran aber alles.

Was lernen wir daraus? Garnix! Jeder ist blind für das was er nicht erkennen will. Es ist einfach ein verdammt cooles Feeling, sich einzubilden irgendwas wahrhaftes begriffen zu haben, dazu zähle ich persönlich auch die Wissenschaft, was für den andern jedoch weniger wie nix wert ist.

Warum ich persönlich an Gott glaube? Aus dem gleichen Grund, warum man nicht beweisen kann, dass Gott nicht existiert.

Tom

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Tom » Mo 4. Jul 2011, 14:51

[quote="Darthie"]Oder Unheilig.
[/color]

bei den Scheiß Patriarchalen Gesellschaften vielleicht (alles klar?)

Darthie

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Darthie » Mo 4. Jul 2011, 14:56

Tom hat geschrieben:bei den Scheiß Patriarchalen Gesellschaften vielleicht (alles klar?)


Mag ich sowieso nicht, Patriarchenpack das, pah!

Basslümmel hat geschrieben:Warum ich persönlich an Gott glaube? Aus dem gleichen Grund, warum man nicht beweisen kann, dass Gott nicht existiert.


Mach doch, was Du denkst!
;-)

Han Solo

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Han Solo » Mo 4. Jul 2011, 15:48

Um hier mal wissenschaftliche Beweise einzuführen. Jesus lebt:

http://www.youtube.com/watch?v=NJ4feWhLGuE

Josef K

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Josef K » Mo 4. Jul 2011, 16:05

Han Solo hat geschrieben:Um hier mal wissenschaftliche Beweise einzuführen. Jesus lebt:

http://www.youtube.com/watch?v=NJ4feWhLGuE


:up:

:laughter:

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 4. Jul 2011, 16:24

@ Honk

Was willst du uns denn nun eigentlich sagen/beweisen?

Dass Jesus lebt?
Dass ein Mann namens Jesus gelebt hat und andere über ihn geschrieben haben?
Dass ein Mann namens Jesus übers Wasser wandelte, gekreuzigt wurde und dann auferstand?
Was ist das Ziel?

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 4. Jul 2011, 16:38


Tom

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Tom » Mo 4. Jul 2011, 17:24

Mr Knowitall hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=LNSe4Ff57n4

NaNaNa! :nono:
Intelligenz ist auch eine Religion . . .

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Mr Knowitall » Mo 4. Jul 2011, 18:31

Du musst die ganze Vorlesung anhören.

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Blues Bird » Mo 4. Jul 2011, 22:45

Tom hat geschrieben:
Mr Knowitall hat geschrieben:http://www.youtube.com/watch?v=LNSe4Ff57n4

NaNaNa! :nono:
Intelligenz ist auch eine Religion . . .


Intelligenz ist sogar die einzige Religion! :dr01:

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Honk04 » Do 7. Jul 2011, 20:43

@ knowitall, Tom, etc.
Ich melde mich die Tage, bin grade vollst beschäftigt und unterwegs.

Gruß
Honk

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Honk04 » Mi 13. Jul 2011, 18:01

Hallo,
bin kurzzeitig wieder am Start hier und Euch (zumindest Tom und Mr. Knowitall) eine Antwort schuldig.

Ich fühle mich mit dem Begriff "Religion" nicht glücklich, weil es eine Schublade ist.
Ich bin gar kein religiöser Typ,
ich wittere keine übernatürlichen Offenbarungen in jeder Wiesenblume ...

Ich neige dazu, meinen und anderen Wahrnehmungen zu misstrauen, weil sich vieles nicht auf den ersten, geschweige denn auf den zweiten Blick erschließt.
„Ich bin sehr selbstkritisch, auch mir gegenüber.“ (Andreas Möller)

Von daher kann ich auch talkshowähnliches Gedisse, Du-Botschaften gepaart mit Unterstellungen nicht ab. Dass dieses seinerzeit im Grünen einseitig geduldet wurde, fand ich unerträglich. Auch DSK-Vorverurteilungen mag ich nicht mitmachen.
Ich will es oft genau wissen, weil ich Missverständnisse (schon aus kommunikationstheoretischen Gründen) für normal halte. Das hat mir von Mr. Knowitall mal den Vorwurf eingehandelt, ein „Sophist“ zu sein. Nun denn, wenn's hilft ...
Wenn ich etwas nicht weiß (und das kommt häufig vor), dann halte ich es oft mit Dieter Nuhr und die Fresse und vieles für möglich.

Mir scheint, es gibt es hier einen Forums-Mainstream: Religion ist die/eine Wurzel alles Übels und unvernünftiger Mumpitz (da ist selbst Tilmann Moser inzwischen von ab), die Bibel ist ein fragwürdiges Dokument und wenn man herausbekommen könnte, was Jesus wirklich gemeint hat, dann hat sich „die Kirche“ jedenfalls lange davon entfernt. Da wird vieles in einen, meist römisch-katholischen Topf geworfen (was mich als Protestanten zusätzlich ärgert).

