Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Benutzeravatar
silversonic65
Beiträge: 2217
Registriert: Do 20. Sep 2012, 19:52

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon silversonic65 » Fr 15. Mär 2013, 19:53

Spanish Tony hat geschrieben:Hi Christian,
willkommen im Forum!
Es ist schon sehr entspannt hier, aber auf eine bestimmte Art und Weise auch sehr speziell.
Nicht jeder mag das
Gruß
Spanish Tony

Danke! Ich lese ja bereits seit einigen Monaten mit... und gerade das "spezielle" sagt mir zu :mrgreen:

Benutzeravatar
silversonic65
Beiträge: 2217
Registriert: Do 20. Sep 2012, 19:52

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon silversonic65 » Fr 15. Mär 2013, 20:00

Gamma hat geschrieben:Das wird wohl ein elektronisches Bauteil sein!
Hallo Christian! Dieses Forum ist geprägt durch Altersmilde! Herzlich willkommen, wir brauchen junges Blut (schlürf)!


Altersmilde ist genau das, wonach ich gesucht habe... daher muss ich dich leider enttäuschen! :cuddle:

Benutzeravatar
Bierschinken
Beiträge: 416
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 22:57

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Bierschinken » Fr 15. Mär 2013, 20:01

Moin,

das ist die Schaltung...

Wenn du n bisschen löten kannst, erklär ich dir, wie du mit 2€ Materialeinsatz deine Gleichrichterröhren länger leben lässt :)

Grüße,
Swen

Benutzeravatar
Spanish Tony
Beiträge: 8605
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 22:20

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Spanish Tony » Fr 15. Mär 2013, 20:18

Könnte man sagen, dass ich dann damit den Amp an die Röhre anpasse??? Und könnte man dann daraus folgern, dass eine bessere Qualität der Röhren diese Anpassung unnötig machen würde?
ST

Benutzeravatar
Spanish Tony
Beiträge: 8605
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 22:20

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Spanish Tony » Fr 15. Mär 2013, 20:19

silversonic65 hat geschrieben:
Spanish Tony hat geschrieben:Hi Christian,
willkommen im Forum!
Es ist schon sehr entspannt hier, aber auf eine bestimmte Art und Weise auch sehr speziell.
Nicht jeder mag das
Gruß
Spanish Tony

Danke! Ich lese ja bereits seit einigen Monaten mit... und gerade das "spezielle" sagt mir zu :mrgreen:

Das wird den Admin aber freuen :mrgreen:

Benutzeravatar
Bierschinken
Beiträge: 416
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 22:57

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Bierschinken » Fr 15. Mär 2013, 20:22

Spanish Tony hat geschrieben:Könnte man sagen, dass ich dann damit den Amp an die Röhre anpasse??? Und könnte man dann daraus folgern, dass eine bessere Qualität der Röhren diese Anpassung unnötig machen würde?
ST

Nee, das hat nix mit Qualität der Röhre zu tun ... [technisches blabla über Innenwiderstände und Stromimpulse] ...da kann die Röhre nix für, sondern da muss der Erbauer aufpassen, leider verfügen nurmehr wenige über das entsprechende Wissen.

Ist schlicht ein Designfehler der sich seit Dekaden durchzieht.

Grüße,
Swen

Gamma

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Gamma » Fr 15. Mär 2013, 20:45

@ silver
Sei es wie es sei, wenn Du tatsächlich wie auf Deinem Avatar eine Gitarre mit einem Pick-Up spielst, bist Du genau mein Mann (in einem NICHT homoerotischen Sinn!) !
:kiss:

Benutzeravatar
silversonic65
Beiträge: 2217
Registriert: Do 20. Sep 2012, 19:52

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon silversonic65 » Sa 16. Mär 2013, 11:47

Gamma hat geschrieben:@ silver
Sei es wie es sei, wenn Du tatsächlich wie auf Deinem Avatar eine Gitarre mit einem Pick-Up spielst, bist Du genau mein Mann (in einem NICHT homoerotischen Sinn!) !
:kiss:


Ja, das ist meine alte Junior... leider fehlt mir im Moment die richtige Band für das Hackbrett.