Tom, Du äußerst Vermutungen und Fantasien über die Geschichte der Bibel und des Glaubens.
Meine Frage an Dich und brena: Bringst Du das gleiche kritische Misstrauen auch Dir und Deinen Thesen gegenüber auf?
Überprüfst Du Deine Vermutungen? Und wenn ja, wie?
Von daher auch meine rhetorische Frage vor ein paar Tagen: "Wer sind denn hier die wahren Fundamentalisten?"
Mir geht es hier um Transparenz und Redlichkeit.

Ich habe es mir mit meinem Glauben, meiner Grundhaltung zum Leben, meiner Weltanschauung als kritischer Geist nicht leicht gemacht und bin zu folgendem gelangt:
Die schriftliche Überlieferung der Bibel ist kein Pfusch, sondern im Gegenteil: Die Quellenlage ist hervorragend, der ursprüngliche Wortlaut lässt sich sehr gut rekonstruieren. Das halte ich für den literarwissenschaftlichen, textkritischen Befund.

Die Verfasser der Evangelien und Paulus sind zeitlich nah dran am Geschehen.
Und: Sie haben einen historischen Anspruch.

Um diese Punkte festzustellen und zu würdigen (was übrigens auch viele Historiker und Philologen tun), muss man noch lange kein Christ sein.

Btw: Anders als mit diesem historischen Anspruch funktioniert der christliche Glaube auch nicht.
Im Unterschied zu den meisten anderen Weltanschauungen ist er ja verwurzelt in Raum und Zeit, in dem Menschen Jesus Christus.
Kierkegaard vs. Lessing: Es gibt einen geschichtlichen Ausgangspunkt für ein ewiges Bewusstsein.

Der entscheidende Punkt, die erkenntnistheoretische Grundlage ist für mich Jesus Christus.
Seine Auferstehung ist für mich geschichtliche Wirklichkeit, es gibt für mich keine andere Erklärung (Diebstahl des Leichnams, Massenhalluzinationen, Täuschung durch die Jünger, vergeistigte Mythologisierung, ... scheiden für mich aus).

Ja, Mr. Knowitall, ich gehe davon aus, dass er heute lebendig ist.
Darauf baue ich mein Leben, das erfahre ich – und zwar, ohne meinen Verstand vorher auszuknipsen.
Er ist mein Freund, der, der mich in den Arsch tritt, mein einziger Halt im Leben und im Sterben.

Das mag sich -psychologisch gesprochen- angewiesen und bedürftig anhören.
Wenn schon ... ich brauche dieses Korrektiv zu meinem Mackertum.

Viele Grüße
Honk

Tom

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Tom » Do 14. Jul 2011, 11:07

Danke Honk, für deine Antwort.
Ich will und wollte dich nicht "zwischen den Zeilen" oder irgendwie sonst indirekt und vorsätzlich kritisieren; ich wollt einfach was von mir erzählen; inmitten von ständiger Umwälzung, Halbwissen und Vollgefühlen (o.K. auch Völlegefühlen).
Honk04 hat geschrieben:Bringst Du das gleiche kritische Misstrauen auch Dir und Deinen Thesen gegenüber auf?
Überprüfst Du Deine Vermutungen? Und wenn ja, wie?

Ich würde für mich beanspruchen, mir selbst krankhaft hohes kritisches Misstrauen aufzubringen; ich arbeite daran, mir mehr zu vertrauen. Zakk weiß Bescheid. :-)
Ich glaube auch nicht Thesen zu äussern, sondern hab wie gesagt nur "so ein Gefühl". Ein Mischmasch aus Wahrnehmungen seit meiner Konfirmationszeit, in der Begegnung mit christlichen Fundamentalisten und liberalen Pfarrern, bei der Lektüre etwa von Drewermann, dessen Buch über den Klerus ich grade versuche zu lesen.

Meine "Religion" war vielleicht mal die Psychoanalyse-aber weniger Freud, sondern vielmehr Adler; Jung übrigens auch nicht so.
Oder auch ein bisschen Buddhismus. Ändert sich auch alles ständig. Fühle mich wie ein Blatt im Wind.

Die schriftliche Überlieferung der Bibel ist kein Pfusch, sondern im Gegenteil: Die Quellenlage ist hervorragend, der ursprüngliche Wortlaut lässt sich sehr gut rekonstruieren. Das halte ich für den literarwissenschaftlichen, textkritischen Befund.
Die Verfasser der Evangelien und Paulus sind zeitlich nah dran am Geschehen. Und: Sie haben einen historischen Anspruch.