Benutzeravatar
Zakk
Beiträge: 1613
Registriert: Mi 22. Aug 2012, 20:00

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Zakk » Sa 16. Mär 2013, 13:06

At Tom: Mein gesammeltes WWW-Wissen:
Wie die Vorredner so schon sagten. Eine Dioden-Gleichrichtung soll den Amp tighter machen. Eine Röhrengleichrichtung kann so ein leichtes Absacken provozieren nach dem Anschlag, was manche wohl gut finden. Dann soll der Ton wieder anschwellen und ein dynamischeres Spielgefühl zulassen.

Alles angelesen.

Lies bitte selbst:

http://www.guitarplayer.com/article/all ... fiers/8391

Benutzeravatar
Bierschinken
Beiträge: 416
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 22:57

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Bierschinken » Sa 16. Mär 2013, 15:32

Hi Jungs,

Unterschied Röhre/Diode ist schnell erklärt.

Vorab müssen wir das Ohmsche Gesetz kennen; U = R * I
Das besagt, dass wenn über einen Widerstand von 1Ohm ein Strom von 1A fliesst, an diesem Widerstand eine Spannung abfällt von 1V.

Jetzt müssen wir wissen, dass der Widerstand einer Röhre hoch ist, einige hundert Ohm, sagen wir einfach mal 100Ohm.
Und der Widerstand einer Diode nur wenige Ohm bis Milliohm, sagen wir 1Ohm, dann ist der Unterschied schnell erklärt.

Dreh ich den Amp auf, bringt er mehr Leistung. Das Netzteil liefert also mehr Strom.
Jetzt sagen wir, dass wenn wir nen Akkord anschlagen im Spitzenmoment 1A Strom fliessen.

Dann passiert nach dem Ohmschen Gesetz bei der Röhre folgendes: U = R * I = 1kOhm * 1A = 100V
D.h. an der Gleichrichterröhre gehen 100V verloren.

Bei der Diode siehts aus wie folgt:
U = R * I = 1Ohm * 1A = 1V
D.h. an der Diode geht nur 1V verloren.


D.h. bei starken Impulsen sackt die Spannung beim Röhrengleichrichter drastisch ein.
Das führt zu einem Kompressionseffekt. Der Amp wird tragender, dicker, verliert aber seine Spritzigkeit.

Grüße,
Swen

Benutzeravatar
Matt 66
Beiträge: 7039
Registriert: Fr 22. Okt 2010, 19:40
Instrumente: jede Menge
Wohnort: Olching

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Matt 66 » Sa 16. Mär 2013, 15:38

Bierschinken hat geschrieben:Der Amp wird tragender, dicker, verliert aber seine Spritzigkeit.


Also genau richtig für Altherrenblues, oder?
:mrgreen:

Nicknack

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Nicknack » Sa 16. Mär 2013, 17:18

Spanish Tony hat geschrieben:Ja, das kann schon sein. Andreas von Realtone hatte mir vor einiger Zeit aber erzählt, dass es bei dieser Röhre überdurchschnittlich viele Ausfälle gab.
...


Vielleicht ist ja auch die ganze Fabrik runtergefallen.
:out:

Nicknack

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Nicknack » Sa 16. Mär 2013, 17:26

Bierschinken hat geschrieben:Hi Jungs,

Unterschied Röhre/Diode ist schnell erklärt.

Vorab müssen wir das Ohmsche Gesetz kennen; U = R * I
Das besagt, dass wenn über einen Widerstand von 1Ohm ein Strom von 1A fliesst, an diesem Widerstand eine Spannung abfällt von 1V.

Jetzt müssen wir wissen, dass der Widerstand einer Röhre hoch ist, einige hundert Ohm, sagen wir einfach mal 100Ohm.
Und der Widerstand einer Diode nur wenige Ohm bis Milliohm, sagen wir 1Ohm, dann ist der Unterschied schnell erklärt.

Dreh ich den Amp auf, bringt er mehr Leistung. Das Netzteil liefert also mehr Strom.
Jetzt sagen wir, dass wenn wir nen Akkord anschlagen im Spitzenmoment 1A Strom fliessen.

Dann passiert nach dem Ohmschen Gesetz bei der Röhre folgendes: U = R * I = 1kOhm * 1A = 100V
D.h. an der Gleichrichterröhre gehen 100V verloren.

Bei der Diode siehts aus wie folgt:
U = R * I = 1Ohm * 1A = 1V
D.h. an der Diode geht nur 1V verloren.


D.h. bei starken Impulsen sackt die Spannung beim Röhrengleichrichter drastisch ein.
Das führt zu einem Kompressionseffekt. Der Amp wird tragender, dicker, verliert aber seine Spritzigkeit.

Grüße,
Swen


Sehr gut erklärt.
Du hättest auch einfach sagen können:
"Der "Sag" des Amps wird mit Röhrengleichrichtung stärker."

Mein Amp-Nerdss sagte dazu noch:
Wenn ->ständig<- Röhren-Gleichrichter hochgehen, lohnt es sich, nachzumessen, ob die Röhre nicht jenseits ihrer Belastbarkeit angesteuert wird.
Das kann passieren, wenn ohne Nachzudenken größere Elkos in das Netzteil des Amps gesetzt werden.
Dies macht man, um dem Amp mehr Saft zu liefern, was cleanen Headroom bringen soll/bringt.
Wenn man diese Mod macht, wäre es besser, gleich auf einen entsprechend ausgelegten Diodenrichter umzusteigen.

Schönes WE!

Nick
Cheers,

Nick

Benutzeravatar
Spanish Tony
Beiträge: 8605
Registriert: Mi 23. Feb 2011, 22:20

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Spanish Tony » Sa 16. Mär 2013, 17:30

Ich habe mit dem Entwickler von Realtone Amps darüber gesprochen. Er sagt: schlechte Röhren!
ST

Nicknack

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Nicknack » Sa 16. Mär 2013, 17:34

Den noch:
5 Jahre empfinde ich für eine GR-Röhre in einem regelmäßig an der Leistungsgrenze betriebenen Amp als ein biblisches Alter.
Bei meinem AC 30 habe ich früher immer Endstufen und Gleichrichterröhren zusammen auswechseln lassen, weil das eben die Röhren sind, die echt Stress haben.
Dies war spätestens alle 2,5 Jahre fällig - AC 30 eben.

Ich denke, bei der Übung werde ich mit den "neuen" röhrengleichgerichteten Amp, die ich jetzt habe, bleiben.
So eine GR-Röhre kostet ja nicht viel.

Nicknack

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Nicknack » Sa 16. Mär 2013, 17:35

Spanish Tony hat geschrieben:Ich habe mit dem Entwickler von Realtone Amps darüber gesprochen. Er sagt: schlechte Röhren!
ST


Na mal ehrlich, was soll er denn sonst sagen?

[Nachtrag]
Ok, das war ein bisschen flappsig.
Was ich meine, ist Folgendes:
Meiner Erfahrung nach identifizieren sich gerade Techniker sehr schnell sehr stark mit ihren Produkten.
Wenn man auch nur eine Frage stellt, die als Kritik an ihrer Arbeit verstanden werden kann, sind dann gern mal alle anderen schuld, aber nicht ihr Design.

Andere Geschichte:
Als ich seinerzeit vor der Kaufentscheidung für meinen ersten Amp stand, habe ich den Ampmann in meinen damals favorisierten Shop um Rat gefragt.
Der sagte:
"Klar ist der Amp gut, aber bitte sei Dir darüber klar, dass Du allerspätestens alle 3 Jahre alle Endstufenröhren erneuern musst, weil der Amp eben so aufgebaut ist, dass die Röhren extrem belastet werden. Das macht einen Teil des typischen AC 30-Sound aus. Und mit verlebten Endstuifenröhren wird er grottig klingen."
Da wusste ich dann Bescheid und konnte mich entsprechend verhalten.