Ich selbst finde für mich (!) einen historischen Anspruch für spirituelle Bereiche eher hinderlich.
Ich hab die Bibel zum Teil gelesen. Gefallen hat mir fast nur das neue Testament, und das auch nur stellenweise. Ich halte Jesus für eine herausragende Figur in dem ewig selben patriarchalen Matsch wie er in der Bibel beschrieben ist; und wie er sich im Judentum, in den christlichen Kirchen und im Islam weitgehend immer wieder zementiert. Das ist nix für mich.
Ich selbst benötige für mich wie gesagt weder eine Jungfrauengeburt noch eine Auferstehung, um Jesus als einen spirituellen Führer unter anderen Wenigen zu würdigen.

Grüße,

Tom

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Aldaron » Do 14. Jul 2011, 11:34

Der historische Bericht verleiht dem ganzen aber ein völlig anderes Fundament als es z.B. der Buddhismus aufweisen kann.

Und letztendlich ging es Jesus ja um das Königreich Gottes, ihm nachzufolgen, es sich herbeizusehnen. (Matthäus 6:33 und 34 z.B. für mich eine Realität. Nachlesen müsst ihr's selber. ) Ihm reicht es nicht ihn lediglich als spirituellen Führer zu würdigen. Da spricht das NT auch klare Worte. Ob man das aber so auch will, muss jeder selbst entscheiden. Aber so ein Zwischending gibts einfach nicht. So steht's geschrieben.

Basslümmel

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Basslümmel » Do 14. Jul 2011, 11:46

Honk04 hat geschrieben:Er ist mein Freund, der, der mich in den Arsch tritt, mein einziger Halt im Leben und im Sterben.

:up:

Tom

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Tom » Do 14. Jul 2011, 12:35

Aldaron hat geschrieben: Aber so ein Zwischending gibts einfach nicht.

Das sagen alle Dogmatiker. Diese Strenge müssen sie alle entwickeln, weil sie nur nachplappern.
So.

Tom

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Tom » Do 14. Jul 2011, 12:39

Aldaron hat geschrieben:Der historische Bericht verleiht dem ganzen aber ein völlig anderes Fundament als es z.B. der Buddhismus aufweisen kann.

Wozu braucht man denn ein historisches Fundament, als die Schwäche des eigenen Glaubens zu kompensieren?
Nö: der eigentliche Kampf findet in uns statt. Es gibt viele Kniffe und Tricks, sich da aus der Affäre zu ziehen.
Ich kenn jedenfalls jede Menge :-)

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Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Aldaron » Do 14. Jul 2011, 12:57

Ich bin ganz sicher kein Dogmatiker. ;)

Welches Fundament hat ein Glauben denn , wenn die einzige Grundlage dafür nur in den Punkten akzeptiert wird, die grad in den Kram passen?

:flower:

Basslümmel

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Basslümmel » Do 14. Jul 2011, 14:22

Aldaron hat geschrieben:Ich bin ganz sicher kein Dogmatiker. ;)


Gott sei Dank, ich kenne da andere. :(


Da gibt es die Schriftstelle aus 2. Johannes 10: "Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn niemals in euer Haus auf, noch entbietet ihm einen Gruß."

Findest Du es nicht auch dogmatisch, dass es Leute gibt die mich meiden, obwohl ich an Gott und Christus glaube? Nur weil ich deren Art, wie sie das Christ sein wollen leben, ich nicht Leben will. Weil ich für mich persönlich festgestellt habe, das was Christus meint, deckt sich nicht mit das was deren Klerus lehrt. Dabei gibt es doch nur eine Lehre, Gott zu lieben und seinen nächsten. Aber nicht eine religöse Organisation.

Grussverweigerung bleibt immer auch eine innere ablehnende Haltung oder Verfassung gegenüber dem Mitmenschen. Schon gar nicht entspricht es Jesu Sichtweise. Wer so vorgeht, einen kritischen Zeitgenossen zu entfernen, bestätigt Toms Aussage. Wer an etwas kratzt und die Gegenseite reagiert mit Verweigerung darüber reden zu wollen, will nur die Schwäche des eigenen Glaubens kompensieren.Siehst Du es nicht auch so, als nicht Dogmatiker?

Tom

Re: Wende im Fall DSK?

Beitragvon Tom » Do 14. Jul 2011, 14:25

Aldaron hat geschrieben:Ich bin ganz sicher kein Dogmatiker. ;)


Ich weiß.

Welches Fundament hat ein Glauben denn , wenn die einzige Grundlage dafür nur in den Punkten akzeptiert wird, die grad in den Kram passen?


Das Fundament deines Glaubens kannst doch nur du sein, mit all deinen Zweifeln, Verfehlungen, Selbstverleugnungen, etc. Genau das hat Jesus doch vorgelebt.


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