Wenn ich aber heute bei Korg anrufe und mich darüber beschwere, dass die Endstufenröhren in meinem AC30 viel schneller hinüber sind, als die in meinem Fender, wird man mir vermutlich auch sagen:
"Musste halt bessere Röhren verwenden."
[/Nachtrag]

Läster Paul
Beiträge: 2944
Registriert: Di 9. Nov 2010, 14:38

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Läster Paul » Sa 16. Mär 2013, 18:42

Mich würde mal interessieren, was der TAD dazu sagt. :scratch:

Benutzeravatar
Bierschinken
Beiträge: 416
Registriert: Sa 23. Okt 2010, 22:57

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Bierschinken » Sa 16. Mär 2013, 18:58

Nicknack hat geschrieben:Mein Amp-Nerdss sagte dazu noch:
Wenn ->ständig<- Röhren-Gleichrichter hochgehen, lohnt es sich, nachzumessen, ob die Röhre nicht jenseits ihrer Belastbarkeit angesteuert wird.
Das kann passieren, wenn ohne Nachzudenken größere Elkos in das Netzteil des Amps gesetzt werden.


Da hat er Recht! - Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Und das ist leider der Punkt, den die meisten nicht kennen oder Berücksichtigen.
Sogar bei recht kleinem Elko kann es Probleme geben, wenn der Innenwiderstand der Spannungsquelle zu niedrig ist und sich dadurch große Ladeströme ergeben.
Die Datenblätter der Altvorderen geben diesen Widerstand in Abhängigkeit von Ua an, nur wird das kaum beachtet!

Grüße,
Swen

Nicknack

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Nicknack » Sa 16. Mär 2013, 22:36

Bierschinken hat geschrieben:Da hat er Recht! - Aber das ist nur die halbe Wahrheit.
Und das ist leider der Punkt, den die meisten nicht kennen oder Berücksichtigen.
Sogar bei recht kleinem Elko kann es Probleme geben, wenn der Innenwiderstand der Spannungsquelle zu niedrig ist und sich dadurch große Ladeströme ergeben.
Die Datenblätter der Altvorderen geben diesen Widerstand in Abhängigkeit von Ua an, nur wird das kaum beachtet!

Grüße,
Swen


Jetzt, wo Du es sagst, ... ja, war ja so, dass ich ganz begeistert war, als wir die Austausch-Elkos diskutierten und gleich ganz fette Dinger einbauen wollte ... size matters und so. Da hat er irgendwas von "Ua" erzählt.
Und ich habe gefragt, was United Artists in meinem Amp verloren haben, worauf er gedroht at, mich mit der Prüfspitze seines Messgeräts zu erdolchen.
:dizzy:
Rock'n'Roll can be dangerous to your health.

Benutzeravatar
Zakk
Beiträge: 1613
Registriert: Mi 22. Aug 2012, 20:00

Re: Schlechte Erfahrungen mit GZ 34

Beitragvon Zakk » So 17. Mär 2013, 14:13

Spanish Tony hat geschrieben:Nene, im Realtone
Diodengleichrichtung ist für mich keine Option
ST


Sorry ST, ich würde meinen, dass da irgendwie so eine Art Soundneurose im Busch ist. Das Wort Diode löst eventuell irrationale Ängste aus. Es muss alles Röhre sein usw. Für meinen Geschmack sind die Vorteile der Diodengleichrichtung durchschlagend:
- mehr Headroom
- tighterer Sound
- klareres Picking-Attack
- weniger Störungsanfälligkeit

Wenn es Dein persönlicher Geschmack ist... O.K.

Glaub ich aber nicht. Das ist eher so ne Kopfsache IMO.

Gruß Zakk


Zurück zu „Equipment / Recording / Technik“